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Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition)

Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition)

Titel: Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Barnholdt
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es darum geht, einen Haufen Dinge zu tun, um ein geheimes Notizbuch zurückzubekommen, dann würde ich sagen, ist vier Uhr früh schon echt das Äußerste, meint ihr nicht, Mädels?«, frage ich.
    »Schon«, bestätigt Clarice und zuckt mit der Schulter. »Hey, wo wollen wir jetzt hin?« Wir irren gerade ziemlich planlos durch die Straßen von Boston. Inzwischen ist es in der Stadt so gut wie menschenleer. Und vor allem ziemlich kalt. Ich zittere und schlinge die Arme um mich selbst, während wir weitergehen.
    »Keine Ahnung«, sage ich. Ich bleibe stehen und sehe mich um. »Wir müssen wohl einfach warten.«
    »Auf was denn?«, will Clarice wissen. »Meine Füße tun mir weh.«
    »Wir müssen warten, bis Tyler wieder eine SMS schreibt«, erkläre ich. »Damit er mir sagt, wo ich mein Buch abholen kann.«
    Ich überquere die Straße, ohne abzuwarten, dass die Ampel auf Grün umspringt, und hüpfe über die Pfützen hinweg. »Wann hat es denn geregnet?«, frage ich.
    »Während wir im Perk waren«, meint Clarice. »Und auch deswegen tu ich mich mit dem Gehen schwer. Die Straße ist so unheimlich rutschig.« Ein Taxi rast an uns vorüber, und seine Scheinwerfer erzeugen Regenbogen auf dem Gehweg.
    »Ähm, Eliza?«, meint Marissa. »Ich bin ja echt ungern der Spielverderber, aber, äh … was, wenn sie dir dein Buch nicht zurückgeben?«
    Ich runzele die Stirn und bleibe mitten auf dem Gehsteig abrupt stehen. Clarice, die beim Gehen die ganze Zeit auf ihre Füße gestarrt hat, rennt voll in mich rein. Ich mache einen unfreiwilligen Schritt vorwärts, kann mich aber zum Glück gerade noch fangen, bevor ich mit dem Gesicht voraus aufs Pflaster klatsche.
    »Warum nur?«, frage ich.
    »Weil ich nicht aufgepasst hab, wo ich hingehe«, meint Clarice. »Tut mir leid.«
    »Nein, nein, das meine ich nicht«, entgegne ich. Ich wirble zu Marissa herum. »Warum sollten sie mir mein Notizbuch nicht zurückgeben?«
    »Wir haben doch vorhin darüber geredet, schon vergessen?«, erklärt Marissa. »Deswegen wollten wir doch bei Tyler zu Hause einbrechen und uns das Buch zurückholen.«
    »Klar, stimmt«, sage ich. »Aber das war ja, bevor ich die ganzen Sachen gemacht habe.« Ein Gefühl der Übelkeit breitet sich in meiner Magengegend aus. Es war eine Sache, zu Beginn des Abends zu denken, ich könnte mein Notizbuch nicht wiederbekommen. Das war, bevor ich all die Aufgaben erfüllt hatte, und das war schon schlimm genug. Aber jetzt daran zu denken, nachdem ich die halbe Nacht damit verbracht habe, alles zu tun, was sie von mir verlangt haben? Das geht einfach nicht.
    »Klar«, meint Marissa, »aber das sind Arschlöcher, Eliza. Ich würde es denen durchaus zutrauen.«
    »Nein«, sage ich bestimmt. »Das würden die nicht tun.« Doch noch während ich das sage, bin ich selbst nicht mehr überzeugt. Ich komme mir vor wie eine Figur in einer Seifenoper oder einer Cop-Serie, der mitgeteilt wird, dass ein geliebter Mensch tot ist. Sie glauben es nie, selbst nachdem ihnen der Tod von Ärzten bestätigt wurde und sie die Leiche gesehen haben.
    Da klingelt mein Handy, das ich immer noch in der Hand halte, und ich starre es an. Cooper.
    Dieses Mal gehe ich ran. »Hallo?«, melde ich mich wütend. »Du hast besser gute Nachrichten, so was wie: Du möchtest mit mir ausmachen, wann du mir mein gottverdammtes Notizheft zurückgibst!«
    Marissa und Clarice tauschen einen Blick, und ein Mädchen, das gerade auf der Straße an uns vorbeigeht, macht nervös einen weiten Bogen um uns herum.
    »Eliza«, meint Cooper und achtet nicht auf meine abfällige Bemerkung. »Warum gehst du verdammt noch mal nicht ran, wenn ich anrufe?«
    »Hmmm, keine Ahnung«, sage ich. »Vielleicht, weil ich es ernst meinte, als ich gesagt hab, dass ich nie wieder mit dir reden will?!«
    »Jetzt hör mal zu«, sagt er und geht wieder nicht darauf ein. »Du musst wieder nach Newton kommen.«
    »Warum das denn?«, frage ich misstrauisch.
    »Tyler hat ein Treffen der 318er einberufen bei sich zu Hause, und er ist echt stinksauer. Er weiß, dass ihr hier eingebrochen seid.«
    »Woher weiß er denn, dass wir eingebrochen sind?«
    »Wahrscheinlich haben seine Eltern ihm das gesagt«, berichtet Cooper.
    Diese verfluchte Mrs Twill. Wusste ich’s doch, dass man der nicht über den Weg trauen kann. Und ich hätte wissen müssen, dass Cal mir nicht würde helfen können, der steht doch völlig unter ihrem Pantoffel.
    »Wie fies«, sage ich.
    »Tja, also, er hat ein Treffen einberufen«,

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