Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt

Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt

Titel: Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Campbell Jack
Vom Netzwerk:
Desjani.«
    Nachdem sie gegangen war, sah er auf die Uhr. Noch fünf Stunden bis zum Sprung nach Varandal.
    Das Wrack, das kurz zuvor noch der letzte Syndik-Schlachtkreuzer im Atalia-System gewesen war, trieb weit hinter der Allianz-Flotte, die sich dem Sprungpunkt nach Varandal näherte.
    »Captain?« Das Gesicht des Offiziers für Systemsicherheit der Dauntless tauchte in einem Fenster vor Desjani auf. »Es wurden nicht freigegebene Nachrichten von unserem Schiff aus übertragen.«
    »Nicht freigegebene Nachrichten?«, wiederholte Desjani.
    »Ja. Unverschlüsselte Mitteilungen an jeden in diesem Sternensystem. Ich versuche, die Quelle an Bord der Dauntless ausfindig zu machen.«
    »Handelt es sich um geheime Informationen?«
    Der Offizier blinzelte ein paar Mal, als er über diese Frage nachdachte. »Nein, Captain, nicht dass ich wüsste. Es ist keine formale Klassifizierung angehängt worden, und der Sicherheitsscan hat auch kein geheimes oder vertrauliches Material finden können.«
    »Dann wüsste ich nicht, warum wir uns jetzt damit befassen sollten«, sagte Desjani. »Wir müssen sicherstellen, dass unsere Schiffssysteme bei der Ankunft in Varandal so gut wie irgend möglich arbeiten.«
    »Aber … Captain, jede Mitteilung an den Feind ist verboten.«
    »Ganz richtig«, bestätigte sie. »Aber da es nicht um geheime Informationen geht, wird die Schadenseinschätzung diesen Vorfall auf der Prioritätenliste ganz bestimmt weit unten ansiedeln. Konzentrieren wir uns also lieber auf die bevorstehende Schlacht, Commander.«
    »Ähm … ja, Captain.«
    Nachdem das Bild des Offiziers sich aufgelöst hatte, warf Desjani Geary einen rätselnden Blick zu. »Möchte wissen, um was es dabei gegangen sein könnte.«
    »Vermutlich nichts Wichtiges, wie Sie ja schon sagten«, gab er zurück.
    Einen Moment später warf sie einen Blick auf die Informationen, die der Offizier für Systemsicherheit ihr zugeschickt hatte. »Die gleiche Mitteilung über Lakota, die wir schon einmal verschickt haben, dazu eine Beschreibung von irgendeinem Vorfall bei Lakota. Außerdem irgendein Bauplan für irgendwelche Ausrüstung mitsamt erläuterndem Text. Kein Autorisierungscode bei der Übertragung.« Desjani tippte auf ihre Kontrollen. »Nichts, was mein Schiff oder die Flotte in Gefahr bringen könnte. Ich muss mich mit Wichtigerem beschäftigen.«
    »Sehe ich auch so.« Geary fragte sich, wie es Rione gelungen war, das Komm-System der Dauntless so zu überlisten, dass eine Nachricht ohne Autorisierung das Schiff verlassen konnte. Auch wenn Rione bereits Verschiedenes zugegeben hatte, wozu sie die angeblich so sicheren Schiffssysteme benutzen konnte, war Geary davon überzeugt, dass sie zu noch viel mehr in der Lage war.
    Er betrachtete sein Display, um einen letzten Blick auf die Situation in Atalia zu werfen. Die Gruppe um die Illustrious befand sich inzwischen gut zwei Lichtstunden hinter der Flotte und sammelte immer noch Rettungskapseln ein. Die Überlebenden der Intractable waren nicht weit von der Flotte entfernt, aber bei der Geschwindigkeit, mit der sie sich durch das System bewegten, wäre es unmöglich gewesen, sie an Bord zu holen. Sie würden alle warten müssen, bis die Illustrious mit den Begleitschiffen eintraf.
    Die Brennstoffzellen bewegten sich auf den meisten Kriegsschiffen bei rund zwanzig Prozent, aber manche Schiffe, wie zum Beispiel die Rifle , lagen deutlich darunter. Nur drei Phantome waren in der gesamten Flotte noch vorhanden, und der Bestand an Kartätschen belief sich auf sechzig Prozent.
    An den Rändern des Atalia-Systems befanden sich Syndik-Jäger, Kuriere und Handelsschiffe immer noch auf Kurs zu den Sprungpunkten im System; entweder um die Flucht zu ergreifen oder um irgendwem Bericht zu erstatten, wohin die Allianz-Flotte unterwegs war. Die meisten dieser Schiffe würden die Mitteilung von der Dauntless empfangen, bevor sie in den Sprung wechselten.
    Von den Syndik-Behörden im System war nichts zu hören. Es gab weder eine Kapitulationsforderung noch irgendwie geartete Drohungen. Er fragte sich, ob die hochrangigsten CEOs vor Ort über die Mission der Reserveflotte und über die Lage in Kalixa informiert worden waren. Spätestens jetzt würden sie es erfahren.
    »Noch fünf Minuten bis zum Sprung.«
    Geary betätigte seine Kontrollen. »Captain Badaya, wir springen jetzt nach Varandal. Wir sehen uns dort wieder. Viel Glück.« Mehr wusste er nicht zu sagen, und abgesehen davon würde Badaya die Nachricht

Weitere Kostenlose Bücher