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Die verratene Nacht

Die verratene Nacht

Titel: Die verratene Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason , Joss Ware
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ein bisschen lethargischer waren als die von seinem rothaarigen Freund. „Sie sehen ein bisschen erschrocken aus, Gnädigster, aber dem werden wir bald abhelfen“, sagte Ballard mit einem kleinen Kichern. Und dann ging er zu der dritten und letzten Röhre. „Ausgezeichnet“, sagte er zu sich selbst – oder zum Raum hin –, als er sich abwandte.
    Theo hielt den Atem an und hoffte, dass Ballard sich die anderen Röhren nicht so genau anschauen würde, von denen er ja wusste, dass sie leer waren, weil er dann ihn und Lou entdecken würde. Der Mann ging rüber zu der Wand, wo er an einem niedrigen Instrumentenbrett mit vielen Knöpfen inne hielt. Klick, klick, klick ... drückte er drei davon.
    Und dann, als Blasen in den drei besetzten Röhren aufzusteigen begannen, drehte er sich um und ging aus dem Zimmer – und pfiff den Jeopardy Song vor sich hin.
    Theo wartete, bis sich die Tür hinter ihm schloss, bevor er aus seinem Versteck hervorkam und dann rannte er gleich rüber zu Wayne. Die Blasen stiegen jetzt dicht und schnell auf, und Waynes Augen waren weit aufgerissen, sein Mund ein stummer Schrei.
    Die Flüssigkeit in den Röhren strudelte und wirbelte böse und Theo rannte rüber zu dem Instrumentenbrett ... aber bevor er herausfinden konnte, welche Knöpfe er drücken müsste, erfüllte ein lautes Woosch! , ein Rauschen – wie das Geräusch einer Klospülung – den Raum.
    Er wirbelte gerade noch rechtzeitig herum, um Wayne in einem Strudel von Blasen verschwinden zu sehen, und dann ein weiteres Woosch! Und dann ein Drittes.
    „Scheiße“, stöhnte er und rannte zu den Röhren, als Buddy und die andere Person nach unten durch fielen und in das Nichts rausgesaugt wurden.
    „Was wettest du, dass die auf dem Weg zu dem großen Tank sind“, sagte Lou, der jetzt neben ihm stand.
    „Shit“, stöhnte Theo leise und schlug niedergeschlagen mit der Hand gegen die Röhre. Er versuchte nach unten durch zu schauen, aber da war nichts zu sehen.
    „Wir müssen gegen Ballard irgendwas unternehmen“, sagte Lou, der seinen Bruder wegzog. „Ich weiß nicht, was er dort in dem OP-Zimmer tun wird, aber wir müssen ihn stoppen.“
    „Er produziert Scheißganga“, sagte Theo und fasste nun in Worte, was er von Anfang an vermutet hatte, als er die Körper in dem Tank herumschweben gesehen hatte. „Der Kerl ist ein Zombie Frankenstein.“
    „Hast du ihn wiedererkannt?“, fragte Lou, als sie auf die Tür zugingen.
    Theo hielt an. „Was? Meinst du Ballard?“
    Lou nickte. „Jep. Du hast ihn nicht wiedererkannt?“
    „Nein.“
    „Lester Ballard“, sagte Lou, mit der Hand schon am Türknauf.
    „Auch du dicke Scheiße noch einmal“, sagte er zum etwa zehnten Mal an dem Tag. „Doktor Lester Ballard?“
    „Jep. Er muss da unter diesem weißen Laborkittel einen Kristall tragen, denn er sieht genauso aus wie vor fünfzig Jahren. Ich habe ihn von dem Bild auf dem TIME Magazin wiedererkannt.“
    „Der Typ, der Stammzellen benutzt hat, um MS in zehn verschiedenen Menschen zu kurieren? Scheißbockmistdreckskerl.“ Noch ein Mitglied von dem Kult von Atlantis. Was hieß, dass es schweißschwer sein würde, den Arsch hier umzubringen, denn der einzige Weg das zu tun, war, ihm den Unsterblichkeits-Kristall aus der Schulter oder sonst wo rauszuschneiden, der ihn sonst ewig leben lassen würde.
    „Lass uns gehen“, sagte Theo grimmig, als ihm aufging, dass das Gewehr, das Lou bei sich trug, einen Dreck ausrichten würde bei Ballard. „Lass uns hier verschwinden und uns überlegen, was wir machen.“
    Lou schüttelte den Kopf und schaute ihn durch die Gläser seiner neuen Brille an. „Auf gar keinen Fall, Theo. Ich weiß, was du gerade denkst – du willst kein Risiko eingehen mit dem alten Opa hier. Nun, das ist Bockmist. Je länger wir zögern, desto mehr Schaden wird der Quacksalber anrichten.“
    „Sei nicht blöd“, fing Theo an, aber Lous Arm schoss nach vorne und prallte ihm mitten gegen die Brust, was ihn nach hinten gegen die Wand krachen ließ, bevor er überhaupt wusste, was gerade vor sich ging.
    „Wenn du dir nicht jetzt auf der Stelle zusammen mit mir einen Plan ausdenkst, gehe ich geradewegs da raus und spaziere mit meinem Arsch vor aller Welt dort in den Raum und tue, was getan werden muss. Ich habe es satt zu den Computern und dem Fluchtraum abkommandiert zu werden. Wenn hier schon jemand sein Leben riskiert, dann sollte ich das sein – ich bin ja schon fast im Grab.“
    „Herrgott nochmal, Lou“,

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