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Die verlorene Kolonie (German Edition)

Die verlorene Kolonie (German Edition)

Titel: Die verlorene Kolonie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Jentsch
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Systeme auf den Schiffsbildern Plasmakanonen! Das passt auch zu der Anzahl der Explosionen. Aber was machen wir jetzt dagegen? Würde unserer Magnetschirm die Explosion überstehen?“
    Der Astrophysiker grübelte, bevor er den Computern der Labora einen Auftrag gab. „Ja“ erwiderte er, als die Ergebnisse vorlagen. „Sie verwenden eine Reaktion, die hauptsächlich Alpha-, Beta-Strahlung und Hitze erzeugt. Die Labora kann die Hitze umleiten, bei den Frachtern könnte es kritisch werden! Und die Strahlung hält der Schirm ab. Aber bei zwei bis drei gleichzeitigen Treffern würde der Magnetschirm überlastet und dann hätten wir die Atomexplosionen direkt vor der Außenhaut. Das würde zumindest starke Schäden bei den Sensoren und den Waffen verursachen! Und da sie vermutlich die Magnetblasen in unterschiedlichen Entfernungen kollabieren lassen können...“ Max fuhr fort: „... können wir auch nicht einfach durch die Explosionswand durchbrechen!“ Der Astrophysiker nickte.
    Max fragte: „Sind die zeitlichen Abstände so gestaffelt, das wir zwischen zwei Explosionen genug Laserenergie durchbekommen können? Wir bräuchten dann zwar mehr Salven und die Vernichtung eines Schiffes würde länger dauern, aber … ist das eine Möglichkeit?“
    Die Astrophysiker ließen wieder ihre Computer rechnen, bevor ihr Chef mit einer Antwort kam. „Ja, aber durch das Restplasma in der Schussbahn müssten wir den Abstand verringern! Und zwar auf mindestens 75000 km. Sonst haben wir keine Chance auf einen Abschuss!“ 
    „Wir sind dann aber im Schussbereich der Raketen! Und unsere Sensoren würden ankommende Raketen erst sehr spät orten!“ warf ein Mitglied ihres Stabes ein.
    „Hat jemand einen besseren Vorschlag?“ fragte Theodor zynisch. „Bevor wir 38 feindliche Schiffe unsere Welten bombardieren lasse, melde ich mich lieber freiwillig für ein Rammkommando!“
    Max sprach mit beruhigenden Tonfall: „Soweit ist es noch lange nicht! Wir haben noch ein paar Tage, bis sie in Angriffsentfernung kommen. Und mit fünf Schiffen 38 rammen? Obwohl...“ Ihre Augen leuchteten auf, als ihr ein Einfall durch den Kopf schoss. Sie schüttelte energisch den Kopf und wiederholte: „Noch nicht! Wir gehen auf 75000 km an den Feind ran! Theodor, berechnen sie uns eine Schusssequenz. Und … wer Raketen ortet, macht ohne Rückfrage einen Zielwechsel!“
    Kampfgruppe 1 näherte sich weiter dem Feind, bis sie die von Max vorgegebene Entfernung erreicht hatten. Danach drehte sich die Labora wieder, um ihre Heckkanonen auf das Ziel zu richten und alle Schiffe der kleinen Flotte eröffnete das Feuer. Diesmal brauchten sie fünfzehn Salven, um ein weiteres Feindschiff zu zerstören. Es war nicht gerade einfach für die Sensoren, zwischen den regelmäßigen aufflammenden Atomexplosionen die feindlichen Schiffe zu orten und auf eventuell  anfliegende Raketen zu achten. Aber auch die Aliens hatten Schwierigkeiten, mit ihren Ortungsgeräten die Schiffe zu erfassen, zumal Max die Schiffe nach jeder feindlichen Salve kleine zufällige Kursänderungen vornehmen ließ. Auch die Zerstörung des zweiten und dritten Feindschiffes gelang relativ problemlos, auch wenn die Tramp den vorübergehenden Ausfall eines Lasergeschützes wegen Überhitzung vermelden musste.
    Auf einmal hörte das feindliche Feuer auf. Als es wieder einsetzte, hatte sich die Feuergeschwindigkeit der Fremden halbiert, dafür befand sich Kampfgruppe 1 plötzlich im Feuerbereich der Plasmakanonen. Immer wieder flammten rings um die Schiffe Atomexplosionen im Megatonnenbereich auf. Die auf die Magnetfeldschirme aufprallenden Plasmawellen störten die Sensoren und die Effektivität der Laserkanonen, so dass diesmal 22 Salven nötig waren, um ein Feindschiff zu zerstören. Max war klar, dass die Kampfgruppe das nicht lange überstehen konnte, trotzdem ließ sie weiter feuern. Die durch die Atomexplosionen und durch das in den Magnetfeldschirmen eingefangene Plasma verursachten Störungen ließen teilweise sogar das Datennetz der Kampfgruppe ausfallen, so dass die Schiffe teilweise auf sich allein gestellt waren. Doch alle hielten sich an die von Theodor ermittelten Schussfrequenzen und Zielvorgaben, so dass auch das vierte und fünfte Feindschiff bei diesem Angriff zerstört wurde. Max wurde auf ihrer Liege hin und her geworfen, so stark taumelte die Labora in den Plasmawellen. Sie hoffte nur, dass die Schiffe die mechanische Belastung aushalten würden, weil an eine Reparatur in dem

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