Die verlorene Kolonie (German Edition)
Alexandra gewandt: „Das ist unser Protektor, mein Schatz. Der Mann, der uns alle beschützt.“
„Dann soll er kommen und das Monster verjagen! Machst Du das, Onkel?“
Manfred I. lachte. „Ich bin leider weit weg von euch, deshalb kann ich das nicht selber machen. Aber weißt du was? Deine Mutter ist meine beste Monsterjägerin! Ich sage ihr jetzt einfach, dass sie dein Monster verjagen soll. Und wenn sie damit fertig ist und dir noch eine Einschlafgeschichte erzählt hat, dann wird sie hoffentlich auch meine Monster verjagen!“
Und zu Max sagte er lächelnd: „Verjagen sie erst mal ihr Monster. Wir haben noch Zeit, bis die Fremden da sind. Melden sie sich einfach, wenn das Monster weg ist!“
„Vielen Dank, Euer Majestät!“
Die Verbindung wurde getrennt und Alexandra sagte: „Der Onkel war aber nett! Und du bist einer seiner Monsterjäger?“
Max lachte. „Kann man so sagen! Und wo ist nun dein Monster?“
Nachdem Alexandras Monster verjagt war und Max ihr noch eine Einschlafgeschichte erzählt hatte, ging Max zurück in ihr Büro und stellte die Verbindung zum Protektor wieder her. „Ich bitte um Verzeihung für die Störung, Euer Majestät!“
Manfred I. lachte. „Kein Problem! Ich habe ja schließlich selber eine Tochter und durfte das auch durchmachen! Nach unserem Gespräch vorhin würde die FIA die Verteidigung des Lagoonsystems übernimmt. Wäre auf alle Fälle besser als wenn daran verschiedene Organisationen rumwerkeln würden.“ dachte er laut. „Soll denn ihrer Ansicht nach die FIA auch die Frachter für einen eventuellen Kampf bemannen? Haben sie genügend ausgebildete Leute?“
Max neigte den Kopf bejahend. „Wir haben drei Besatzungen für die Labora ausgebildet und erstaunlicherweise hat sich ein Großteil davon freiwillig an unserem Taktiksimulator weiter gebildet. Da die Frachter nicht die Ausrüstung der Labora haben, können wir zwei der Besatzungen auf die vier Frachter aufteilen. Was ein richtiger Militär von unserer Ausbildung halten mag...“ sie zuckte mit den Schultern und fuhr fort. „Aber ich halte die Leute für gut!“
Manfred I. nickte. „Also gut, dann wird die FIA notfalls unsere Verteidigungsstreitmacht. Benötigen sie sonst noch etwas?“
Max lachte. „Mehr Zeit! Und nach den durchgeführten Simulationen wäre es gut, wenn wir noch ein schnelles konventionelles Schiff zur Verfügung hätten, das wir den Fremden entgegen schicken können. Wir würden es für eine Kontaktaufnahme benützen, sicherheitshalber unter Fernsteuerung. Vielleicht haben wir bis dahin auch ein paar Raketen übrig, die wir im Angriffsfall von dort starten können!“
„Wie mir scheint, haben sie eine ganze Menge bereits geplant.“ Der Protektor wurde ernst. „Aber, Doktor van Bibber, sie werden nicht mitfliegen. Wir werden sie weiter als Leiterin der FIA brauchen! Und ihre Tochter braucht sie auch!“
Max schüttelte den Kopf und sagte ganz ruhig: „Euer Majestät, ich muss mitfliegen! Ich kann nicht meine Leute ins Gefecht schicken und bequem zu Hause sitzen. Außerdem glaube ich, das ich unsere Chancen verbessern kann, wenn ich mit fliege und das rettet vielleicht Leben, auch das von Alexandra!“
Der Protektor sah sie nachdenklich von dem großen Wandbildschirm herab an. „Ich kann ihre Einstellung verstehen. Ich teile sie sogar. Aber aus politischen Gründen darf ich das Risiko für mich nicht eingehen. Also gut, Doktor van Bibber, die FIA übernimmt die Verteidigung und sie sind berechtigt, für die Dauer dieser Krise auf alle, ich betone alle, Ressourcen nach eigenem Ermessen mit Vorrang zuzugreifen! Diese Ermächtigung gilt ab morgen...“ er blickte auf die Uhr und verbesserte sich. „...ab heute 12 Uhr! Und jetzt muss ich wohl meine Rede für die Ratsversammlung vorbereiten. Wenn es sein muss, zeigen sie es den Aliens! Sie haben mein Vertrauen!“
Er trennte die Verbindung, ehe Max sich für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken konnte.
Ratshalle in Laguna City
In der Ratshalle herrschte eine untypische Aufregung. Vor drei Stunden waren die Ratsmitglieder von der Entdeckung der fremden Raumschiffe informiert worden. Immer noch trafen Ratsmitglieder aus entlegenen Gebieten ein. Auch der Protektor war mit seinem Stab aus seinem Palast herbei geeilt. Viele Reden wurden gehalten, fast jedes Ratsmitglied drückte seine Besorgnis über die Anzahl der fremden Schiffe aus und das diese bisher keine Anstalten zu einer Kontaktaufnahme ergriffen hatten. Eine
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