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Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Titel: Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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die Ersten sein, die ohne Blut an den Klingen zurückkehren.«
    Jetzt richteten sich die Augen aller auf Sharlotta.
    Dieser Frau gelang es erstaunlich gut, ruhig zu bleiben. »Dann also Domo und die Werratten«, stimmte sie zu und dachte offenkundig rasch über die Angelegenheit nach, während sie sprach. »Wir werden es auf die Ratten schieben, ohne sie zu beschuldigen. Ja, so müsste es gehen. Vielleicht kannten sie unsere Pläne nicht und haben sich zufälligerweise von Pascha Da'Daclan anheuern lassen, die Abwasserkanäle zu bewachen. Da wir uns dem Feigling Domo nicht offen zeigen wollten, haben wir uns an die unbewachten Gebiete gehalten, die sich fast ausschließlich rings um die achte Position erstreckten.«
    Die drei Drows tauschten Blicke aus und nickten ihr dann zu, fortzufahren.
    »Ja«, meinte Sharlotta, die an Schwung und Selbstvertrauen gewann. »Ich kann das sogar in einen Vorteil gegenüber Pascha Da'Daclan verwandeln. Er hat zweifellos das Unheil gespürt, das sich um ihn herum zusammenbraute, und diese Furcht wird sich noch verstärken, wenn ihn die Nachricht von dem völlig vernichteten Außenposten erreicht. Vielleicht kommt er zu der Überzeugung, dass Domo viel mächtiger ist, als wir alle geglaubt haben. Der Pascha mag annehmen, dass Domo mit den Basadonis im Bunde war und der Angriff nur durch die früheren Beziehungen der beiden Gilden so begrenzt ausgefallen ist.«
    »Aber wird das nicht Haus Basadoni eindeutig mit dem Angriff in Verbindung bringen?«, fragte Kimmuriel, der die Rolle von Rai-guys Sprachrohr übernahm und Sharlotta immer tiefer in die Sache hineinzog.
    »Nur, dass wir es geschehen ließen, und nicht, dass wir daran beteiligt waren«, argumentierte Sharlotta. »Wir haben nur weggeschaut und so ihre verstärkte Spionagetätigkeit gegen unsere Gilde bestraft. Ja, und wenn man es richtig anpackt, wird der Anschein erweckt, dass Domo über noch mehr Macht verfügt. Wenn wir die Raker davon überzeugen können, dass sie sich am Rande der vollständigen Katastrophe befanden, werden sie sich viel vernünftiger benehmen, und Jarlaxle bekommt seinen Sieg auf die Art.« Sie lächelte, als sie geendet hatte, und die drei Dunkelelfen erwiderten ihren Blick.
    »Beginnt«, wies Rai-guy sie an und wies mit der Hand zu der Leiter, die aus dem Kanal hinausführte.
    Sharlotta, die unwissende Närrin, lächelte erneut, bevor sie die Dunkelelfen verließ.
    »Ihr Täuschungsmanöver Pascha Da'Daclan gegenüber wird sich unvermeidlich auch gegen Jarlaxle richten«, bemerkte Kimmuriel, der sich offensichtlich das Netz vorstellte, in dem sich die Frau törichterweise selbst verfangen würde.
    »Ihr seid zu der Befürchtung gelangt, dass mit Jarlaxle etwas nicht stimmt«, stellte Berg'inyon unverhohlen fest. Unter normalen Umständen würden die gewiss nicht so unabhängig von ihrem Anführer agieren.
    »Seine Ansichten haben sich verändert«, erwiderte Kimmuriel.
    »Ihr wolltet nicht zur Oberfläche heraufkommen«, bemerkte Berg'inyon mit einem schiefen Lächeln, das die Motive seiner Begleiter in Frage zu stellen schien.
    »Nein, und er wird froh sein, wieder die Hitze von Narbondel zu erblicken«, pflichtete Rai-guy ihm bei. Er bezog sich auf die riesige, glühende Uhr von Menzoberranzan, einer Säule, welche den Dunkelelfen, die sich in der Unterwelt mittels Infrarotsicht zurechtfanden, die Zeit durch unterschiedliche Hitzegrade anzeigte. »Ihr wart noch nicht lange genug hier oben, um die Lächerlichkeit dieses Ortes erkannt zu haben. Auch Euer Herz wird sich schon bald nach Zuhause sehnen.« »Das tut es schon jetzt«, erwiderte Berg'inyon. »Ich finde keinen Gefallen an dieser Art von Arbeit, und ich mag weder den Gestank noch den Anblick von irgendetwas, das ich hier oben gesehen habe, und am allerwenigsten Sharlotta Vespers.«
    »Sie und der Dummkopf Entreri«, sagte Rai-guy. »Und doch sind beides Lieblinge von Jarlaxle.«
    »Seine Herrschaft über Bregan D'aerthe mag sich ihrem Ende nähern«, warf Kimmuriel ein, und diese kühne Behauptung bewirkte, dass sowohl Berg'inyon als auch Raiguy die Augen aufrissen.
    Tatsächlich jedoch hegten beide insgeheim ähnliche Gedanken. Jarlaxle hatte viel riskiert, indem er sie an die Oberfläche brachte. Vielleicht war er damit zu weit gegangen, und vielleicht hatte die Bande von Gesetzlosen das Wohlwollen ihrer Verbündeten, zu denen die größten Häuser von Menzoberranzan zählten, verspielt. Aber andererseits konnte sich das Risiko sehr wohl

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