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Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Titel: Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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aufzuhalten.«
    »Um uns aufzuhalten«, korrigierte Geary ihn.
    »Richtig, auch wenn es nur natürlich ist, dass man so etwas Unpersönliches wie eine Flotte auf eine Person fixiert.«
    »Das kann schon sein.« Geary verzog das Gesicht, während er das Display musterte. »Die Tatsache, dass die Syndiks ihre verbliebenen Kriegsschiffe zusammenziehen, um uns zu stoppen, dürfte eine Chance für die Allianz-Kriegsschiffe bedeuten, die zurückgelassen wurden, als sich diese Flotte auf den Weg ins Heimatsystem der Syndiks gemacht hat. Zumindest werden sie in der Lage sein, Verstärkung in das Grenzsystem zu schicken, das wir letztlich ansteuern werden. Allerdings haben wir keine Möglichkeit, unsere Leute im Allianz-Gebiet wissen zu lassen, was los ist oder wo wir uns befinden.«
    »Zu schade, dass die Aliens es ihnen nicht verraten werden.
    Aber wir können wohl dankbar sein, wenn sie den Syndiks nicht verraten, wo wir sind.«
    »Oh ja.« Geary drückte die Handballen gegen seine Augen, da er fühlte, dass Kopfschmerzen im Anmarsch waren.
    »Reden wir über andere Dinge.«
    Duellos schien zu überlegen. »Wollen wir über persönliche Angelegenheiten reden?«
    »Ihre oder meine?«, fragte Geary ironisch.
    »Ihre.«
    »Das hatte ich befürchtet. Was ist jetzt schon wieder?«
    Duellos legte die Stirn in Falten und sah nach unten. »Sie und Tanya Desjani.«
    »Nein, wir haben nichts miteinander, und daran wird sich auch nichts ändern.«
    »In der Flotte wächst die Überzeugung, dass es doch so ist.
    Jeder weiß, dass Co-Präsidentin Rione nicht mehr in Ihrem Quartier übernachtet und dass sie und Captain Desjani nur mit Mühe zivilisiert miteinander umgehen können.« Duellos machte eine beiläufige Geste. »Daraus wird gefolgert, dass die bessere Frau gewonnen hat. Natürlich sieht die Flotte in Tanya Desjani eine bessere Frau als in einer Politikerin.«
    Geary schnaubte aufgebracht. »Sie ist eine wunderbare Frau, aber sie ist auch meine Untergebene. Sie kennen die Vorschriften so gut wie ich, und sie ist ebenfalls damit vertraut.«
    »Sie könnten damit durchkommen, wie Sie wissen«, gab Duellos zu bedenken. »Sie sind ein Sonderfall. Sie sind Black Jack Geary.«
    »Der fast mythische Held, der tun und lassen kann, was er möchte. Klingt schön, aber ich kann es mir nicht leisten, so von mir zu denken.« Er stand auf und begann, rastlos im Raum auf und ab zu gehen, obwohl er sich hundemüde fühlte.
    »Wenn ich gegen diese Vorschrift verstoße, warum dann nicht gleich auch noch gegen ein paar mehr? Und wenn ich schon dabei bin, warum nehme ich dann nicht gleich Captain Badayas Angebot an und schwinge mich zum Diktator auf? Abgesehen davon«, fügte er schließlich an, »würde sich Tanya gar nicht darauf einlassen. Sie würde von sich aus nichts mit mir anfangen, und sie würde mich auch nicht zum Zug kommen lassen.«
    »Da haben Sie vermutlich recht«, stimmte Duellos ihm zu.
    »Aber dann müssen Sie auch noch kräftig daran arbeiten, dass Ihre Augen nicht diesen sehnsüchtigen Ausdruck annehmen, wenn Sie ihren Namen sagen.«
    Geary wirbelte zu Duellos herum. »Ich hoffe, das war als Scherz gemeint. Oder stimmt das etwa?«
    »Zumindest fällt es mir auf. Aber keine Sorge, das scheint nur aufzutreten, wenn Sie >Tanya< sagen. Bei >Captain Desjani«
    ist das nicht der Fall.« Duellos verzog die Mundwinkel. »Und es ist ja nicht so, als würde sie Sie nicht manchmal ganz genauso ansehen.«
    Tatsächlich? »Ich schwöre Ihnen, wir haben nichts gemacht, was…«
    Duellos hob seine Hand, um Gearys Redefluss zu stoppen.
    »Das müssen Sie gar nicht. Ich zweifle nicht an dem, was Sie sagen. Jaylen Cresida und ich kennen Desjani gut genug, um zu wissen, dass sie sich mit ihren Gefühlen für Sie nicht nur schrecklich herumquält, sondern dass sie deswegen auch ein schlechtes Gewissen hat. Für einen vorgesetzten Offizier etwas zu empfinden, läuft allem zuwider, woran sie glaubt.« Mit einem Schulterzucken fügte er hinzu: »Jetzt glaubt sie natürlich an Sie.«
    Vom eigenen schlechten Gewissen geplagt, rieb sich Geary mit beiden Händen übers Gesicht. »Ich sollte die Dauntless
    verlassen. Ich habe kein Recht, sie in eine solche Situation zu bringen.«
    »Wenn Sie die Dauntless verlassen, führt das zu gar nichts.
    Wie sagte doch Captain Cresida zu mir: >Wenn Tanya erst einmal ein Ziel erfasst hat, dann lässt sie nicht wieder los. Sie kann gar nicht anders.« Und damit hat Jaylen recht. Sie geraten nicht aus Tanyas

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