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Die Vergessenen Welten 12 - Schattenzeit

Die Vergessenen Welten 12 - Schattenzeit

Titel: Die Vergessenen Welten 12 - Schattenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Gefahren lauern können.«
    »Das bin ich und das war ich immer«, sagte der Kapitän grinsend, und dieses Grinsen wurde noch breiter, als Robillard zu ihm trat und ihn mit diversen Zaubern belegte. Es war Schutzmagie, die Schläge und Geschosse abwehren sollte, und sogar ein Zauberspruch, um magische Angriffe zu vereiteln.
    »Denk daran, wie lange die Sprüche wirken«, warnte der Zauberer. Deudermont, der für die Vorsichtsmaßnahmen seines Freundes dankbar war, nickte und machte sich auf den Weg zur Tür.
    Robillard ließ sich auf einen Stuhl fallen, sobald der Mann fort war. Er dachte an seine Kristallkugel und an die Energie, die ihn ihre Benutzung kosten würde. »Unnötige Arbeit«, sagte er mit einem übertriebenen Seufzer. »Sowohl für den Kapitän als auch für mich. Eine sinnlose Anstrengung für eine unwürdige Hafenratte.« Es würde eine lange Nacht werden.
    »Und brauchst du ihn wirklich so dringend?«, wagte Morik zu fragen. Wenn man Wulfgars üble Stimmung bedachte, nahm er wirklich ein großes Risiko auf sich, die Frage auch nur zu stellen. Der Barbar würdigte die absurde Frage keiner Antwort, doch der Blick, den er Morik zuwarf, sagte dem kleinen Dieb genug. »Da muss es ja wirklich eine wundersame Waffe sein«, sagte Morik und änderte abrupt das Thema, um seine offenkundig ketzerischen Gedanken zu entschuldigen. Natürlich hatte der Dieb schon die ganze Zeit über gewusst, was für eine hervorragende Waffe Aegisfang war, wie perfekt sie gearbeitet war und wie gut sie in Wulfgars starken Händen lag. Für den pragmatischen Dieb rechtfertigte aber selbst das nicht eine Fahrt auf die offene See, um Sheela Krees Bande von Halsabschneidern zu verfolgen.
    Vielleicht gingen Wulfgars Gefühle tiefer, überlegte Morik. Vielleicht knüpfte der Barbar sentimentale Erinnerungen an den Kriegshammer. Schließlich hatte sein Adoptivvater die Waffe für ihn geschmiedet. Möglicherweise war Aegisfang der letzte verbliebene Teil seines früheren Lebens, die einzige Erinnerung daran, wer er einmal gewesen war. Das war eine Frage, die Morik nicht wagte, laut zu stellen, denn selbst falls Wulfgar einer Meinung mit ihm sein sollte, würde der stolze Barbar dies niemals zugeben, sondern möglicherweise stattdessen den Dieb für die unverfrorene Frage durch die Luft schleudern.
    »Kannst du die Vorbereitungen treffen?«, fragte ein ungeduldiger Wulfgar erneut. Er wollte, dass Morik ein Schiff mietete, das schnell genug war und einen Kapitän besaß, der über genug Wissen verfügte, um Sheela Kree einzuholen, indem sie ihr bis in einen anderen Hafen folgten oder zumindest dicht genug an sie herankamen, dass Wulfgar in einer stillen Nacht mit einem kleinen Beiboot zu dem Freibeuter übersetzen und ihn heimlich entern konnte. Er erwartete keine Hilfe, sobald er bei Kree angekommen war. Er glaubte nicht, dass er welche brauchen würde.
    »Was ist mit deinem Kapitäns-Freund?«, erwiderte Morik. Wulfgar schaute ihn skeptisch an.
    »Deudermonts Seekobold ist der angesehenste Piratenjäger an der Schwertküste«, stellte Morik fest. »Wenn es ein Schiff in Luskan gibt, das Sheela Kree fangen kann, dann ist es die Seekobold, und so, wie Kapitän Deudermont dich begrüßt hat, würde ich darauf wetten, dass er diese Aufgabe übernehmen würde.«
    Wulfgar gab darauf keine direkte Antwort, sondern sagte: »Besorg ein anderes Schiff.«
    Morik musterte ihn eine lange Zeit, bevor er nickte. »Ich werde es versuchen«, versprach er.
    »Jetzt«, befahl Wulfgar. »Bevor die Springende Herrin einen zu großen Vorsprung bekommt.«
    »Wir haben Arbeit zu erledigen«, erinnerte ihn Morik. Da das Paar ziemliche Ebbe in der Börse hatte, hatten die beiden sich bereit erklärt, in dieser Nacht einem Kneipenwirt bei der Löschung einer Schiffsladung von Rinderhälften zu helfen.
    »Ich entlade das Fleisch«, schlug Wulfgar vor, und diese Worte klangen wie Musik in Moriks Ohren, der ehrliche Arbeit noch nie gemocht hatte. Der kleine Dieb hatte keine Ahnung, wo er mit der Suche nach einem Schiff beginnen sollte, das Sheela Kree einholen konnte, aber er zog es vor, eine Antwort auf diese Frage zu finden und vielleicht nebenbei ein paar Taschen zu leeren, statt sich mit Tonnen von schmierigem, stinkendem Pökelfleisch abzugeben.
    Robillard starrte in seine Kristallkugel und beobachtete Deudermont, während dieser eine breite und gut beleuchtete Allee entlangschritt, wo regelmäßig Stadtwachen patrouillierten. Die meisten von ihnen hielten an,

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