Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die verlorene Kolonie (German Edition)

Die verlorene Kolonie (German Edition)

Titel: Die verlorene Kolonie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Jentsch
Vom Netzwerk:
wieder ernst und fragte: „Otto, haben die Sensoren auf unserem Kurs etwas entdeckt?“ „Nein, alles frei. Allerdings habe ich nur die Passivsensoren am Laufen!“ Gabby nickte bestätigend: „Das lassen wir auch vorläufig so, die  aktiven Systeme würden ja unsere Position verraten!“ Swetlana warf ein: „Erwarten wir denn schon den nächsten Angriff der Kraken, Sir?“ „Eigentlich nicht.“ erwiderte Gabby nachdenklich. „Wenn Admiral van Bibber Recht hat, brauchen sie mit ihren Überlichttriebwerken zwei bis sechs Monate zu ihrer vermuteten Basis bei dem roten Riesen. Das heißt, selbst wenn sie sofort nach Eroberung eines Systems ein Kurierschiff losschicken würden, hätten sie frühestens vor einem Monat festgestellt, dass es nicht pünktlich angekommen ist. Wenn sie sofort reagieren, können wir den nächsten Angriff frühestens in einem Monat erwarten, wahrscheinlich aber später!“
    Otto warf ein: „Wann soll eigentlich das zweite Raumkampfboot einsatzbereit sein, Sir?“ Gabby schwenkte ihren Sitz zu den beiden Beobachtern. „Die Beantwortung dieser Frage fällt mehr in ihr Ressort, Mister Cardoni. Können sie uns dazu etwas sagen?“ Rafael neigte den Kopf. „Wenn ihre Tests keine Probleme zeigen, werden wir die nächsten Boote von den Robotern der Werft in der Techno Umlaufbahn bauen lassen, nicht mehr mit Handarbeit in der FIA Basis. Die Vorbereitungen sind soweit abgeschlossen, nur muss die Werft erst die Labora reparieren und umbauen. Das wird etwa ein, zwei Wochen in Anspruch nehmen. Für das erste Boot rechnen wir ein Bauzeit von etwa neun Monaten, um die Roboterprogrammierung zu kontrollieren, danach soll alle sechs Monate ein Boot fertig gestellt werden.“
    Swetlana warf nervös ein: „Das heißt, mindestens die nächsten sieben Monate steht die Black Rose einem Angriff allein gegenüber!“ Gabby schwenkte ihren Sessel zurück und erwiderte mit einem beruhigendem Lächeln: „Ganz allein wohl nicht! Die Labora, die Tramp und die Black Pearl gibt es ja auch noch und sehen sie sich doch die Gefechtsberichte der Kampfgruppe 1 an! Wir wären damals froh gewesen, wenigstens ein Kampfschiff der Flower Klasse dabei zu haben!“
    Sie schwenkte ihren Sessel wieder zurück, um Cardoni anzusehen und fragte: „Ich hoffe, auf den Raketennachschub müssen wir nicht so lange warten?“ Cardoni grinste. „Da kann ich sie beruhigen, Leutnant. Wir haben auf Techno eine Fertigungslinie allein für die Raketenproduktion aufgebaut. Das bringt eine Produktion von 150 Stück pro Monat. Für drei weitere Linien wird derzeit die Kuppel für die Produktionsmaschinerie gebaut. Außerdem sind auf Laguna und auf Yggdrasil je vier weitere Fertigungen geplant. Dazu werden zusätzlich Raketenabschussbehälter konstruiert, die wir als letzte Verteidigungslinie in die Umlaufbahnen um die Monde bringen wollen. Aber trotz allem, die Verantwortung für unsere Welten liegt jetzt knapp ein Jahr in ihren Händen.“
    Gabby's Zynismus brach wieder durch. „Dann wollen wir mal hoffen, dass die Kraken uns wenigstens ein Jahr in Ruhe lassen! Wenn die nächste Mal zwei Flotten schicken, die von unterschiedliche Positionen angreifen, kann es ganz schön eng werden!“ Rafael Cardoni und  Theodor Carabali nickten synchron mit ernstem Gesicht. Gabby schwenkte wieder zu ihrem Pult herum und meinte, wieder ruhig geworden: „Morgen sind wir in Position für die Testmanöver. Wenn wir das schaffen, werden wir den Rest auch noch schaffen!“ Ihr war wieder der Tipp ihres Ausbilders bei der Kapitänsschulung in den Sinn gekommen, der immer geraten hatte: „Selbst wenn die Fäkalien in die Ventilation fliegt, immer optimistisch bleiben! Deine Besatzung braucht das!“
    Es war etwa eine Viertelstunde bis zum Ende der Wache, als die Schleusentür die Mitglieder der zweiten Wache herein ließ, die rasch die freien Positionen am zentralen Steuerpult einnahmen. Gabby gab Stefan Maier bei der Wachübergabe noch folgende Befehle, die sie auch als Dauerbefehle in das Computersystem eingab: „Die aktive Ortung nur im Notfall benutzen oder wenn wir uns in der Nähe von Zeus befinden. Und wenn irgendetwas Feindliches oder Merkwürdiges auf den Sensoren auftaucht oder irgendeins unserer Bordsysteme versagt, ruft mich sofort, auch wenn ich schlafe oder unter der Dusche bin!“
    Danach verließ sie mit ihrer Wache die Kommandozentrale und die drei machten sich auf den Weg in den Essbereich. Otto sagte lachend: „Wenn das Essen an Bord so

Weitere Kostenlose Bücher