Die Verlockung des Glücks (German Edition)
Matthew, der gerade dabei ist, sich T-Shirt und Hose auszuziehen und nur mit engen Boxerhorts bekleidet lachend zu mir ins Wasser springt.
Leider ist im Wasser nicht mehr viel von seinem Körper zu sehen, was ich mit einigem Bedauern zur Kenntnis nehmen muss.
Ich schwimme ein paar Züge von ihm weg, während er in meine Richtung schwimmt, und als er trotzdem noch näher kommt, spritze ich ihn nass.
„Hey!“, er prustet und lacht und kommt unerbittlich näher zu mir. Im Mondlicht sieht er ganz silbern aus und irgendwie unwirklich.
Er greift nach meinem Fuß und ich entwische ihm lachend und in letzter Sekunde.
Leider ist er ziemlich gut trainiert und ich bin ziemlich unsportlich.
Er kommt immer näher an mich heran und irgendwann rette ich mich an den Beckenrand. Ich bin eine miserable Schwimmerin. Ich lehne mich mit dem Rücken gegen den Rand und beobachte, wie er mit großen, kräftigen Zügen auf mich zugeschwommen kommt.
„Hey“, sagt er noch einmal, diesmal ganz sanft. Er ist jetzt direkt vor mir, seine Hände sind links und rechts von mir am Beckenrand und ich stelle fest, dass es eine dumme Idee gewesen ist, mich in die vermei ntliche Sicherheit des Randes zu flüchten: Ich habe keine Möglichkeit mehr, irgendwohin auszuweichen.
Plötzlich nervös lecke ich mir über die Lippen.
Ich schaue Matthew an, die Lichtreflexe die der Vollmond auf dem Wasser verursacht, spiegeln sich in seinem Gesicht wieder. Er ist jetzt so nah vor mir, dass mein Brustkorb den seinen schon berühren würde, wenn ich nur zu tief einatmen würde. Ich kann seinen warmen Atem an meiner Wange spüren, als sich sein Gesicht mir noch weiter nähert. Er streicht mir eine nasse Haarsträhne aus der Stirn und ein kleines Zittern durchläuft mich.
Seine Ha nd schmiegt sich an meine Wange. Er umfasst mein Gesicht und sein eigenes kommt mir - langsam aber unaufhaltsam – näher und noch näher. Ich schließe die Augen und warte darauf, dass seine Lippen auf meine treffen.
Aber es passiert … nichts. Als ich die Augen wieder öffne, ist Matthew wie erstarrt und scheint angestrengt auf irgendetwas zu achten.
„Was ist?“, frage ich ihn irritiert und im selben Moment höre ich es auch: Ganz in der Nähe bellt ein Hund und das Gebell kommt immer näher.
„Bist du dir sicher, dass es hier keinen Wachhund mehr gibt?“
Das Gebell ist eindeutig noch näher gekommen und ich schüttele nur stumm mit dem Kopf. „Sicher bin ich mir nicht …“, flüstere ich dann leicht panisch.
„Scheiße!“ Matthew flucht und verlässt fluchtartig das Schwimmbecken und reicht mir dann die Hand, und zieht mich raus. Hektisch rafft Matthew seine Sachen zusammen, während ich meine Schuhe schnappe und bereits panisch in Richtung Zaun renne. Er ist schließlich Profisportler, er wird mich schon einholen. Und das Gebell klingt langsam wirklich wütend und ziemlich nah.
Im Nu hat Matt mich überholt und wartet ungeduldig am Zaun auf mich, er macht eine Räuberleiter, damit ich schneller herüberkomme und folgt mir dann umgehend.
Auf der anderen Seite landen wir fast gleichzeitig auf dem Fußboden und rennen dann eilig weiter, der Hund bellt immer noch. Zehn Meter weiter prallen wir fast in eine Mittfünfzigerin, die gerade ihren geifernden Hund anleint. Das Bellen hat jetzt aufgehört.
Sie starrt Matt und mich irritiert an, er ist immer noch halb nackt, ich trage ein durchnässtes Sommerkleid, wir sind beide tropfnass und völlig außer Atem.
„Er hat ein Kaninchen gewittert und sich furchtbar aufgeregt“, erklärt sie uns irgendwie verunsichert, während sie sich weiter um ihren wieder kläffenden Köter kümmert.
Matt sieht mich an und wir fangen gleichzeitig lauthals an zu lachen. Er greift nach meiner Hand und zieht mich schnell weiter, ich kann die verwunderten Blicke der Frau mit dem Hund noch eine ganze Weile in unserem Rücken spüren, während wir fast nicht mehr aufhören können laut zu lachen.
Es dauert nur ein paar Minuten, bis wir wieder zu Hause sind. Matt hat sich zwischen drin seine Hose wieder übergezogen, sein muskulöser Oberkörper ist immer noch nackt. Ich schließe die Haustür auf und er folgt mir ins Innere.
Den halben Abend habe ich mich gefühlt wie berauscht und jetzt ist es, als wäre ich schlagartig wieder nüchtern geworden.
Wenn er jetzt bleibt, dann ist es um mich geschehen, dann verliebe ich mich in ihn, Hals über Kopf!
Die Stimme in meinem Kopf ist laut und
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