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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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immer nur grübeln und zweifeln.«
    Damit schwieg sie, und Wulfgar fiel keine Erwiderung ein. Er seufzte mehrmals und setzte zu Entgegnungen an, doch welche Antworten er auch ersann, sie endeten alle unvermeidlicherweise in einer Sackgasse.
    »Wann hat Delly Curtie so viel über die Wege des Lebens gelernt?«, fragte ein besiegter Wulfgar eine Weile später. Delly kicherte und rollte sich so zurecht, dass sie ihm ins Gesicht sah. »Vielleicht wusste ich das schon die ganze Zeit«, antwortete sie spielerisch. »Oder möglicherweise auch gar nicht. Ich sage dir nur, was ich denke, und ich glaube fest daran, dass du erst zu einem bestimmten Platz zurückkehren musst, bevor du weiter aufsteigen kannst. Du musst wieder zu dem werden, der du einmal warst, und den Weg finden, dem du am liebsten folgen willst, und nicht einfach den Weg nehmen, von dem du glaubst, das du ihn beschreiten musst.« »Ich war bereits an diesem Ort«, erwiderte Wulfgar ernsthaft, und sein Gesicht verdüsterte sich. »Ich war wieder bei ihnen im Eiswindtal, so wie es einmal war, und ich verließ sie aus eigenem Willen.«
    »Weil dich ein besserer Weg lockte?«, fragte Delly. »Oder weil du noch nicht bereit warst, zurückzukehren? Da gibt es einen kleinen Unterschied.«
    Wulfgar hatte keine Antworten mehr, und er wusste es auch.
    Er war sich nicht sicher, ob er mit Delly übereinstimmte, aber als am nächsten Tag ein Ruf von Deudermont und der Seekobold kam, folgte er ihm.

Wege ins Verderben
    Le'lorinel kämpfte, wie immer, aus der Verteidigung heraus und überließ dem Gegner, dessen zwei Krummsäbel einen wilden Tanz vollführten, die Initiative. Der Elf parierte und setzte zurück, wich mühelos aus und wirbelte zur Seite, so dass Tunevecs wilder Angriff ins Leere ging.
    Tunevec stolperte und fluchte leise vor sich hin. Er hielt den Kampf für verloren und nahm an, dass Le'lorinel gleich über seine Schwächen jammern und schimpfen würde. Er schloss die Augen und wartete auf den Schwertschlag auf seinen Rücken oder den Bauch, falls Le'lorinel heute besonders schlechter Laune war. Er kam nicht.
    Tunevec drehte sich um und sah den kahlköpfigen Elfen ohne Waffen an der Wand lehnen.
    »Machst du dir nicht einmal mehr die Mühe, den Kampf zu beenden?«, fragte Tunevec.
    Le'lorinel betrachtete ihn geistesabwesend, als wäre das völlig gleichgültig. Der Elf starrte zu dem einzelnen Fenster an dieser Seite des Turmes hinauf, zu jenem, das zu Mahskevics Studierzimmer gehörte. Hinter diesem Fenster, so wusste Le'lorinel, arbeitete der Zauberer daran, mehr Antworten zu finden.
    »Komm schon!«, forderte Tunevec ihn auf und ließ die Krummsäbel vor sich gegeneinander klirren. »Du hast mich für einen letzten Kampf bezahlt, also lass uns kämpfen!« Le'lorinel ließ sich schließlich dazu herab, zu dem ungeduldigen Krieger zu schauen. »Wir sind fertig, ein für alle Mal.«
    »Du hast für den letzten Kampf bezahlt, und dieser Kampf ist noch nicht zu Ende«, protestierte Tunevec.
    »Doch, das ist er. Nimm dein Geld und geh. Ich habe keinen weiteren Bedarf für deine Dienste.«
    Tunevec starrte den Elfen in sprachlosem Unverständnis an. Sie hatten viele Monate lang miteinander geübt, und jetzt wurde er so beiläufig, so kaltschnäuzig entlassen!
    »Behalte die Krummsäbel«, meinte Le'lorinel und schaute Tunevec nicht einmal mehr an, sondern blickte zu dem Fenster hinauf.
    Tunevec stand eine ganze Weile da und starrte den Elfen ungläubig an. Als er schließlich alles verarbeitet hatte und die Entlassung einen bitteren Geschmack in seinem Mund erzeugte, warf er Le'lorinel die Krummsäbel vor die Füße, drehte sich um und stürmte fluchend davon.
    Le'lorinel machte sich nicht einmal die Mühe, die Säbel aufzuheben oder Tunevec nachzublicken. Der Kämpfer hatte seine Arbeit getan – nicht sehr gut, aber er hatte seinen Zweck erfüllt – und jetzt war diese Arbeit vorüber.
    Nur wenige Momente später stand Le'lorinel vor der Tür von Mahskevics Studierzimmer und hatte die Hand zum Anklopfen gehoben, zögerte dann jedoch. Mahskevic gefiel dies alles nicht, wie Le'lorinel wusste, und er war seit der Rückkehr des Elfen von E'kressa ziemlich mürrisch gewesen.
    Bevor Le'lorinel es wagte zu klopfen, schwang die Tür wie aus eigenem Antrieb auf und gewährte ihm einen Blick auf Mahskevic, der an seinem Schreibtisch saß, den hohen, spitzen Zaubererhut nach hinten geschoben und etwas nach links verrutscht. Vor ihm auf dem Eichentisch lagen mehrere

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