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Die verratene Nacht

Die verratene Nacht

Titel: Die verratene Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason , Joss Ware
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Mann. Mehr als vorher. Weiß nicht, wie du das gemacht hast, aber gute Arbeit.“
    Theo erwähnte selbstverständlich nicht, dass er – dank dem integrierten Schaltkreis, der ihm im Muskelfleisch steckte – die Fähigkeit besaß seinen eigenen elektrischen Stromschlag zu erzeugen. Es erschöpfte ihn, den elektrischen Strom zu lenken und zu nutzen, also war es eine Fähigkeit, die man sich besser für echte Notfälle aufhob. Wie in einer Mall von ein paar Dutzend Ganga eingekesselt zu sein und den Strom zu benutzen, um eine Sonnenbank als Barriere anzuschalten. Er lächelte zu sich selbst. Das hatte ihn angetörnt, er war wie unter Strom gewesen, sozusagen.
    „Was ist das hier denn?“, fragte Theo noch einmal und lief in den Garten hinein und hockte sich Frank gegenüber in die Reihe. Erdbeeren: rot und saftig und süß, noch warm von der Sonne. Er pflückte eine und steckte sie sich in den Mund.
    „Wovon zum Teufel sprichst du?“, fragte Frank, der trotz seiner Mütze blinzelte.
    „Ich meine das Haus und diesen Hof ... was war das, vor dem Wechsel? Es sieht wie eine Art große Ranch aus. Ist das ein Riesenrad da drüben?“ Theo überkam plötzlich der dringende Wunsch das Gelände zu erkunden. Ein Scheiße-nochmal echtes Riesenrad, Herrgott noch einmal. Es hatte eine Achterbahn in Envy gegeben – der Teil, der mal zum New York, New York in Las Vegas gehört hatte, aber die war im Wechsel zerstört worden.
    Frank hatte schon die Hälfte vom Koriander von Unkraut befreit und Theo war immer noch mit den störrischen Pflanzen um die Erdbeerreihe beschäftigt. Teufel, der Mann zeigte ihm, was eine Harke war. Er war eine verdammte Maschine. „Was?“, rief Frank, der kaum hochblickte.
    Theo wiederholte seine Frage und bewegte sich näher zu dem Mann hin. Er blickte über seine Schulter nach hinten zum Haus. Das Haupttor schien noch Buchstaben drauf zu haben – spiegelverkehrt aus dieser Perspektive, aber er konnte ein deutliches B erkennen, und vielleicht ein P oder möglicherweise ein R .
    „Die ganze verdammte Riesenranch gehörte einem berühmten Kerl, damals noch. So viel Platz, dass er Scheiße nochmal nicht wusste, was er damit anfangen sollte. Musste sich einen Vergnügungspark da rein setzen wie der verdammte Kerl mit dem Handschuh. Jackson.“
    Theo runzelte die Stirn, etwas nagte ihm ganz tief hinten am Hinterkopf. „Erinnerst du dich an den Namen von dem Kerl?“
    Frank schaute zu ihm hoch, das Gesicht etwas verzogen vor Ärger. „Natürlich erinnere ich mich an seinen verdammten Namen. Ich habe früher für ihn gearbeitet. Mich um all die Fahrzeuge hier gekümmert. Was zum Teufel ist das da auf deinem Arm?“
    Theo schaute runter und sah, dass Frank wütend auf den roten Drachen an seinem Handgelenk und auf seinem Arm starrte. „Ein Tattoo“, antwortete er, nicht sicher, was er sonst noch sagen sollte, da es ziemlich offensichtlich war, was das war. Er erwähnte nicht, dass sie Scarlett hieß.
    Noch erwähnte er den anderen auf seinem Rücken. Etwa drei Jahre nach dem Wechsel hatte er eine Mit-Überlebende – eine Frau, deren Körper von Tattoos restlos bedeckt war – den blauen Drachen malen lassen, dessen Auge der kleine Metallchip war. Scarlett, die sich um seinen Arm und sein rechtes Handgelenk schlängelte, hatte man gemacht, als er aufs College ging, und es schien nur passend, dass er auch die entsprechende Tinte hätte, um die Veränderung in seinem Körper und die übersinnlichen Kräfte, die ihm das gab, zu feiern. Lou hatte einen Klugscheißer-Kommentar vom Stapel gelassen, dass er stattdessen ein großes E auf seine Brust hätte tätowieren sollen – und nannte ihn noch Monate danach nur Electric Man.
    „Brad Blizek“, grunzte Frank und drehte sich dann um, um zu seinen Tomatensetzlingen zu schlurfen.
    Theo kippte fast rückwärts aus den Latschen. Brad Blizek? Das hier war Brad Blizeks Haus? Er sprang fast hoch, aber drehte sich dann auf den Fersen um, um das Haus direkt anzuschauen. Und dann noch einmal um sich herum, wobei er einen langsamen Kreis beschrieb.
    Brad Blizek war der Steve Jobs aus Theos und Lous Generation gewesen. Und in der Tat: Jobs war dem jungen Mann ein Mentor gewesen, als er noch jünger war und als Praktikant bei Apple gearbeitet hatte. Aber dann war Blizek fortgegangen, um für den Videospiel-Guru John Carmack zu arbeiten, und hatte dann seine eigene Games-Firma gegründet, UniZek, die als erste das Raytracing in Videospiele eingeführt hatte.
    Mit

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