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Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt

Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt

Titel: Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Campbell Jack
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dorthin zurückzukehren, wo die reparierten Kriegsschiffe, die Hilfsschiffe und die Eskorten auf sie warteten. Sobald die Flotte wieder komplett war, konnte sie sich auf den Weg zum Sprungpunkt nach Padronis machen. »Mir kommt da gerade ein Gedanke. Uns war bekannt, welche Verluste wir den Syndiks in der letzten Zeit beschert haben. Aber woher wussten die Rebellen in diesem System davon? Sie haben sich in dem Moment gegen die Syndiks erhoben, als wir die gegnerische Flotte hier bei Heradao geschlagen hatten.«
    Rione antwortete in nachdenklichem Tonfall: »Unter den Bürgern der Syndikatwelten müssen schon längst Gerüchte kursieren, wie es um die Flotte der Syndiks bestellt ist. Das wahre Ausmaß der Verluste kann aber nur den Senioroffizieren und den CEOs bekannt sein. Das wiederum bedeutet, dass einige aus diesem Kreis Teil jener Kräfte sein müssen, die versuchen, Heradao der Kontrolle durch die Syndiks zu entreißen. Es gärt also unter der Oberfläche.«
    »Dann könnte sich so etwas in vielen Systemen wiederholen, wenn sich die Neuigkeit herumspricht«, folgerte Geary.
    »Vielleicht. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass die Syndiks durchaus noch in der Lage sind, in einzelnen Sternensystemen die Kontrolle auszuüben. Ein Zusammenbruch der Syndikatwelten wird lange Zeit in Anspruch nehmen, ehe er sich von System zu System vorgearbeitet hat.«
    »Lange Zeit? Zu schade«, murmelte Desjani und sah auf ihr Display. »Die Shuttles, die einige der befreiten Kriegsgefangenen zur Dauntless gebracht haben, sind jetzt bereit, ihre Passagiere aussteigen zu lassen.«
    Sofort sprang Geary auf. »Gehen wir hin und heißen sie an Bord willkommen.«
    »Ja«, stimmte Rione ihm zu. »Sofern der befehlshabende Offizier der Dauntless nichts gegen meine Anwesenheit einzuwenden hat.«
    »Selbstverständlich nicht, Madam Co-Präsidentin«, entgegnete Desjani ohne eine Gefühlsregung in ihrer Stimme.
    Sie erreichten den Shuttlehangar, als der erste Vogel die Luke öffnete und die ehemaligen Gefangenen die Rampe herunterkamen. Sie stellten sich ein Stück vom Shuttle entfernt auf und sahen sich freudig und immer noch ein wenig ungläubig um. In ihren zerlumpten alten Uniformen und in der abgetragenen Zivilkleidung erinnerten sie verblüffend an die Gefangenen, die die Flotte lange zuvor im Sutrah-System befreit hatte. Selbst die Atmosphäre und die Gefühle waren genau wie bei Sutrah.
    »Ich nehme an, man kann noch so viele Gefangene befreien, aber man verspürt immer diesen wohligen Schauer«, murmelte Desjani und sprach aus, was Geary durch den Kopf ging.
    In diesem Moment rief ein Mann laut über das Deck: »Vic? Vic Rione?« Ein großer, dürrer Mann mit den Abzeichen eines Commanders auf seinem alten Mantel schaute in ihre Richtung und riss dabei die Augen ungläubig auf.
    Victoria Rione musterte den Mann nachdenklich, dann stockte ihr kurz der Atem. Schnell hatte sie sich wieder im Griff und erwiderte: »Kai! Kai Fensin!«
    Sie lief ihm entgegen, während er sich aus der Gruppe löste und auf sie zulief. Einige der Matrosen, die die Befreiten zur Krankenstation führen sollten, machten Anstalten, den Mann aufzuhalten, aber Rione gab ihnen ein Zeichen, dass sie sich keine Sorgen machen mussten. »Vic?«, wiederholte Fensin, als er vor ihr stand. »Wann bist du zur Flotte gegangen? Du bist ja keinen Tag älter geworden.«
    »Vic?«, raunte Desjani gerade laut genug, dass Geary sie hören konnte.
    »Immer schön lächeln«, gab er zurück, dann folgte er Rione.
    Die schüttelte gerade den Kopf und machte einen verlegenen Eindruck. »Ich fühle mich aber viel älter, und ich bin nicht zur Flotte gegangen, Kai. Darf ich dir den Flottenbefehlshaber vorstellen, Captain Geary?«
    »Geary.« Commander Fensin lächelte ihn ungläubig an. »Auf dem Weg hierher hat man uns gesagt, wer diese Flotte befehligt. Wer sonst hätte mit der Flotte herkommen sollen, um uns zu befreien?« Plötzlich schien er zu erschrecken, dann nahm Fensin Haltung an. »Es ist mir eine Ehre, Sir, eine große Ehre.«
    »Rühren, Commander«, befahl Geary. »Entspannen Sie sich. Sie werden noch früh genug wieder strammstehen müssen.«
    »Ja, Sir«, pflichtete Fensin ihm bei. »Ich habe einmal mit einem anderen Geary gedient. Michael Geary. Ein Großneffe von Ihnen. Wir waren beide als Junioroffiziere an Bord der Vanquish .«
    Geary merkte, wie sein Lächeln erstarrte. Fensin entging das nicht, besorgt fragte er: »Verzeihen Sie. Ist er

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