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Die Verlockung des Glücks Teil 2

Die Verlockung des Glücks Teil 2

Titel: Die Verlockung des Glücks Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Kaiser
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uns beiden sich traut, sich wieder zu rühren .

 
Kapitel 31
     
    Nach den Unruhen der Wochen zuvor sind die letzten vierzehn Tage beinahe in beschaulicher Ruhe vergangen. Es ist so, als wären all die Ängste und Sorgen, der Streit und der Schmerz wie ein reinigendes Gewitter gewesen, nachdem sich die vorher stickige und aufgeladene Luft wieder klar und gut anfühlt.
    Ich war insgesamt schon vier Mal bei meiner Therapeutin, die sehr nett ist und bei der ich viel mehr erzähle, als ich eigentlich will. Aber das ist in diesem Fall wohl eher ein gutes als ein schlechtes Zeichen. Ob es mir wirklich etwas bringt, kann ich noch gar nicht sagen, ich habe ja auch nie das Gefühl gehabt, wirklich ein Problem zu haben. Doch schaden tut es mir auf keinen Fall.
     
    In drei Tagen können wir unseren Hund abholen! Ich freue mich wahnsinnig darauf.
    Zusammen mit Matt stehe ich im Supermarkt und kaufe, was man für so ein kleines Flohtaxi alles so braucht. Matt trägt ein Basecap, das er tief ins Gesicht gezogen hat, aber wie immer dauert es nicht lange, bis ihn die ersten Fans trotzdem erkannt haben. Geduldig gibt er Autogramme, während ich brav danebenstehe. Irgendwann schafft er es, sich freundlich aus dem kleinen Pulk, das sich gebildet hat, loszulösen und kommt wieder zu mir.
    „Ich brauche noch Eis!“ Er legt den Arm um mich und ich fühle mich an unseren ersten gemeinsamen Einkauf hier erinnert. Während er den Wagen mit verschiedenen Eissorten belädt, schaue ich mich nachdenklich um. Auch dieses Mal werden wir beobachtet.
    Und dann fällt es mir ein. Die dunkelhaarige Frau, die mir damals aufgefallen ist … das war Chelsea! Daher hat sie gewusst, welches Matts Lieblingssorte ist!
    Ich fühle mich, so wie sich Sherlock Holmes gefühlt haben muss, wenn er einen besonders schweren Fall gelöst hat und bin ganz stolz auf mich, dass mir die Lösung dieses Rätsels eingefallen ist.
    „Du siehst so zufrieden aus!“ Matt küsst mir auf die Nasenspitze.
    „Das bin ich auch!“ Ich ziehe ihn an mich heran und küsse ihn, mitten im Supermarkt, vor allen Leuten. Irgendwer macht ein Foto von uns und ein anderer applaudiert, aber mir ist das gerade total egal. Ich bin einfach nur glücklich.
     
    Nachmittags muss Matt zum Training und ich habe einen Arzttermin zur Kontrolle meiner Schusswunde.
    Vorsichtig schaut der Arzt sich die gut verheilte Wunde an und bewegt meinen Arm in alle Richtungen.
    „Haben Sie noch starke Schmerzen? Benötigen Sie das Schmerzmittel noch?“ Er betastet meinen Arm von allen Seiten.
    „Nein, eigentlich habe ich kaum noch Schmerzen.“ Ich kann mich gar nicht konkret daran erinnern, wann ich die Tabletten das letzte Mal nehmen musste, es muss über eine Woche her sein. Das deute ich als wirklich gutes Zeichen.
    Auch der Arzt nickt zufrieden.
    „Das sieht alles sehr gut aus! Die Wunde ist wirklich gut verheilt. Sie haben großes Glück gehabt, das hätte auch ganz anders enden können. Ich würde sagen: Sie sind wieder voll einsatzfähig!“ Lächelnd überlässt er meinen Arm wieder mir selbst. Im Herausgehen dreht er sich noch einmal zu mir um. „Aber übertreiben sie es nicht gleich!“
    Anstelle einer Antwort lächele ich nur freundlich zurück.
     
    Übertreiben? Ich? Niemals …
     
    Zum Glück ist der Arzt schon aus dem Untersuchungszimmer gegangen, bevor ich das breite Grinsen nicht mehr zurückhalten kann.
    Lachend verlasse ich die Praxis und schicke Matt eine SMS.
     
    Der Arzt sagt, ich sei wieder
    voll einsatzfähig. Also
    mach dich heute auf eine
    Nachspielzeit gefasst. :-D
     
    Keine zwei Minuten später kommt seine Antwort.
     
    Ich erwarte Dich nackt.
    In meinem Bett.
    In zwei Stunden.
     
     
    Zu Hause gehe ich erst einmal duschen und ziehe mir anschließend die graue, halbtransparente Unterwäsche an, die Matt so sehr mag. Weil ich jedoch noch über eine Stunde Zeit habe, bis Matt heimkommen wird, ziehe ich meine Kleidung wieder darüber und setze mich an meinen Schreibtisch, um bis dahin noch zu arbeiten. Die letzten Wochen ist soviel liegen geblieben, dass jetzt jede Minute, die ich an meinem Schreibtisch verbringe, wichtig ist.
     
    „Hey, Sophie!“ Matts sonore Stimme ist rau und tief. Langsam lege ich den Stift aus der Hand und drehe mich zu ihm. Im Türrahmen lehnend und mit verschränkten Armen lächelt er mich an. Sein Lächeln ist wölfisch und in seinen Augen kann ich dieses ganz gewisse Funkeln erkennen. Seine Haare fallen ihm verwegen in die Stirn, und als er ganz

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