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Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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können Sie mich so was fragen? Wie können Sie überhaupt so was sagen?« Sie atmete schnaubend aus, dann erlangte sie ihre Fassung zurück. »Wann haben Sie das letzte Mal der Krankenstation einen Besuch abgestattet?«
    »Da war ich … das weiß ich nicht auswendig.«
    »Sie sollten jedem anderen Offizier, Matrosen und Marine dieser Flotte als gutes Beispiel vorangehen, Admiral. Dazu gehört auch, dass Sie Ihren Kopf untersuchen lassen, wenn der Stress zu groß wird, um ihn zu bewältigen. Wenn die Männer und Frauen in dieser Flotte sehen, dass Sie nicht auf Ihre Gesundheit achten, dann werden sie glauben, sie müssen das auch nicht. Die Leute müssen sehen, dass Sie sich helfen lassen, damit sie sich auch helfen lassen, wenn sie Hilfe benötigen.«
    Wieder nickte er. »Ja, Ma’am.«
    »Und fangen Sie mir nicht damit an! Sie wissen, ich habe recht. Warum muss ich zu Ihnen kommen, um zu erfahren, dass etwas nicht stimmt? Warum sind Sie nicht zu mir gekommen? Und wann haben Sie sich das letzte Mal ausführlich mit Ihren Vorfahren unterhalten? Mit unseren Vorfahren, schließlich sind wir jetzt verheiratet.«
    »Vor ungefähr einer Woche. Um über die Orion zu reden.«
    Sie biss sich auf die Lippe und brauchte einen Moment, ehe sie sagte: »Gut. Ich versuche schon die ganze Zeit, eine Nachricht an Shens Tochter zu formulieren.«
    »Und ich war zu sehr mit meinen eigenen Problemen beschäftigt, um dabei zu helfen.« Geary streckte ihr die Hand entgegen, berührte sie aber nicht. »Danke, Tanya, dass Sie mich an meine Verantwortung erinnert haben. Ich muss mich von meiner Verantwortung motivieren lasse, ich darf mich nicht von ihr überwältigen lassen. Ich werde die Krankenstation aufsuchen.«
    »Wann?«
    »Äh … etwas später.«
    »In fünfzehn Minuten, Admiral. Mehr Zeit gebe ich Ihnen nicht. Dann treffen wir uns in meinem Quartier, und wir gehen gemeinsam zur Krankenstation. Und wenn wir da fertig sind, geht es weiter zu den Gebetskammern, wo wir dann mit unseren Vorfahren reden werden.«
    »Ja, Ma’–« Als sie die Augen zusammenkniff und ihn drohend ansah, unterbrach Geary sich. »Ich wollte sagen, in Ordnung, Tanya.«
    »Fünfzehn Minuten«, wiederholte sie ernst und verließ sein Quartier.
    Er stand auf, um sich frischzumachen, dabei hielt er kurz inne und dankte den Lebenden Sternen dafür, dass er Tanya in seinem Leben hatte. Sogar Black Jack braucht ab und zu einen Tritt in den Hintern, und ich kann von Glück reden, dass ich jemanden habe, der das macht, wenn es notwendig ist.
    In einer fließenden Bewegung spreizte Charban die Hände, zuckte mit den Schultern und schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht! Ich weiß nicht, was die Tänzer von uns denken, ausgenommen die Tatsache, dass sie in uns nicht ihre Verbündeten zu sehen scheinen. Das ist mir aufgefallen, als ich meine eigenen Kommunikationsversuche analysiert und festgestellt habe, dass ich mit den Tänzern rede, als hätte ich es mit Kindern zu tun. Vielleicht, weil sie sich uns nicht klar und deutlich mitteilen können oder weil sie so unberechenbar sind. Womöglich auch bloß, weil es mir lieber ist, so über sie zu denken. Betrachten sie uns im Gegenzug als Kinder? Denkbar wäre es, aber ob das stimmt, dazu kann ich nichts sagen.«
    »Hat Dr. Shwartz von ähnlichen Eindrücken gesprochen?«, wollte Geary wissen. Sie befanden sich in seinem Quartier, nichts wies mehr auf Gearys vorübergehende Depressionen hin. Dr. Shwartz befand sich auf einem der Sturmtransporter, und während der Zeit im Sprungraum war mit ihr nur einfachste und sehr knapp formulierte Kommunikation möglich. Es gab in der Flotte noch weitere sogenannte Experten für nichtmenschliche Intelligenzen, doch im Lauf der Zeit hatte Geary erkannt, dass die Überlegungen von Dr. Shwartz wesentlich ergiebiger waren als das, was die anderen Akademiker zustande brachten.
    »Nein, hat sie nicht.« Charban lehnte sich nach hinten und sah zur Decke. »Admiral, was sehen Sie da oben?«
    »An der Decke?« Geary legte den Kopf in den Nacken. Über ihm verliefen Kabelschächte, Rohre, Leitungen, so wie es überall auf den Dauntless und auch auf jedem anderen Kriegsschiff der Fall war. »Ausrüstung. Sozusagen der Blutkreislauf eines lebenden Wesens. Durch die Leitungen wird alles verteilt, was das Schiff benötigt, um zu funktionieren, und über ähnliche Leitungen laufen auch die Signale, die man als das Nervensystem des Schiffs bezeichnen könnte. Das wird nicht verkleidet, damit man

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