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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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ist mit der Frau?« »Sie ist fort«, gab Cassius zu. »Tot?«
    »Entkommen«, korrigierte der Ratsälteste. »Vor einem Zehntagszyklus. Ratsherr Kemp hatte sie zu ihrer Strafabbüßung auf ein Fischerboot aus Targos gebracht – auf ein anderes als die übrigen Wegelagerer, denn er wusste, dass sie das bei weitem gefährlichste Mitglied der Bande ist. Sobald das Boot auslief, ist sie von Bord gesprungen.« »Dann ist sie im Maer Dualdon erfroren«, meinte Regis, denn er kannte den See gut und wusste, dass selbst im Mittsommer niemand lange in seinem kalten Wasser überleben konnte, geschweige denn zu dieser Jahreszeit. »Das glaubte die Mannschaft auch«, sagte Cassius. »Sie muss jedoch eine Verzauberung besessen haben, denn man hat gesehen, wie sie ein Stück westlich von Targos aus dem Wasser gekommen ist.«
    »Dann ist sie an Erschöpfung gestorben und liegt irgendwo an der Südküste des Sees«, sagte der Halbling. »Oder sie wandert halbtot am Ufer entlang.«
    Cassius schüttelte während Regis' Worten den Kopf. »Jule Pfeffer ist eine äußerst schlaue Frau, wie es scheint«, erklärte er. »Sie ist nirgends zu finden, und westlich der Stadt wurden Kleider aus einem Bauernhaus gestohlen. Wahrscheinlich ist sie längst auf dem Weg, der aus dem Eiswindtal hinausführt, und ich für meinen Teil würde mich freuen, wenn sie weg ist.« Regis sah das anders. Er fragte sich, ob Jule Pfeffer eine Gefahr für seine Freunde darstellen mochte. Jule kannte Drizzt und hegte wahrscheinlich einen Groll gegen ihn. Falls sie zu ihrer alten Piratenbande zurückkehrte, würde sich ihr Weg möglicherweise wieder mit dem des Dunkelelfen kreuzen. Regis zwang sich zur Ruhe und hielt sich vor Augen, dass es immerhin Drizzt und Catti-brie waren, um die er sich Sorgen machte. Falls Jule den Weg der beiden kreuzen sollte, dann war sie es, die in Schwierigkeiten geriet, überlegte er und ließ es damit bewenden.
    »Ich muss zu Bruenor«, erklärte er Cassius. Regis rollte das Pergament fest zusammen und verließ das Haus des Ältesten. Er eilte hastig durch Bryn Shander in der Hoffnung, noch die Handelskarawane zu erwischen, von der er wusste, dass sie an diesem Morgen zu den Zwergminen aufbrechen wollte. Er hatte Glück, und seine Überredungskünste verschafften ihm einen Platz auf einem Wagen voller Getreidesäcke. Er schlief fast während des gesamten Wegs.
    Bruenor war in schlechter Stimmung, als Regis ihn schließlich am späten Abend erreichte – einer Stimmung, die für ihn zum Dauerzustand geworden war, seit Drizzt und Cattibrie Zehn-Städte verlassen hatten.
    »Ihr bringt lausige Steine hoch!«, brüllte der rotbärtige Zwergenkönig zwei junge Bergarbeiter an, deren Gesichter und Bärte schwarz vor Dreck und Staub waren. Bruenor hielt eines der Felsstücke hoch, die er aus ihrer kleinen Lore genommen hatte, und zerbröselte es in einer Hand. »Meint ihr wirklich, darin verbirgt sich Erz, das es zu verhütten lohnt?«, fragte er ungläubig.
    »Es ist eine schwere Grabung«, meinte einer der jüngeren Zwerge, dessen Bart kaum seinen dicken Hals bedeckte. »Wir sind da unten im tiefsten Loch, hängen mit dem Kopf nach unten…«
    »Pah, ihr verwechselt mich mit jemandem, den ihr mit eurem Jammern beeindrucken könnt!«, brüllte Bruenor. Der Zwergenkönig knirschte mit den Zähnen, ballte die Fäuste und stieß ein mächtiges Knurren aus, das so klang, als wolle er seine ganze Wut auf einen Schlag aus seinem Körper fahren lassen.
    »Mein König!«, rief einer der schwarzbärtigen Zwerge aus.
    »Wir werden gehen und bessere Steine bringen!« »Pah!«, schnaubte Bruenor.
    Er drehte sich um und warf sich gegen die voll beladene Lore, so dass diese umkippte. Als hätte dieser gewaltige Ausbruch die Spannung gelöst, stand er anschließend mit in die Hüften gestemmten Armen da und starrte den umgefallenen Wagen und die im ganzen Gang verstreuten Steine an. Er schloss die Augen.
    »Ihr braucht nicht wieder hinunterzusteigen«, sagte er viel ruhiger zu den beiden Zwergen. »Wascht euch und lasst euch etwas zu essen geben. Mit dem meisten Erz ist alles in Ordnung – es ist euer König, der ein bisschen mehr Festigkeit braucht, so wahr ich hier stehe.«
    »Ja, mein König«, sagten die beiden jungen Zwerge wie aus einem Mund.
    Regis trat jetzt näher heran und nickte den beiden zu, die sich umdrehten und miteinander flüsternd davontrotteten. Der Halbling legte Bruenor die Hand auf die Schulter. Der Zwergenkönig sprang vor Schreck

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