Die Verlockung des Glücks (German Edition)
mehr aufgetragen hat, als man es sollte.
„Bin ich!“, antwortet Matt ihr eher kurz angebunden. Sie mustert mich kritisch, so wie es Frauen tun, wenn sie die Konkurrenz abchecken wollen.
Das wird ja interessant!
„Ich hätte gerne ein Foto, wäre das möglich?“, sie kommt näher, wirft ihre Haare nach hinten und lächelt betörend. Dann streckt sie die kleine Digitalkamera in ihrer Hand in meine Richtung. Offenkundig möchte sie ein Foto von Matthew und sich haben und ich soll es machen. Ich seufze innerlich und winde mich bei dem Gedanken, wie sich diese Trulla in seine Arme schmiegt und ich das Ganze auch noch fotografisch festhalten muss. Ich ärgere mich schon jetzt darüber, dass er danach vermutlich nach ihrem Parfüm stinken wird. Unsinnige, brennende Eifersucht macht sich plötzlich in mir breit.
Trotzdem will ich gerade die Hand nach der Kamera ausstrecken, als Matt meine Bewegung bemerkt und mich zurückhält, in dem er seinen Arm fest um mich legt.
„Klar, du kannst gerne ein Foto von mir machen!“, sagt er freundlich lächelnd in ihre Richtung und macht dabei keinerlei Anstalten, mich aus seiner Umarmung zu entlassen.
Sie reißt irritiert und deutlich enttäuscht die Augen auf, bevor sie unsicher ihre Kamera hochnimmt, um ein Foto zu machen, auf dem es schwer werden würde, mich wegzuschneiden, weil Matt breit lächelnd sein Kinn auf meinen Kopf lehnt. Ich lächele einfach vorsichtshalber auch, wer weiß, wer das Foto zu Gesicht bekommen wird. Ich bemühe mich ernsthaft, nur zu lächeln und nicht schadenfroh zu grinsen, aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob das auch klappt.
Nachdem sie ihr Foto geschossen hat, bedankt sie sich höflich und geht weiter, anscheinend hat sie verstanden, dass Matt nicht näher auf ihre Flirtversuche eingehen wird. Ich schaue ihr noch einen Augenblick lang etwas ungläubig hinterher, bevor ich mich wieder Matt zuwende.
„Passiert d ir so was oft?“ Ich bin fassungslos, dass er einfach so von fremden Leuten auf der Straße angesprochen worden ist.
„Ab und an mal!“ Matt zuckt unbeeindruckt die Schultern. „Ich hab dir doch gesagt, dass ich ganz gut bin …“ Er nimmt mich wieder in den Arm und geht weiter.
„Gib’s doch zu, du hast sie heimlich bestellt, um mich zu beindrucken!“ Ich knuffe ihm lachend in die Seite und er fängt auch an zu lachen.
„Klar! Vielleicht bemerkst d u ja so endlich, was für ein toller Kerl ich bin!“ Seine Augen funkeln amüsiert.
Das habe ich doch schon längst bemerkt!
Nur zugeben will ich das einfach nicht.
Aber ich befürchte, dass es andere gibt, die es sofort zugeben würde. Die parfümierte Trulla von eben zum Beispiel.
Und während ich alleine in Deutschland bleiben werde, wird Matt wieder in die USA zurückkehren, wo ihn so hohle Püppchen wie diese gerade anhimmeln. Welcher Mann könnte da schon widerstehen?
Ich werde weit weg sein. Und wir sind miteinander ja schließlich auch keine Verbindlichkeiten eingegangen. Er hätte jedes Recht der Welt dazu, sich mit einer anderen zu amüsieren.
Kapitel 19
In meinem Kopf nisten sich ungefragt Bilder ein, in denen Matt die Parfümziege küsst, ihr langes Haar auf seine nackte Brust fällt, während sie sich zu ihm beugt …
Die brennende Eifersucht von gerade kehrt wieder zurück und lodert so heiß in mir, dass sie mir beinahe körperliche Schmerzen bereitet.
Den ganzen Rückweg zum Hotel spuken solcherlei Szenen unablässig in meinem Kopf herum.
Wir kommen in unserem Hotelzimmer an und Matt schließt die Zimmertür hinter uns und lehnt sich mit verschränkten Armen von innen dagegen.
Ich brauche ihn gar nicht anzusehen, um zu wissen, was er will. Die Luft fühlt sich plötzlich an, als wäre sie elektrisch geladen. Sein Blick ruht mit der trügerischen Trägheit eines Raubtieres auf mir und mein Körper reagiert sofort auf ihn.
Es mag ja genug Frauen geben, die ihn wollen, aber gerade will er mich und nur mich!
„Ziehst du dich für mich aus, Sophie?“ Eigentlich ist es mehr Befehl als Frage und seine Stimme scheint mich dabei zu streicheln.
Ohne zu zögern greife ich zum Saum meines Oberteils und ziehe es langsam über den Kopf, um es anschließend zu Boden fallen zu lassen.
Dann wandern meine Hände zu meiner Jeans und ich öffne sie gemächlich, Knopf für Knopf. Matts Blick lässt mich nicht los, wie gebannt ruht er auf meinen Händen und verfolgt auch noch die kleinste meiner
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