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Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande

Titel: Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Konkurrenten und Banditen verteidigen mussten.
    Überreste von drei Wagen neben dem kleinen Teich im Schatten der Palmen zeigten, dass die letzte Karawane dabei nicht besonders erfolgreich gewesen war.
    »Vielleicht hätten wir die Drachen bitten sollen, noch ein wenig länger zu bleiben«, stellte Jarlaxle fest, als er und Athrogate den Kamm der Düne erreichten und die vielen Gestalten in weißen Gewändern sahen, die dort unten ihr Lager aufgeschlagen hatten.
    »Wüstennomaden«, erklärte Entreri. »Sie haben keine Bündnisse mit Elfen oder Zwergen, nicht einmal mit Menschen, die nicht zu ihrem Stamm gehören.«
    »Waren sie es, die die Wagen dort geplündert haben?«, fragte Athrogate.
    »Entweder das, oder sie haben sie hier bereits so vorgefunden«, sagte Jarlaxle.
    »Sie haben es selbst getan«, erklärte Entreri. »Seit der Zerstörung dieser Karawane ist kein Zehntag vergangen, oder das Holz wäre bereits weggebracht worden. Die Nächte werden hier kalt, wie ihr bald herausfinden werdet, und Holz ist sehr wichtig.« Er nickte zum Südende des kleinen Oasenteichs, wo Aasvögel unterwegs waren. »Die Vögel sind immer noch dabei zu fressen. Diese Karawane wurde in den letzten Tagen überfallen, und das da unten sind eure Banditen, die ihre kleine Ruhepause genießen.«
    »Wie lange werden sie bleiben?«, fragte Jarlaxle.
    »So lange, wie sie wollen. Die Wanderungen dieser Nomaden unterliegen keinem Muster. Sie ziehen umher, sie kämpfen, sie stehlen, und sie essen.«
    »Klingt für mich nach einem guten Leben«, sagte Athrogate. »Obwohl ich selbstverständlich auch noch nach etwas zu trinken suchen würde.«
    Entreri starrte ihn wütend an.
    »Zumindest reimt er nicht mehr«, flüsterte Jarlaxle. »Obwohl das, was er sagt, natürlich nicht weniger lästig ist.«
    »Wenn wir dort hinuntergehen, droht uns also ein Kampf?«, fragte Athrogate.
    »Vielleicht. Vielleicht auch nicht«, erwiderte Entreri. »Wüstennomaden kämpfen nur, wenn es für sie etwas zu holen gibt. Wenn sie uns für eine Gefahr oder für wohlhabende Opfer halten, werden sie kämpfen. Wenn nicht, wollen sie unsere Geschichten hören und werden vielleicht sogar, was sie haben, mit uns teilen. Sie sind ein unberechenbarer Haufen.«
    »Das macht sie gefährlich«, sagte Athrogate.
    »Das macht sie interessant«, verbesserte Jarlaxle. Er rutschte von seinem Höllenpferd herunter und schickte es weg, dann steckte er die Statuette ein.
    »Nun ja, wenn es zum Kampf kommt, ist das umso besser«, sagte Athrogate und wollte ebenfalls absteigen.
    Jarlaxle hielt ihn jedoch zurück. »Bleib hier, und bleib auf dem Tier sitzen«, wies er ihn an.
    »Und Ihr werdet runtergehen?«
    »Wir?«, fragte Entreri.
    Jarlaxle betrachtete die Oase und begann zu zählen. »Es können nicht mehr als zwanzig von ihnen sein. Und ich stelle fest, dass ich Durst habe.«
    Entreri wusste genau, dass Jarlaxle jederzeit etwas zu trinken oder sogar einen gesamten außerhalb der Dimensionen liegenden Raum mit Essen und gutem Wein heraufbeschwören konnte, wenn er das wünschte. »Ich bin nicht hierhergekommen, um mich in der Wüste mit irgendwelchen unwichtigen Kämpfen abzugeben«, sagte er mit säuerlicher Miene.
    »Aber du wolltest Informationen, oder zumindest wirst du sie brauchen, um das zu finden, was du suchst. Und wer sollte uns besser von der Straße nach Memnon erzählen können, oder davon, wie es in der Stadt derzeit zugeht? Lass uns herausfinden, was wir herausfinden können.«
    Entreri starrte seinen nervtötenden Gefährten lange Zeit an, aber dann schwang er tatsächlich das Bein über sein Pferd und sprang in den Sand. Er schickte den Nachtmahr weg und steckte die Statuette in den Gürtelbeutel, wo er sie leicht erreichen konnte.
    »Wenn wir dich brauchen, greifst du schnell und mit aller Kraft an«, sagte Jarlaxle zu Athrogate.
    »Anders kenne ich es nicht«, erwiderte der Zwerg.
    »Und genau das ist der Grund, wieso ich deine Gesellschaft schätze«, erklärte der Drow. »Ich denke, du wirst auch feststellen, dass dein Reittier über den gleichen Kampfgeist verfügt und zudem selbst ein paar gute Tricks beherrscht.«
    Entreri blickte den Zwerg an, der auf seinem seltsam aussehenden Kriegseber saß. Dann schaute er zu der Oase und den weißen Kopfbedeckungen der Nomaden. Er konnte sich gut vorstellen, wohin die Ereignisse führen würden, aber er ging dennoch neben Jarlaxle die Westseite der Düne hinunter.
    »Diese Nomaden spicken uneingeladene Gäste oft mit

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