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Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition)

Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition)

Titel: Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Barnholdt
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Wenn ich ehrlich sein sollte, so schrieb ich, dann hätte ich das Gefühl, als würde ich mich in Cooper verlieben. Und dass ich ihn vielleicht zurücknehmen würde, wenn er sich entschuldigen würde. Ich schrieb, dass ich mir wünschte, mit ihm reden zu können, dass ich gerne herausfinden würde, was von dem, was er mir die vergangenen Monate von sich gezeigt hatte, echt war und was nicht. Ich schrieb, dass er im Grunde vielschichtiger war, als alle dachten, und dass ich wirklich gerne wüsste, welche Seite an ihm echt war und welche nicht.
    Ehrlich, ich hab das ganz schön überdramatisiert, war total rührselig und das Ganze war definitiv total peinlich. Und ich bin überzeugt, dass Tyler es nur allzu gerne hätte, wenn ich genau den Teil vorlese. Denn allem Anschein nach hat er das Treffen nur aus dem Grund einberufen, damit ich das dort tue, vor versammelter Mannschaft.
    Und das kommt gar nicht infrage, echt nicht.
    Deswegen ist Cooper auch meine letzte Hoffnung, und deswegen scheuche ich Clarice und Marissa jetzt auch wieder zurück nach Newton, bevor eine Katastrophe passiert.
    Doch bis wir ins Auto gestiegen und losgefahren sind, habe ich schon Zweifel, ob wir es rechtzeitig schaffen.
    »Wir schaffen es nicht«, sage ich zu Marissa. »Ich weiß es einfach.«
    Clarice sitzt auf dem Rücksitz und telefoniert mit Jamie, die offensichtlich gerade irgendwas erzählt von wegen, sie wäre an diesem Abend beinahe in eine Schießerei hineingezogen worden. Was total lächerlich und einfach nur nervig ist.
    »Ich fahr schon so schnell ich kann«, meint Marissa. »Ich schwör’s.«
    »Das weiß ich ja«, entgegne ich und werfe einen Blick auf den Tachometer, dessen Nadel auf knapp 130 km / h zeigt. Mein Leben hängt so ziemlich davon ab, ob wir es rechtzeitig nach Newton schaffen, um uns mit Cooper zu treffen, aber egal. Ich will ja auch nicht, dass Marissa noch schneller fährt, denn so mies der ganze Abend bislang auch gelaufen ist, würde ich es doch bevorzugen, am Leben zu bleiben. Ganz zu schweigen davon, dass uns die Polizei aufhalten könnte, dann wäre der Abend echt gelaufen, und ich hätte kein Auto und keine Möglichkeit mehr, da hinzukommen. Ich klammere mich seitlich an den Sitz und beschließe, das Ganze positiv zu sehen – wenigstens hat Marissa keinen Alkohol getrunken.
    »Vielleicht solltest du Cooper mal anrufen«, meint Marissa.
    »Cooper anrufen?«, frage ich stirnrunzelnd. »Warum denn?«
    »Um ihm zu sagen, dass wir möglicherweise etwas später kommen?«, meint sie. »Vielleicht kann er ja das Treffen hinauszögern oder so.«
    »Mmmm-hmm«, sage ich. Aber in Wirklichkeit habe ich darauf überhaupt keine Lust. Wenn ich Cooper anrufe, heißt das, dass ich ihn brauche, dass ich tatsächlich abhängig bin von seiner Hilfe. Und selbst wenn das wahr wäre, will ich nicht, dass er das weiß. Sonst kann er … na ja … keine Ahnung, was er dann kann, aber ich will nicht, dass er es weiß.
    »Ich meine ja nur«, erklärt sie. »Ist vielleicht besser so.«
    »Na gut«, sage ich seufzend. Ich hole mein Handy hervor und suche in der Adressliste, bis ich Coopers Nummer gefunden habe. Ich hole ganz tief Luft und drücke auf die Wähltaste.
    »Hey«, sagt er, als er rangeht.
    Ich schlucke. »Hey«, entgegne ich. »Ich bin’s. Eliza«, sage ich, damit das auch ganz klar ist, nur für den Fall.
    »Wo steckst du?«, will er wissen. »Ich muss gleich zum Treffen.«
    »Wir sind fast da«, erkläre ich. »Kannst du sie noch zehn Minuten hinhalten?«
    »Ich versuch’s«, meint er. Aber er klingt nicht sonderlich optimistisch.
    »Was hat er gesagt?«, erkundigt sich Marissa.
    »Er meinte, er würde es versuchen«, sage ich. Ich verstaue mein Handy in der Tasche und lasse den Kopf gegen die Rückenlehne sinken. Wir können im Moment nichts tun, außer die Autobahn an uns vorbeirauschen zu lassen und die Daumen zu drücken, dass wir es rechtzeitig schaffen.
    Als wir die Autobahn verlassen, ruf ich noch einmal bei Cooper an. Warum, weiß ich nicht – vermutlich um ihn auf den neusten Stand zu bringen. Genau deswegen wollte ich Cooper von vornherein nicht anrufen. Wenn man erst einmal mit so was anfängt, gibt es kein Zurück mehr. Ich meine, seht mich doch an, jetzt rufe ich Cooper alle paar Minuten an.
    »Hey«, sage ich. »Wir sind fast da.«
    »Okay«, meint er. »Ich parke ein Stück die Straße runter, und ich sollte eigentlich jetzt in diesem Moment bei Tyler sein, also hab ich nicht viel Zeit zum

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