Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die verlorene Kolonie (German Edition)

Die verlorene Kolonie (German Edition)

Titel: Die verlorene Kolonie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Jentsch
Vom Netzwerk:
berührte vorsichtig einen der Tentakel und fühlte über die sensorische Rückkopplung die Härte des Gewebes. „Es fühlt sich wie tief gefrorene Calamari an! Die Instrumente registrieren keine Spur von Wärme. Entweder ist das eine Art des Kälteschlafes oder die sind tot!“ 
    Auch die weitere Untersuchung des Schiffes ergab keine Anzeichen von Überlebenden oder Energie, so dass Sakura in Absprache mit Tripple M die Untersuchung des feindlichen Schiffes abbrach. Bei der abschließenden Besprechung sagte sie traurig: „Ich würde die Untersuchung gerne fortsetzen, aber dafür brauchten wir ein Team von Exobiologen und Kommunikationsexperten, die versuchen, die Art der Verständigung der Fremden untereinander zu analysieren.“ 
    Tripple M stimmte ihr zu. „Das Schiff treibt nach unseren Berechnungen in einen Zeusorbit, genau wie die anderen Schiffe und die Trümmer der Schlacht. Ich glaube, wir sollten eine Forschungsbasis in seiner Nähe aufbauen, die mit den entsprechenden Fachleuten ausgerüstet ist. Wir haben außerdem noch eine Inspektion von sieben weiteren Schiffen durchzuführen, um festzustellen, ob es an Bord von denen genauso aussieht! Aber was machen wir mit den Waldos? Ich würde sie ungern an Bord der Pearl holen, bis die Gefahr einer biologischen Verseuchung ausgeschlossen werden kann!“
    Sakura sagte nachdenklich: „Die Waldos sind relativ robust. Wenn wir eine lange Leine hinter der Pearl herziehen, können wir sie daran festklammern.“
    Tripple M stimmte ihrem Vorschlag zu und die Black Pearl änderte ihren Kurs, um das nächste Alienschiff anzufliegen. Aber auch bei diesem und den nachfolgend untersuchen Schiffen konnten keine neuen Erkenntnisse gewonnen werden, außer das die Schiffe sehr schnell auskühlten. Tripple M veranlasste deshalb nach Absprache mit der Verkehrsleitzentrale, dass die Black Pearl und die Tramp auf einen Rückkehrkurs nach Techno gingen.

Labora
    Sechs Tage waren vergangen, sechs Tage, in denen die Besatzung der Labora bis auf kurze Ruhepausen mit drei Gravos in die Liegen gedrückt worden war, sechs Tage, in den die Labora den Abstand zur flüchtenden Flotte mühsam immer weiter verringert hatte, bis sie ihr jetzt auf einem Parallelkurs in einem Abstand von einer viertel Million km folgte. Die von der Verkehrsleitzentrale  an die Labora weiter geleitete Telemetrie der Kittywake zeigte, dass diese dem einprogrammierten Kurs einwandfrei folgte und es keinerlei Systemausfälle an Bord computergesteuerten des Schiffes gab. Auf allen Bildschirmen der Labora war eine kleine Countdownuhr eingeblendet, die die Zeit bis zur Kollision anzeigte. Fünf Stunden, 32 Minuten, fünfzehn Sekunden wurde in rot leuchtenden Ziffern angezeigt. Da die Labora bereits die gewünschte Beobachtungsposition erreicht hatte, hatte Max allen außer der Dienst habenden Wache  frei gegeben. Sie selber saß vor dem großen Wandbildschirm und betrachtete das Abbild der feindlichen Flotte. Theodor Carabali kam aus der Messe zurück und brachte ihr einen Becher Kaffee mit. „Was überlegen sie denn?“ fragte er.
    „Ich hatte gehofft, dass unsere Freunde da draußen mir einen Hinweis geben, wo sie hin wollen. Aber nach unseren astronomischen Daten ist da im Umkreis von 40 Lichtjahren kein Stern, auf den sie zufliegen!“ 
    „Wir würden doch in der gleichen Situation auch nicht direkt nach Hause fliegen!“ warf Theodor ein. „Damit würde man ja den Gegner direkt zu seiner Basis führen! Geben denn die Daten von der Pegasus auch keinen Anhaltspunkt, wo sie her gekommen sind?“
    Max lächelte. „Doch! Und sie sagen uns auch, warum sie jetzt gekommen sind.“ Sie ließ über ihr CGI die Pegasus Daten auf dem Bildschirm auftauchen und führte die Kurslinien weiter. Sie zeigten eindeutig auf einen roten Riesen in 32 Lichtjahren Entfernung. „Sie haben allerdings langsam reagiert! Sie sind erst fünf  Jahre, nachdem das Licht von der Explosion des Transferpunktes sie erreicht hat, hier aufgetaucht.“
    „Wir kennen aber doch ihre Geschwindigkeit ihres Überlichtantriebes nicht!“ gab Theodor zu bedenken. „Vielleicht braucht man für die Strecke fünf Jahre!“
    Max schüttelte den Kopf. „Möglich, aber ich glaub nicht, dass das der Grund ist! Anhand der Feldprojektoren, die die Black Pearl und die Tramp erbeutet haben, würde ich mit einer Flugzeit von zwei bis sechs Monaten rechnen. Und ihre Technik scheint im Allgemeinen mindestens genauso gut  zu sein als unsere! Nein, das ist

Weitere Kostenlose Bücher