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Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Titel: Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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bereits«, versicherte Entreri ihm, und die Werratte erstarrte, als Charons Klaue durch ihr Rückgrat fuhr, bis zum Heft eindrang und unter Domos Rippen wieder austrat. »Es … schmerzt«, keuchte Domo.
    »Das soll es auch«, erwiderte Entreri und gab der Klinge eine ruckartige Drehung. Domo keuchte auf und starb. Entreri zog das Schwert heraus und holte sich seinen Dolch zurück. Sein Kopf schwirrte jetzt vor Gedanken, da Domos Bestätigung, dass es ein Aufbegehren innerhalb von Bregan D'aerthe gab, viele Fragen aufwarf. Domo hatte Jarlaxle weder verraten, noch war er an der Verschwörung gegen den Söldnerführer beteiligt gewesen – zumindest dessen war sich Entreri sicher. Und doch war es Jarlaxle gewesen, der diesen Angriff auf Domo inszeniert hatte. Aber hatte er das wirklich?
    Während er sich fragte, inwieweit der Gesprungene Kristall Jarlaxles Vorteil gegen Jarlaxle selbst ausspielte, verließ Artemis Entreri Calimhafens Abwasserkanäle.
    »Wunderbar«, meinte Rai-guy zu Kimmuriel, während beide durch einen magischen Spiegel beobachteten, wie Artemis Entreri zum Haus Basadoni zurückkehrte. Dann unterbrach der Zauberer die Verbindung, denn der Ausdruck auf dem Gesicht des verschlagenen Meuchelmörders sagte ihm, dass Entreri die Beobachtung möglicherweise spürte. »Er spielt uns unwissentlich in die Hände. Jetzt werden sich die Wergratten gegen Jarlaxle stellen.«
    »Schade um Domo«, lachte Kimmuriel. Er hörte jedoch abrupt auf und bemühte sich, eine ernstere Haltung an den Tag zu legen. »Aber was ist mit Entreri? Wir dürfen ihn nicht unterschätzen – insbesondere seit er diesen Handschuh und das Schwert besitzt – , und er ist zu klug, um anzunehmen, dass es besser für ihn wäre, sich uns anzuschließen. Vielleicht sollten wir ihn beseitigen, bevor wir uns um Jarlaxle kümmern.«
    Rai-guy dachte einen Augenblick nach und nickte dann zustimmend. »Es muss von einer unwichtigeren Person ausgehen«, meinte er. »Vielleicht von Sharlotta und ihren Leuten, da sie mit dem eigentlichen Putsch wenig zu tun haben werden.«
    »Jarlaxle wäre nicht sehr erfreut, wenn er herausfände, dass wir gegen Entreri vorgehen«, pflichtete ihm Kimmuriel bei. »Also Sharlotta, und es darf keinen direkten Befehl geben. Ich werde ihr den Gedanken eingeben, dass Entreri versucht, sie zu eliminieren.«
    »Wenn sie das glauben würde, würde sie wahrscheinlich einfach fliehen«, meinte Rai-guy.
    »Dafür besitzt sie zu viel Stolz«, widersprach Kimmuriel. »Außerdem werde ich sie auf subtile Weise und durch andere Quellen glauben lassen, dass Entreri bei vielen in Bregan D'aerthe nicht gut gelitten ist und dass sogar Jarlaxle seine Eigenmächtigkeiten satt hat. Wenn sie glaubt, dass Entreri ihr in einer Fehde oder Rivalität allein gegenübersteht, sodass sie die ganze Armee, die ihr zur Verfügung steht, gegen ihn verwenden kann, dann wird sie nicht davonlaufen, sondern zuschlagen, und zwar mit aller Macht.« Er lachte erneut auf. »Auch wenn ich, im Gegensatz zu Euch, Rai-guy, nicht davon überzeugt bin, dass Sharlotta und das ganze Haus Basadoni in der Lage sind, diese Aufgabe zu bewältigen.«
    »Zumindest werden sie ihn beschäftigen und ihn uns vom Hals halten«, erwiderte Rai-guy. »Sobald wir mit Jarlaxle fertig sind…«
    »Zu dem Zeitpunkt wird Entreri wahrscheinlich schon weit weg sein«, vermutete Kimmuriel, »auf der Flucht, so wie Morik geflohen ist. Vielleicht sollten wir uns um Morik kümmern, und wenn auch nur aus dem Grund, Entreri zu zeigen, was ihn erwartet.«
    Rai-guy schüttelte den Kopf. Er war der Meinung, dass sie dringendere Probleme hatten als die Beseitigung eines unwichtigen Deserteurs in einer fernen, unbedeutenden Stadt. »Artemis Entreri kann nicht weit genug fliehen«, sagte er entschlossen. »Für mich ist er ein zu großes Ärgernis, als dass ich ihn jemals vergessen oder ihm vergeben könnte.« Kimmuriel fand diese Verkündung ein wenig zu bombastisch, doch im Wesentlichen stimmte er ihr zu. Vielleicht bestand Entreris größtes Verbrechen in seinen eigenen Fähigkeiten, überlegte der Psioniker. Vielleicht stellte sein Aufstieg über die gewöhnlichen Menschen für sich genommen schon die Beleidigung dar, die in Rai-guy und Kimmuriel einen solchen Hass gegen ihn entfachten. Der Psioniker wie auch der Zauberer waren klug genug, dies zu erkennen.
    Aber das machte die Dinge für Artemis Entreri auch nicht leichter.

Wenn alles eine Lüge ist
    »Eine Schicht hinter der anderen!«,

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