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Die verlorene Kolonie (German Edition)

Die verlorene Kolonie (German Edition)

Titel: Die verlorene Kolonie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Jentsch
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Fernsteueranlage kann schnell aus- und auf ein anderem Schiff wieder eingebaut werden. Das wäre nicht das Problem. Aber wie sieht es mit den Lebenserhaltungssystemen der Pearl und der Tramp aus?“
    Der Kommandant der Pearl erwiderte wie aus der Pistole geschossen: „Kein Problem! Es wird eng, weil der Platz für die Passagierquartiere wegen der Laser weggefallen ist, aber das Lebenserhaltungssystem ist geblieben und reicht immer noch für zusätzliche 50 Passagiere. Also: Es wird eng, aber wir können atmen!“
    Der Kommandant der Tramp nickte wortlos, aber entschieden.
    Max entschied sich rasch um. „Gut, wir bauen die Fernsteueranlage aus. Auf der Labora behalten wir dann nur die Besatzung und die astrophysikalische Abteilung. Versuchen sie uns so viel Material für die Überlichttriebwerke wie möglich zu klauen.

Black Pearl
    SpaceNet Meldung
    An: Black Pearl Registernummer Lagoon 33
           Gruppe Raumfahrt - Gefahren
           Gruppe Raumfahrt - Entdeckung
    Sendezeit: 02.03.2256, 05:19
    Absender: Labora, Registernummer Lagoon 28
    Priorität: Alpha
    Header: Auftrag für Black Pearl und Tramp
    Text: Analyse der Wrackteile, Entermanöver bei beschädigten Alienschiffen

    Mike Matthias Mueller, der Kommandant der Black Pearl, von seiner Besatzung liebevoll auch Tripple M genannt, wenn sie dachte, er bekäme es nicht mit, schaute auf dem Bildschirm seiner Kommandozentrale nachdenklich der Labora hinterher, wie sie zur Verfolgung der feindlichen Flotte aufbrach. Neben ihm saß Gabriella Garibaldi, die Exkommandantin der Kittywake, die die Sorgen, die die Beiden bedrückten, aussprach: „Wenn die Kittywake ihre Aufgabe erfüllt, werden wir sie bald wieder sehen. Wenn nicht, wird Doktor van Bibber nach meiner Ansicht einen Selbstmordangriff führen!“
    „Davon gehe ich leider auch aus! Ich weiß nur nicht, ob die Vernichtung der feindlichen Flotte den Verlust der Labora und ihrer Besatzung wert ist. Aber weder die Tramp noch wir können jetzt noch eingreifen! Also sollten wir uns um unsere Befehle kümmern!“
    Er befahl den Computern, in Zusammenarbeit mit der Tramp eine Langstreckenradarabtastung durchzuführen, um die feindliche Wrackteile zu erfassen und zu katalogisieren. Im Verlauf der Abtastung wurden die Positionen und Flugbahnen aller Teile, die größer als ein Meter waren, im Umkreis einer halben Million km erfasst. Darunter waren auch mehrere Wrackstücke, die den von Max spezifizierten Daten der Feldprojektoren entsprachen. Tripple M schickte die Tramp zur Bergung los, während die Black Pearl Kurs nahm auf eins der nicht völlig zerstörten Feindschiffe. Sicherheitshalber ließ er die Besatzung wieder auf Gefechtsstation antreten. Während die Black Pearl die Kursanpassung an das Wrack vornahm, wurde die Darstellung auf dem Bildschirm immer größer und schärfer. Die technische Abteilung meldete sich: „So wie es aussieht, wurde die Wasserstoffversorgung für Triebwerk und Reaktor unterbrochen, als das Schiff aus der Bahn geschleudert wurde. Sieht nach einem Kältebruch der Leitung aus.“ 
    Tripple M sah Gabriella Garibaldi irritiert an. „Es ist sicherlich nicht ganz einfach, eine Tiefsttemperaturleitung zu reparieren, aber machbar ist es. Und wenn man bedenkt, dass das die wichtigste Leitung auf dem Schiff ist, wieso gibt es keinen Schutz? Oder eine Ersatzleitung?“
    Gabriella grinste: „Außerirdische denken eben außerirdisch! Ich glaube, wir werden noch auf viele Dinge stoßen, die für uns nicht logisch sind!“
    Die Black Pearl hatte sich inzwischen bis auf 100 Meter dem riesigen feindlichen Schiff genähert. Die Landescheinwerfer wurden eingeschaltet, um möglichst viele Details sichtbar zu machen. Langsam und vorsichtig ließ Tripple M die Black Pearl das Feindschiff umrunden, aber auf den Bildern wurden keine weiteren Beschädigungen sichtbar. Die Bilder zeigten im scharfen Hell  Dunkel Kontrast der Scheinwerfer scharfkantige Flächen, die in für das menschliche Auge merkwürdig wirkenden Winkel aufeinander stießen. Auch waren nirgends auf dem riesigen Rumpf Symbole oder Schriftzeichen zu erkennen, keins der für menschliche Schiffe so typische Hinweis- oder Warnschilder, nichts, das nach einer Kennzeichnung oder einem Namen des Schiffes aussah. Gabriella sagte nachdenklich: „Und wenn die Fremden in einem anderen Spektrum sehen als wir?“
    Die technische Abteilung antwortete sofort: „Wir haben die Oberfläche auch in anderen Frequenzbereichen untersucht. Mit unseren

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