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Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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leichter Reparaturen erledigen kann.«
    Charban nickte. »Sehen Sie da Muster? Oder Bilder?«
    »Manchmal ja. Geht das nicht jedem so?«
    »Jedem Menschen, ja. Aber was sehen die Tänzer? Wir haben das Innere ihrer Schiffe noch nicht gesehen. Sind die ›Organe‹ ihrer Schiffe auch so frei zugänglich? Oder ist innen alles genauso glatt und stromlinienförmig wie außen? Wie würden die Tänzer beschreiben, was wir gerade sehen? Wäre es für sie ein obszönes Durcheinander? Würden sie Bilder sehen, und wenn ja, welche? Oder Muster? Wir wissen es nicht. Dabei wären es schon diese Dinge, die uns weiterhelfen würden, die Tänzer zu verstehen. Wir teilen diese Dinge mit anderen Menschen, wir bilden eine Verbindung, ein gemeinsames Verständnis, selbst mit Menschen, die wir verabscheuen. So ist es uns möglich, die Motivationen anderer Menschen einzuschätzen, ihre Beweggründe für alles, was sie tun. Aber die Tänzer? Aus welchem Grund tun sie etwas?«
    Geary sah ihn eine Weile an, dann erwiderte er: »Was ist mit den Mustern? Mit der Art, wie sie zu denken scheinen?«
    »Da bin ich einer Meinung mit Dr. Shwartz. Die Tänzer denken sehr wahrscheinlich in Mustern. Sie sehen alles in Form von Komponenten, die ineinandergreifen und so irgendwelche Bilder zeigen, die sie auf ihre eigene Art verstehen können.« Charban spreizte abermals hilflos die Hände. »Aber welchen Platz nehmen wir in diesem Muster ein? Darüber können wir nur spekulieren. Ihr Verhalten mir gegenüber würde ich als … nun, höflich bezeichnen. Aber höflich sein kann man gegenüber einem gleichwertigen Partner, einem Vorgesetzten und genauso gegenüber jemandem, der gesellschaftlich weit unter einem steht. Noblesse oblige, wie man früher zu sagen pflegte. Aber es gibt noch eine andere Alternative. Das ist die Möglichkeit, dass die Tänzer selbst gar nicht so recht wissen, was sie von uns halten sollen, so wie wir uns ja auch nicht im Klaren darüber sind, was wir von ihnen halten dürfen. Bei uns erzeugt so etwas widersprüchliche Impulse. Wir begegnen den Tänzern mit Ehrfurcht, aber zugleich nehmen wir sie auch wie verantwortungslose Kinder wahr, die ständig beaufsichtigt werden müssen.«
    »Wollen Sie damit sagen, die Tänzer überlegen sich im Einzelfall, wie sie reagieren sollen?«
    »Es ist denkbar. Sie reagieren auf jedes einzelne Ereignis nicht so, als hätten sie ein in sich stimmiges und geschlossenes Bild von uns, sondern als würden sie das tun, was sie in der jeweiligen Situation für das Beste halten.« Charban schwieg einen Moment lang und dachte angestrengt nach. »Ich habe den Eindruck, dass … Admiral, wenn jemand irgendetwas Bestimmtes vorhat oder beabsichtigt, dann kann man ihm das anmerken. Es ist egal, wer das ist, man merkt es immer. Derjenige ist in Gedanken, er ist zielstrebig, wie immer Sie das auch bezeichnen wollen. Manchmal habe ich bei den Tänzern diesen Eindruck. Bevor wir Midway verließen, war das deutlicher zu spüren. Es war so, als wollten die Tänzer unbedingt aufbrechen und die Allianz erreichen, aber als wollten sie es nicht offen zugeben.«
    Diesmal schüttelte Geary den Kopf. »Warum sollten sie darauf aus sein, die Allianz zu erreichen, es aber nicht offen aussprechen wollen?«
    »Genau das weiß ich ja nicht. Wenn Sie die Antwort gefunden haben, würden Sie sie mir verraten?«
    Geary reagierte mit einem flüchtigen Lächeln. »Was denkt die Gesandte Rione?«
    »Die Gesandte Rione?«, wiederholte er. »Was sie denkt? Wenn Sie die Antwort gefunden haben, würden Sie sie mir verraten?«
    Nicht jeder, der sich eigenartig verhielt, war auch zwangsläufig ein Alien. Nach dem Gespräch mit Charban wurde Geary noch eine Sache bewusst, die ihn gestört hatte, die aber unter dem Stress begraben worden war, der auf seinem Verstand gelastet hatte.
    In diesem Fall ließen sich die Antworten vielleicht in der jüngsten Vergangenheit finden. Er rief verschiedene Aufzeichnungen und ließ sie über die Fenster vor ihm laufen, wobei er seinem Unterbewusstsein die Hinweise lieferte, die nötig waren, um herauszufinden, was eigentlich los war. Als die Türglocke betätigt wurde, ließ er gedankenverloren die Luke öffnen, aber erst nach einer Weile fiel ihm auf, dass Desjani zurückgekehrt war und ihn finster ansah.
    »Was ist?«, fragte er, als er von seinem Display aufsah.
    »Ich dachte, Sie wollten sich nicht so schnell wieder in Ihre nutzlosen Überlegungen zur Vergangenheit vertiefen.«
    »Was ist?«,

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