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Die verratene Nacht

Die verratene Nacht

Titel: Die verratene Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason , Joss Ware
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zurückließ.
    Aber er hörte immer noch die Geräusche der beharrlichen, verzweifelten Zombies und er rannte auf sie zu, ignorierte dabei den Schmerz überall an seinem Körper, sprang durch die Büsche und um Bäume und rostige Autos herum.
    Grauenerregende Geräusche waren zu hören und als er durch die Bäume hindurch näher kam, konnte er das Flackern von orangenen Lichtern und Augen erkennen. Er rannte, verwendete seine freie Hand, um in dem Beutel nach einer Flaschenbombe zu kramen, bereit loszuschlagen. Alles, was er noch tun musste, war den Stofffetzen anzünden, den er als Docht in den Flaschenhals gestopft hatte, und alles in die Menge dort werfen.
    Auf einmal war er dort, gelangte hin und erblickte eine Ansammlung von Zombies. Sie kämpften gerade darum, an etwas heranzukommen, wimmerten und stöhnten und krallten.
    „Selena“, schrie er und versuchte sie inmitten von einem halben Dutzend Monster da zu erkennen.
    Und dann stolperte er über etwas in der Dunkelheit, etwas Weiches, was noch am Leben war. Er hörte das Stöhnen des Körpers, als er erneut durch die Luft flog und dann auf dem Gesicht landete, die Arme über einem umgestürzten Baumstamm. Diesmal fiel ihm die Fackel aus der Hand und als Theo sich umdrehte, während er noch versuchte sich die Luft in das durchlöcherte Zwerchfell zu pumpen, sah er in dem Licht das Aufleuchten von Silber.
    Silbriges Haar.
    Langes, silbriges Haar.
    Es war nur der Bruchteil einer Sekunde – das Bild für den Bruchteil einer Sekunde, und die mentale Verbindung – und er wusste, es war Lou.
    Theo zögerte nur einen Augenblick, irgendwo registrierte er auch das leise Stöhnen, dann schrie er den Namen seines Bruders, als er auf das Gemenge der verzweifelten Zombies zu raste. Er schwang die Fackel, rief nach Selena, wild und wie von Sinnen, als er versuchte sich einen Weg in die Gruppe hinein zu erkämpfen.
    Die Fackel erschreckte die Monster und Theo benutzte sie, um sie fortzutreiben, zerschmetterte einen Schädel mit roher Gewalt, angetrieben von Furcht, wirbelte damit herum und zerschlug einem anderen die Beine, ließ dann die Fackel mit Wucht auf seinem Kopf niederkrachen.
    Mitten drin in diesem Gewühl erhaschte er einen Blick auf Beine, die in Jeans steckten, auf dem Boden leblos ausgestreckt und mit etwas Dunklem verschmiert, und er gestattete sich in dem Moment nicht, darüber nachzudenken. Er packte nur mit einer Hand zu und zog, während er mit der anderen um sich schlug. Die Monster wichen nicht zurück und Klauen vergruben sich in seiner Haut, der Gestank der Kreaturen füllte ihm die Nase und er spürte, wie ihm ein Arm aufgeschlitzt wurde. Etwas Nasses und Warmes strömte da raus und eines der Monster drehte sich zu ihm um.
    Theo ließ die Fackel mit aller Kraft auf seinem Schädel niedersausen und stolperte nach hinten weg, zog Selena am Fuß mit sich, versuchte sie aus dem Durcheinander dort heraus zu bekommen.
    Urplötzlich veränderten sich die Zombies. Sie schwankten, ihr Stöhnen wurde anders, höher und schriller, und zwei von ihnen lösten sich aus der Gruppe raus, stolperten weg, als würde man sie rufen. Theo zermatschte einen weiteren mit seiner Keule und zerrte an dem Fuß mit einer Hand, die nun nass war vor Blut – seinem und dem von jemand anderem.
    „Stopp!“ Ein Schrei drang an seine Ohren.
    Theo wirbelte herum, um Selena zu sehen, wie sie da aus den Bäumen hervorstürzte, mit einer rot glühenden Kugel, die ihr an einer Kordel am Hals baumelte.
    Die Zombies sprangen auf sie zu, schwankten und schwärmten aus, alle auf einmal, was den Körper freigab und zurückließ, den Theo zu retten versucht hatte. Er schaute herab und erkannte das schmutzige, blutüberströmte Gesicht.
    Sam.
     
    ~*~
    Selena nahm all ihre Kraft zusammen, als die Zombies auf sie zu gerannt kamen. Sie ließen zurück, ließen ab von was auch immer für ein Opfer sie gerade angegriffen hatten und krallten stattdessen verzweifelt nach dem Kristall.
    Iiiiiiiicccch .
    Der glühende Stein lag heiß in ihrer Hand, aber sie hielt ihn fest, wartete auf den Ansturm, Tränen der Verzweiflung und der Wut nass auf ihrem Gesicht. Jeeetzzztiiiiiiiiiicccch.
    „Nein!“, schrie sie, als Theo wie ein Wirbelsturm auf eine der Kreaturen zuraste, ihm einen riesigen, brennenden Ast auf den Kopf schlug, diesen zerquetschte wie eine Melone. „Stopp!“
    Er schrie etwas zu ihr zurück, sein Gesicht plötzlich von der Fackel erleuchtet, starr, mit weit aufgerissenen Augen. Eine

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