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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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packte den Halbling am Kragen, entschuldigte sich nicht sehr überzeugend bei Cassius und zerrte Regis aus dem Gebäude. Der Zwerg drängte und stieß ihn den ganzen Weg durch die Stadt und durch das westliche Tor.
    »Cassius hat mir berichtet, dass die Fischer einen Sturm erwarten«, wiederholte Regis mehrfach, aber wenn Bruenor ihm überhaupt zuhörte, ließ sich der hartnäckige Zwerg das nicht anmerken. »Wind und Regen werden schon schlimm genug sein, aber wenn sie zu Schnee und Graupel werden…« »Ist doch nur ein Sturm«, schnaubte Bruenor verächtlich. »Uns wird kein Sturm aufhalten, Knurrbauch. Ich bringe dich schon hin!«
    »In dieser Jahreszeit treiben sich viele Yetis herum«, warnte Regis.
    »Das ist gut und hält meine Axt schön scharf«, konterte Bruenor. »Haben richtig harte Schädel.«
    Der Sturm begann in der gleichen Nacht mit einem kalten, beißenden Dauerregen, der sie durch den kräftigen Wind eher waagerecht traf als von oben.
    Der vollständig durchnässte und sich schrecklich fühlende Regis beschwerte sich unablässig, obgleich er wusste, dass Bruenor ihn über das Heulen des Windes nicht hören konnte. Dieser Wind blies ihnen zumindest in den Rücken und trieb sie rasch voran, worauf Bruenor immer wieder grinsend hinwies. Aber Regis wusste es besser, ebenso wie der Zwerg. Der Sturm kam aus Südosten, von den Bergen her, der seltensten und häufig bedrohlichsten Richtung. Im Eiswindtal hießen solche Orkane Nordwester, wenn sie den erwarteten Weg nahmen. Wenn der Sturm über das Tal und zum Meer weiterzog, würde der kalte Nordwestwind ihn dort über dem Treibeis manchmal tagelang festhalten.
    Die beiden machten bei einem Bauernhaus für die Nacht Halt und wurden willkommen geheißen. Allerdings durften sie nicht im Wohnhaus, sondern nur in der Scheune beim Vieh übernachten. Als sie sich nackt an ein kleines Feuer drängten, während ihre Kleider zum Trocknen über ihnen an einem Balken hingen, appellierte Regis noch einmal an Bruenors Vernunft.
    Der Halbling hatte einige Mühe, sein Ziel überhaupt zu finden.
    »Nordwester«, erklärte Regis. »Kann gut mehr als eine Woche lang wüten und noch kälter werden.«
    »Ist kein Nordwester«, erwiderte der Zwerg knurrig.
    »Wir können warten, bis er vorüber ist. Wir könnten solange hier bleiben – oder vielleicht nach Bremen gehen. Aber das Tal bei diesem Wetter zu durchqueren, könnte unser Ende sein!«
    »Pah, das ist nur ein bisschen Regen«, knurrte Bruenor. Er biss ein mächtiges Stück von dem Hammelfleisch ab, das ihnen ihr Gastgeber überlassen hatte. »Hab schon Schlimmeres gesehen – hab in Schlimmerem gespielt, als ich ein Junge in Mithril-Halle war. Du hättest den Schnee in den Bergen damals sehen sollen, Knurrbauch. Lag nach einem einzigen Schneefall doppelt so hoch, wie ein Zwerg groß ist!« »Und ein Viertel davon bringt uns auf der Straße zum Stillstand«, antwortete Regis. »Und wird uns erfroren an einem Ort zurücklassen, wo uns nur noch die Yetis finden.«
    »Pah!«, schnaubte Bruenor. »Kein Schnee wird mich von meinem Jungen fernhalten, oder ich will ein bärtiger Gnom sein! Du kannst umkehren, wenn du willst – Targos müsstest du ohne Mühe erreichen können, und von dort können sie dich über den See nach Hause bringen. Aber ich gehe weiter, sobald ich geschlafen habe, und ich werde nicht anhalten, bis ich Luskans Tore sehe, bis ich diese Kneipe gefunden habe, von der Drizzt geschrieben hat.«
    Regis versuchte, sein Stirnrunzeln zu verbergen, und nickte nur.
    »Ich nehme es dir nicht übel, wenn du umdrehen willst«, sagte Bruenor. »Wenn du nicht den Mumm dazu hast, dann geh heim.« »Aber du gehst weiter?«, fragte Regis. »Bis zum Ende.«
    Regis hatte nicht das Herz, seinen Freund allein den Gefahren der Straße auszusetzen – auch wenn seine Vernunft ihm lauthals genau dazu riet. Als Bruenor am nächsten Morgen aufbrach, war Regis an seiner Seite.
    Die einzige Veränderung an diesem Tag war, dass der Wind jetzt nicht mehr aus Südost, sondern aus Nordwest kam und ihnen den Regen direkt ins Gesicht blies. Das sorgte dafür, dass ihnen das Wetter noch mehr zusetzte und ihr Vorankommen beträchtlich verlangsamt wurde. Bruenor klagte nicht, sagte kein einziges Wort. Er stemmte sich einfach nur gegen den Wind und stapfte weiter.
    Und Regis folgte ihm stoisch, hielt sich aber ein wenig hinter dem Zwerg, so dass Bruenors breiter Rücken ihn ein wenig vor Regen und Wind schützte.
    Der Zwerg schlug an diesem

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