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Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande

Titel: Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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wandte sich wieder Entreri und Jarlaxle zu. »So ein hübsches Tier, wie die meisten männlichen Drachen. Ich weiß immer noch nicht, wie ein paar kleine Schmuckstücke solchen Zorn hervorrufen konnten.«
    »Ein paar kleine Schmuckstücke und deine Weigerung, sich mit ihm zu paaren.«
    »Er hat mich gelangweilt.«
    »Vielleicht hätte er sich als Drow verkleiden sollen«, erwiderte Tazmikella.
    »Ihr solltet lieber den Mund zuklappen«, sagte Ilnezhara, und Entreri brauchte einen Augenblick, um zu verstehen, dass sie ihn gemeint hatte. »Sonst wird Sand hineinfliegen. Das ist ausgesprochen unangenehm.«
    Entreri warf ihr einen kurzen Blick zu, dann starrte er wieder Jarlaxle an.
    »Es ist manchmal schwierig, mit Kimmuriel zurechtzukommen«, erklärte dieser. »Er hat ein wenig nachgegeben, aber er bestand darauf, dass ich außerhalb der Blutsteinlande diese Hülle trage, für den Rest meiner Tage an der Oberfläche.«
    »Agathas Maske«, erkannte Entreri, denn er hatte den magischen Gegenstand selbst einmal benutzt, vor vielen Jahren. Er hatte das Äußere von Regis angenommen, diesem lästigen Halbling, und war vor dem Angriff der Drow in Mithril-Halle eingedrungen. Schnell schüttelte er den Gedanken wieder ab, denn diese fehlgeschlagene Invasion hatte zu seinem Aufenthalt in Menzoberranzan geführt, einem Ort, an den er lieber nicht denken wollte.
    »Genau«, bestätigte Jarlaxle.
    »Ich dachte, sie wäre verlorengegangen oder zerstört worden.«
    »Nur wenig geht wirklich so gut verloren, dass man es nicht wiederfinden könnte, und keine Magie wird jemals wirklich zerstört, jedenfalls für jene, die wissen, wie man sie wieder zusammensetzt.« Bei diesen Worten lächelte er, griff hinter sich und holte einen vertrauten Handschuh heraus, der zu Entreris mächtigem Schwert gehörte.
    »Kimmuriel hat ihn reparieren können; er hat für Zauberer nicht mehr übrig als du, mein Freund.« Er warf Entreri den Handschuh zu, der ihn einen Augenblick betrachtete und die roten Fäden in dem schwarzen Material bemerkte. Er zog ihn an und umfasste den Griff von Charons Klaue. Der Handschuh verringerte die magische Verbindung. Kimmuriel hatte wie immer gute Arbeit geleistet.
    »Seht Euch diesen Drow an – ich bin vor Staunen stumm«, sagte Athrogate, der auf die Gruppe zukam und den verwandelten Jarlaxle lange ansah. »Wenn die Mädchen das nicht wollen, sind sie wahrlich dumm. Bruhaha! « Bei diesen Worten wackelte er mit seinen nackten Zehen im heißen Sand.
    »Und wenn du weiterreimst, dann bringe ich dich um«, sagte Entreri, und Athrogate lachte nur noch lauter.
    »Nein«, sagte Entreri mit tödlich ruhiger Stimme. Athrogate unterbrach sein Gelächter bei diesem finsteren Tonfall und starrte ihn an. »Das war kein Witz«, versprach der Meuchelmörder.
    Athrogate verzog das Gesicht, aber nur, weil der heiße Sand seine Fußsohlen verbrannte, nicht wegen der Drohung, und er begann umherzuhüpfen. »Nun, dann sagt dem da, er soll aufhören mich zu inspirieren«, rief er und deutete auf Jarlaxle. »Ihr könnt nicht erwarten, dass ich mich benehme, wenn er mich so überrascht!« Er ging um Jarlaxle herum, sah ihn sich näher an und hob sogar die dickliche Hand, um dem Elf in die Wange zu kneifen, dann zupfte er an dem goldenen Haar herum. »Bah, das ist wirklich gut«, verkündete er. »Gut, wenn man irgendwohin gelangen will, wo man nicht hingehört. Habt Ihr mehr von dieser Magie? Vielleicht finden wir ein paar Orks, und Ihr könnt mich so aussehen lassen wie sie, damit ich mich mitten unter sie schmuggeln kann, bevor ich zuschlage.«
    »Dazu brauchte es keine Magie«, sagte Entreri. »Du müsstest dir nur den Bart schneiden.«
    Athrogate warf ihm einen gefährlichen Blick zu. »Jetzt überschreitet Ihr eine Grenze, Jüngelchen.«
    »Ich hätte ihn essen sollen«, sagte Ilnezhara.
    »Nein, das ist schon alles in Ordnung«, sagte Jarlaxle. »Nun lebt wohl, meine Damen. Ich ... wir sind sehr dankbar für Eure Hilfe, und ich sage die Wahrheit, wenn ich behaupte, dass Ihr mir fehlen werdet. Bei all meinen Reisen über die weite Welt bin ich nie zuvor solcher Schönheit und Anmut, solcher Macht und Intelligenz begegnet.« Er verbeugte sich tief und fegte seinen riesigen Hut über den Wüstensand.
    »Du glaubst also die Legenden, dass Drachen eine Schwäche für Schmeichelei haben?«, sagte Ilnezhara, aber ihr Grinsen zeigte, dass sie über die Erklärung des Drow wirklich sehr erfreut war.
    »Ich sage die Wahrheit«, erklärte

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