Die Verlockung des Glücks (German Edition)
ja meist eine gute Taktik in solchen Fällen.
„Ich habe sowohl gestern als auch heute mehrfach versucht, dich anzurufen. Und bei dir geklingelt habe ich auch …“, er hebt mahnend den Zeigefinger, als ich ihn unterbrechen will, „ … bitte tisch mir jetzt keine Lügen auf, von wegen, du wärst nicht zu Hause gewesen. Ich wohne momentan gleich nebenan, ich bin mir ganz sicher, dass du da warst. Also verarsch mich gefälligst nicht!“
Er steht jetzt direkt vor mir und ich kann die dunkelblauen Stellen im Hellblau seiner Augen erkennen, die aussehen, wie ein Stern, der sich rund um die Pupille gebildet hat. Ich bin von diesem Anblick so abgelenkt, dass ich vergesse, was ich s agen wollte. Um mich zu sammeln atme ich tief ein, was sich umgehend als Fehler erweist, denn ich habe vergessen, dass er noch viel besser riecht, als er aussieht. Für einen Augenblick von seinem Geruch berauscht mache ich die Augen zu und halte die Luft an, um zu versuchen, wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
„Na und? Ich wüsste nicht, was dich das angeht. Ich wollte arbeiten und nicht gestört werden. Es ist ja nicht so, als ob da irgendetwas zwischen uns wäre. Du bist nur der Besuch meiner Nachbarin. Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig!“
„Da ist nichts zwischen uns? Hast du das wirklich gerade gesagt?“ Seine Stimme ist bedrohlich leise, er scheint wirklich ziemlich wütend auf mich zu sein. Aus seinen Augen sprühen beinahe Funken und - verdammt - er ist echt umwerfend sexy, wenn er so wütend ist. Ich versuche den Gedanken weit von mir zu schieben und mich auf etwas anderes zu konzentrieren.
„Genau das habe ich gera de gesagt“, erkläre ich ihm, so als würde ich mit einem etwas zurückgebliebenen Kind sprechen.
„Ach nein?“ Er kommt noch ein Stückchen näher und packt mich fest bei den Schultern. „Da ist also nichts zwischen uns?“ Reglos steht er da und starrt mich an.
Seine plötzliche Nähe stürzt mich in ein tiefes Gefühlschaos. Ich kann durch die dünnen Schichten unserer Kleidung die Hitze seiner Haut schon auf der meinen spüren.
Unwillkürlich fasse ich nach seinen Schultern, ursprünglich um ihn ein wenig mehr auf Abstand zu bringen, aber das Spiel seiner sich anspannenden Muskeln, das ich unter meinen Händen wahrnehmen kann, hat seine ganz eigene Wirkung auf mich. Mein ganzer Körper scheint sich nach ihm zu sehnen und ich würde mich am liebsten blind in seine Arme werfen und mich ihm auf der Stelle hingeben.
Er riecht so betörend und überwältigend großartig, dass ich das Gefühl habe, bald das letzte Fünkchen Verstand und den letzten Rest Selbstbeherrschung zu verlieren.
Ich versuche, ganz flach und nur durch den Mund zu atmen, damit sein Duft mir nicht wieder die Sinne benebelt. Darauf bin ich so konzentriert, dass ich nicht bemerke, dass er plötzlich anfängt, sich wieder zu regen. Bevor ich eine Chance habe ihm auszuweichen, reißt er mich mit einer schnellen Bewegung an meinen Schultern zu sich heran und seine Lippen landen auf meinen.
Er küsst mich, fest, wütend, fordernd und besitzergreifend, erobert meinen Mund mit seinem Kuss. Ich versuche einen Moment lang mich zu wehren, mich steif zu machen, ihn wegzuschieben und vor allem, ihn nicht zurück zu küssen. Es gelingt mir vielleicht zwei Sekunden lang, dann werden meine Knie weich und Matt muss mich festhalten, damit ich nicht hinfalle. Er legt einen Arm um meine Taille, den anderen auf meinen Rücken und presst mich gegen seinen harten, männlichen Körper.
In meinen Ohren rauscht das Blut und mein gesamter Körper kribbelt. Sein Mund öffnet sich ein bisschen und seine Zunge malt die Kontur meiner Unterlippe nach, während er darauf wartet, dass ich ihm Einlass gewähre. Wie von selbst öffnet sich mein Mund unter seiner Berührung und ich lasse es zu, dass seine Zunge beginnt mich zu erforschen. Er schmeckt nach Pfefferminz, ein bisschen nach Bier und nach Erregung.
Schande kann dieser Mann küssen!
Ich bin froh, dass er mich immer noch festhält, denn ich bin mir sicher, dass meine Beine mich gerade nicht mehr alleine tragen würden. Die Wut in seinem Kuss lässt langsam nach, dafür spüre ich jetzt die Leidenschaft, die in ihm zu erwachen beginnt. Er küsst mich so lange, bis sich unser beider Atmung so sehr beschleunigt hat, als wären wir gerade einen Marathon gelaufen.
Ich presse mich noch enger an seinen Körper, spüre seine Erektion an meinem Bauch und nehme gleichzeitig die Nässe
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