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Die Verlockung des Glücks (German Edition)

Die Verlockung des Glücks (German Edition)

Titel: Die Verlockung des Glücks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Kaiser
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    Ich trinke einen großen Schluck Wein und lächele. Ich lächele sogar, als Matthew Betty und Lukas zur Tür bringt und dann einfach bei mir bleibt, als wäre es das Natürlichste auf der Welt. Und als er mich dann schweigend in mein Schlafzimmer bringt und mich auszieht und es mit mir treibt, als gäbe es kein Morgen mehr, da stöhne ich, statt zu lächeln.
    Als er mich danach in seine Arme zieht, lasse ich mir das gefallen und kuschele mich sogar an ihn.
    Ich schlafe die ganze Nacht durch. Entspannt, tief und traumlos.

 
Kapitel 14
     
    Am nächsten Morgen wache ich sehr früh auf, aber der Platz neben mir im Bett ist schon leer.
    Dafür duftet es bis in mein Schlafzimmer nach frisch aufgebrühtem Kaffee.
    Im Bad beeile ich mich, meine Morgentoilette hinter mich zu bringen und mache mich dann auf den schnellsten Weg in meine Küche.
    Dort sitzt Matt und schaut konzentriert auf seinen Laptop, der aufgeklappt vor ihm steht.
    „Guten Morgen! “, murmele ich noch etwas verschlafen.
    „Guten Morgen, Sonnenschein!“ E r schaut vom Bildschirm hoch und strahlt mich an.
     
    Wie kann man nur um diese Uhrzeit schon so gut gelaunt sein? Und dazu noch so gut aussehen?
     
    Ich gieße mir eine dreiviertel Tasse heißen Kaffees ein und fülle den Rest mit Milch auf, anschließend setze ich mich zu ihm an den Küchentisch.
    Er klickt mehrfach konzentriert auf der Tastatur herum und liest sich irgendetwas durch.
    „Amsterdam oder Wien? “, fragt er mich dann plötzlich.
    „Hmmm?“, mein Gehirn ist noch nicht lange genug wach und hat noch nicht genug Kaffee bekommen.
    „Ich plane meinen restlichen Urlaub. Und so gerne ich auch bei Betty bin, will ich doch auch noch ein bisschen etwas anderes sehen. Also! Wo möchtest du lieber hin: Amsterdam oder Wien?“
    Einen kurzen Moment lang schaue ich ihn entgeistert an .
    „Ich dachte, du planst deinen Urlaub, was hat das also mit meinen Wünschen zu tun?“ Ich trinke noch einen Schluck Kaffee.
    „ Du glaubst doch wohl nicht, dass ich solange ich hier bin, irgendwo hinfahre, ohne dich mitzunehmen?“
     
    Doch, genau das habe ich geglaubt.
    „Ich weiß gar nicht, ob ich Zeit habe!“, antworte ich ausweichend und klinge ein bisschen, wie eine beleidigte Vierjährige. Irgendwie ärgere ich mich darüber, dass er nicht einmal darüber nachgedacht hat, dass ich vielleicht keine Lust oder keine Zeit haben könnte, irgendwelchen Tourie-Quatsch mit ihm zu unternehmen. Ich kann Großstädte ohnehin nicht ausstehen.
    Vielleicht ärgere ich mich aber auch nur über die Angst, die sich im hintersten Winkel meines Hirns festsetzt. Angst davor, zu viele Erinnerungen mit ihm zu schaffen, die dazu führen könnten, dass es mir vielleicht doch nicht ganz so gleichgültig sein wird, wenn er in zwei Wochen wieder nach Hause fliegt.
     
    Matt tippt in aller Ruhe weiter auf seinem Laptop herum.
    „Gnädigste, falls Sie Zeit hätten, würden Sie mir eventuell die Ehre erweisen mich auf einen Kurztrip in eine europäische Stadt Ihrer Wahl zu begleiten?“ Er schenkt mir ein umwerfendes Lächeln über den Bildschirm hinweg.
     
    Wenn er nicht so von sich überzeugt wäre, könnte ich fast schwach werden.
     
    Und ich werde schwach, trotz seine s gigantischen Egos. Meine Standhaftigkeit hat exakt elf Sekunden gedauert.
    „Amsterdam! “, nuschele ich tonlos, er soll bloß nicht denken, ich würde mich darüber sonderlich freuen. „Und weil ich Großstädte nicht ausstehen kann, will ich da nicht mehr als eine Übernachtung haben. Wir können aber gerne noch zwei Tage irgendwo an der Küste dranhängen!“
    Wenn wir schon Tourie-Quatsch machen müssen, dann will ich wenigstens auch ein bisschen Entspannung dabei haben.
    „Wird erledigt wie gewünscht, M’am!“, er tippt sich mit zwei Fingern lässig an die Stirn und widmet sich dann wieder seinem Laptop.
    Statt einer Antwort gebe ich ein Geräusch von mir, das halb Knurren, halb Seufzen ist und rühre kurz entschlossen noch einen Teelöffel voll Zucker in meinen Kaffee, soviel gute Laune zu so früher Stunde ertrage ich nur mit etwas Süßem. Als könne Matthew meine Gedanken lesen, greift er in die Tüte mit Brötchen, die auf dem Tisch liegt und reicht mir ein Rosinenbrötchen.
    „Ich glaube, du brauchst dringend ein paar Kalorien, damit du bessere Laune bekommst!“ Er zwinkert mir zu und ich reiße ihm das Brötchen aus der Hand und esse es schweigend. Tatsächlich geht es mir danach besser.
    „Wann willst du denn nach

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