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Die verlorene Kolonie (German Edition)

Die verlorene Kolonie (German Edition)

Titel: Die verlorene Kolonie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Jentsch
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dann noch etwas über einen Tag Zeit, ihre Besatzung einzuweisen. Und jetzt feiern sie schön weiter!“ Gabby nickte und widmete sich wieder der Party, in deren Verlauf sie auch ihre Besatzung über den geplanten Starttermin informierte.

Testflug
    Am Morgen des übernächsten Tages wachte Gabby fröhlich auf. Endlich war der große Tag gekommen. Nach kurzer Morgentoilette zog sie ihre Uniform an und ging in die Kantine der Basis, um mit ihrer Besatzung zu frühstücken. Auch Jürgen Gerhard und seine zukünftige Besatzung saßen beim Frühstück. Im Laufe des Essens kamen sie einzeln an ihren Tisch und wünschten der Besatzung der Black Rose einen guten Flug, natürlich auch im eigenen Interesse, da sie wussten, das bei einem Fehlschlag des Abnahmefluges sich das gesamte Programm verzögern würde. Nach dem Frühstück holte jeder seine persönlichen Sachen, die er an Bord mitnehmen wollte, aus seinem Quartier. 
    Danach ging es zum Hangar, wo sie schon von Admiral van Bibber erwartet wurden. Nach einer kurzen Ansprache gingen sie durch die etwa in halber Höhe des Schiffes befindliche Andockschleuse an Bord. Als sie den Andocktunnel verließen und die Black Rose betraten, atmete Gabby tief durch. Der Geruch eines neuen Schiffes hing in der Luft. Erwartet wurden sie von zwei Männern in Raumanzügen, deren Farbgebung darauf hinwies, dass sie zur Werftbesatzung gehörten. „Rafael Cardoni, und das ist Theodor Carabali. Ich bin der Beobachter der Werft und Mister Carabali sieht sich alles mit den Augen der Raumwaffe an.“ stellte der Ältere der Beiden sie vor.
    „Wir werden sie als Vertreter der Werft bei dem Abnahmeflug begleiten. Sollten noch Probleme auftreten, werden wir sie hoffentlich beheben können! Aber auf den Testflügen war sie wirklich ein Traum!“ schwärmte er. Dann trat er vor Gabby, sah sie ernst an und sagte leise: „Aber, Leutnant, es ist ab jetzt ihr Schiff! Wir sind wirklich nur als Beobachter hier!“ 
    Gabby erwiderte ebenfalls leise: „Danke!“ und wandte sich dann an ihre Mannschaft. „Nach Plan starten wir in drei Stunden! Also bringt eure Sachen in eure Kabinen und besetzt dann eure Stationen! Halbe Stunde Zeit zum Einrichten für die erste und zweite Wache! Die dritte Wache hat frei!“ An die Vertreter der Werft gewandt setzte sie hinzu: „Wenn es ihnen recht ist, sehen wir uns in einer halben Stunde auf der Brücke!“ Beide nickten und wandten sich zum Gehen. Gabby folgte ihnen über die Leiter auf das Kommandodeck, auf dem, wie sie aus den Schulungen wusste, auch ihre Kabine lag. Sie drückte auf den Öffnungsschalter der Tür, die mit dem leisen Summen von Elektromotoren zu Seite rollte und in der Wand verschwand. 
    Obwohl sie den Raum aus den Simulationen kannte, machte sie große Augen, als sie eintrat. Zwanzig Quadratmeter und ihr eigenes Bad! „Die Raumwaffe verwöhnt ihr Kommandanten wirklich!“ murmelte sie leise und stellte ihre Reisetasche in den Schrank. Der Boden war mit einem hellgrauen, flauschigen und Schmutzabsorbierendem Teppichboden ausgelegt. Diese Art von Teppichboden kannte sie. Die Kletthaken der Bordschuhe ermöglichten auf diesem Boden auch bei Schwerelosigkeit eine Abart des Gehens. 
    Die Wände ihrer Kabine waren in strahlendem weiß, Schreibtisch, Bett und Schrank waren pechschwarz gehalten, mit einigen verchromten Verzierungen. Alle Kanten waren wie üblich abgerundet und gepolstert, um die Verletzungsgefahr bei Schwerelosigkeit zu minimieren. Das Bett war wie üblich in eine gepolsterte Nische eingebaut mit den üblichen Befestigungsgurten für die Nutzung bei Schwerelosigkeit. In die einzige freie Wand war ein Bildschirm eingelassen, der derzeit die Aufzeichnung einer Blumenwiese auf Yggdrasil zeigte, wie sie an den im Hintergrund hoch aufragenden Bergen erkannte. Gabby murmelte zynisch: „Das Bild haben doch bestimmt die Psychologen ausgewählt! Aber aushalten lässt es sich hier!“
    Sie setzte sich in den bequemen Schreibtischsessel und ließ über ihr GCI die aktuellen Daten der Black Rose auf dem Bildschirm anzeigen. Alle Zahlen leuchteten in freundlichem Grün, die Zahlen zeigten, dass das Lebenserhaltungssystem der Black Rose für vier Monate die Besatzung und die Werftinspektoren am Leben halten konnte. Völlig zufrieden gestellt, schaltete sie zurück auf das Hintergrundbild und stand auf. Sie verließ die Kabine und ging durch den in einem leichten Hellgrün gehaltenen Ringkorridor zur Brücke. Die doppelten Schleusentüren

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