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Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Titel: Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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»Oh, nicht mehr als eine Stunde«, erwiderte Bumpo.
    »Nur halb so lange«, bat Bruenor. »Und ich und mein Halblingfreund werden helfen.« Er nickte Drizzt und Catti-brie zu, und sie verstanden; Bruenor hatte sie nicht mit eingeplant, weil er wusste, dass sie auf Kundschaft gehen mussten.
    Die beiden erfahrenen Jäger brauchten nicht lange, um Spuren der Goblins zu finden, die Fährte von mindestens zwanzig der bösartigen kleinen Kreaturen. Und nicht sehr weit entfernt. Die Goblins waren anscheinend an diesem Punkt vom Fluss abgebogen, und als Drizzt und Catti-brie sich auf höheres Gelände begaben, um nach Osten auf das silberne Band des Flusses zu schauen, verstanden sie die Überlegungen der Goblins. Die Gründler war die letzte Stunde über direkt nach Norden gefahren, da der Fluss hier eine weite Biegung machte, doch das Boot würde bald wieder nach Osten schwimmen, dann nach Süden und wieder zurück nach Osten. Indem sie das verhältnismäßig offene Gelände direkt in Richtung Osten überquerten, würden die Goblins das Boot der Zwerge rasch überholen.
    »Ah, sie kennen also den Fluss«, meinte Bumpo, als Drizzt und Catti-brie nach ihrer Rückkehr über ihre Erkenntnisse berichteten. »Sie sind vor uns an der Stelle, wo der Fluss wieder endgültig nach Osten biegt, und dort ist er schmaler, so dass wir einem Kampf nicht ausweichen können.«
    Bruenor schaute Drizzt ernst an. »Wieviel, schätzt du, sind es, Elf?«, fragte er.
    »Zwanzig«, erwiderte Drizzt. »Vielleicht sogar dreißig.«
    »Dann lasst uns unser Schlachtfeld wählen«, sagte Bruenor. »Wenn wir schon kämpfen müssen, dann soll es zu unseren Bedingungen sein.«
    Allen fiel das völlige Fehlen von Besorgnis in Bruenors Stimme auf.
    »Sie werden das Boot schon von weitem sehen«, erklärte Bumpo. »Wenn wir es hier angetäut liegen lassen, schöpfen sie vielleicht Verdacht.«
    Drizzt schüttelte den Kopf, bevor der Zwerg noch ausgeredet hatte. »Die Gründler wird weiterfahren, wie geplant«, meinte er, »doch ohne uns drei.« Er deutete auf Bruenor und Catti-brie. Dann trat er zu Regis, während er seinen Gürtel löste, um den Beutel mit dem Gesprungenen Kristall abnehmen zu können. »Dies hier bleibt an Bord«, erklärte er dem Halbling. »Pass gut auf, dass es in Sicherheit ist.«
    »Also werden sie das Boot angreifen, und ihr greift sie an«, erkannte Regis, und Drizzt nickte. »Beeilt euch, bitte«, fügte der Halbling hinzu.
    »Worüber jammerst du, Knurrbauch?«, fragte Bruenor lachend. »Ihr habt gerade eine Tonne Essen aufgeladen, und wie ich dich kenne, wird davon nicht mehr viel für mich übrig sein, wenn wir wieder an Bord kommen!«
    Regis sah skeptisch den Beutel an, doch sein Gesicht hellte sich auf, als er den Blick auf das mit Vorräten beladene Boot richtete. Sie trennten sich jetzt, und Bumpo, seine Mannschaft und Regis stießen von dem improvisierten Landungssteg ab und ließen sich hinaus in die Strömung treiben. Bevor sie sich weit entfernt hatten, zog Drizzt auf der Uferböschung seine Onyxstatue hervor und rief seine Pantherfreundin. Dann eilten er und seine drei Gefährten los. Sie liefen geradewegs nach Osten, wobei sie der Route der Goblins folgten.
    Guenhwyvar übernahm die Führung und verschmolz so mit dem Gelände, dass sie kaum das Gras und die Büsche zum Rascheln brachte. Als Nächster folgte Drizzt, während die anderen beiden den Schluss bildeten. Bruenor trug seine Axt läsig geschultert, und Cattibrie hatte Taulmaril gespannt und einen Pfeil eingelegt.

    * * *

    »Nun, wenn es zum Kampf kommen soll, dann ist dies die Stelle dafür«, sagte Donat eine kurze Zeit später, als die Gründler eine Flussbiegung hinter sich gelassen hatte und in einen schmaleren Teil des Flusses mit schnellerer Strömung kam, wo viele Bäume über das Wasser hinausragten.
    Regis warf einen Blick auf seine Umgebung und stöhnte – er mochte diese Aussicht überhaupt nicht. Die Goblins konnten überall sein, erkannte er und musterte jeden Busch und jeden Hügel aufs Genaueste. Die Unbekümmertheit, die seine vier Begleiter an den Tag legten, beruhigte ihn nicht sonderlich, denn er hatte sich lange genug in der Gesellschaft von Zwergen befunden, um zu wissen, dass sie vor einem Kampf immer glücklich waren, wie auch immer ihre Chancen standen.
    Noch beunruhigender war eine Stimme, die im Geist des Halblings auftauchte, eine verführerische, drängende Stimme, die ihn daran erinnerte, dass er mit einem einzigen Wort einen

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