Die Verlockung des Glücks (German Edition)
haben. Dementsprechend habe ich mir auch nie Gedanken darüber gemacht, ob ich gut im Bett bin oder eben nicht. Es war mir bisher nie sonderlich wichtig, so wie mir Sex nie sonderlich wichtig gewesen ist. Vor allem in den letzten Jahren nicht mehr.
Natürlich ist Sex eine angenehme Sache, aber es hat mir einfach genügt, wenn ich ab und an mal welchen hatte. Sonderlich experimentierfreudig war ich eigentlich nie und nur sehr selten habe ich selbst die Initiative ergriffen. Allerdings hatte ich, seitdem ich keine festen Beziehungen mehr hatte, ohnehin kaum noch sexuelle Begegnungen.
Mit Matt ist es irgendwie anders. Ich könnte ihn ständig anfassen und er braucht mich nur auf eine bestimmte Art und Weise anzusehen und ich merke, dass ich sofort scharf auf ihn werde. Er gibt mir das Gefühl, mich zu wollen, wie es noch kein Mann zuvor im Bett getan hat und ich verliere bei ihm völlig die Kontrolle über mich.
Matt streichelt meinen Rücken und wartet nur so lange, wie sein Herzschlag braucht, um sich zu beruhigen, dann revanchiert er sich bei mir.
Am nächsten Morgen fühle ich mich angenehm wund und unglaublich befriedigt.
Kapitel 20
Auch heute ist das Wetter immer noch sommerlich heiß. Trotzdem schafft es Matt, mich zu überreden, noch bis nachmittags in Amsterdam zu bleiben, bevor wir ans Meer aufbrechen.
Durch den Umweg über das niederländische Weingut, das Matt unbedingt besichtigen will, ist es bereits später Abend, als wir in der hübschen, kleinen Pension ankommen, in der er ein Zimmer für uns gebucht hat.
Unsere Unterbringung ist gemütlich und alles erinnert mich ein bisschen an den englischen Landhausstil, den ich sehr mag. Es wirkt rustikal, sauber und ein bisschen kitschig-nostalgisch. Zu unserem Zimmer gehört eine niedliche, kleine Terrasse, die wir ganz für uns alleine benutzen können, das Bad hat Dusche und Wanne, aber keinen überflüssigen Luxus und wenn ich ganz ehrlich bin, dann fühle ich mich hier deutlich wohler, als in dem luxuriösen Hotelzimmer in Amsterdam. Ich passe einfach besser hierher.
„Möchtest du noch irgendetwas machen?“, fragt Matt mich, nachdem wir unser Gepäck in unserem Zimmer verstaut haben.
„Ich möchte noch ans Meer!“ Ich durchsuche meine Tasche nach einem Handtuch.
„Willst Du noch schwimmen gehen?“ Matt sieht mich fragend an und ich zucke mit den Schultern.
„Hier stören uns wenigstens keine Hunde dabei!“ Ich zwinkere ihm zu und er lacht, bevor auch er nach Handtuch und Badesachen greift.
Mit meinem Bikini in der Hand gehe ich ins Bad, streife ihn mir über und schlüpfe dann noch in ein Paar Shorts und ein T-Shirt.
Zurück in uns erem Zimmer sehe ich, das Matt sich ebenfalls umgezogen hat und ein frisches Shirt und Badeshorts trägt.
Der Strand ist um diese Uhrzeit beinahe menschenleer. Es fängt schon an dunkel zu werden und nach dem drückend heißen Tag in der hektischen Großstadt legt sich die beinahe meditative Ruhe am Strand wie Balsam über mich. Die Wellen rauschen leise, wenn sie auf den Strand treffen, aber ansonsten ist kein Geräusch mehr zu hören. Selbst die Möwen scheinen sich für heute schon zurückgezogen zu haben. Es ist beinahe windstill.
Ich stehe einfach nur still da und betrachte das Meer, atme die klare, salzige Luft ein. Matt steht hinter mir, die Arme um mich geschlungen und schweigt mit mir gemeinsam.
Irgendwann mache ich mich von ihm los und gehe näher ans Meer und ich teste mit nackten Füßen die Wassertemperatur, bevor ich dann mutig meine Kleidung ausziehe und langsam hinein gehe. Im ersten Augenblick ist es kalt, aber dann ist es herrlich.
Ich tauche einmal ganz unter und schwimme ein paar Züge, bis ich es neben mir plätschern höre und Matt sich zu mir gesellt hat.
„Himmlisch!“, sage ich und seufze tief, drehe mich auf den Rücken und lasse mich ein Weilchen einfach nur entspannt auf dem Wasser treiben. Das Licht, das Wasser auf meiner Haut, der menschenleere Strand, all das wirkt beinahe wie verzaubert, die Atmosphäre hier am Strand beinahe märchenhaft schön.
Nach einer Weile stelle ich mich hin und beobachte Matt, der in kräftigen, großen Zügen ein ganzes Stück weit weg geschwommen ist. Seine Bewegungen sind energisch und effizient, im letzten Tageslicht leuchtet seine gebräunte Haut, unter der sich seine beeindruckenden Muskeln bewegen, während er durchs Wasser gleitet. Ich könnte ihm stundenlang zusehen, ohne dass mir der Anblick
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