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Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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wartete Gearys Erwiderung gar nicht erst ab, sondern redete so hastig weiter, dass Geary sie kaum verstehen konnte: »Ich habe es alles zusammengefügt. Tut mir leid … ich … in den Syndik-Kommunikationen werden zwei Ingenieurseinheiten identifiziert. Sie haben sich vor Kurzem in diesem System aufgehalten, und ich kenne die Bezeichnungen für diese Einheiten. Sie sind beide das Gegenstück zu dem, was man in der Allianz als Planetenknacker bezeichnet. Also Ingenieure, die große und supergroße Waffen für ganz spezialisierte Aufgaben benutzen. Zwei von diesen Einheiten, Admiral. Und das Einzige, was hier im System neueren Ursprungs ist, das ist das Lager. Dort wurde sehr viel ausgeschachtet und noch mehr gebohrt. Ich habe die Codes für die Syndik-Ausrüstung wiedererkannt. Sie haben in letzter Zeit einige sehr tiefe Löcher gegraben.«
    Fast ohne Pause fügte sie an: »In den Frachtmanifesten, in den Ladungsdokumenten, in den Bestellungen für Transporte und in den Gesprächen der Leute untereinander tauchen ein paar seltsame Materialien auf, mit denen man für sich genommen wenig anfangen kann. Wenn man sie aber zusammenführt, dann erinnert einen das an ein Forschungsprojekt der Allianz, das es vor gut fünfzig Jahren mal gegeben hat. Der Codename … ach, der ist jetzt auch egal … auf jeden Fall lautete der Spitzname für dieses Projekt Continental Shotgun. Dabei vergräbt man jede Menge sehr starke nukleare Munition und benutzt die bei ihrer Explosion entstehende Energie, um einen gewaltigen Partikelstrahl entstehen zu lassen. Das Projekt zielte darauf ab, ein Areal von hundert Quadratkilometern Planetenoberfläche in ein für kurze Zeit existierendes, sehr dichtes Feld aus Partikelstrahlen zu verwandeln, mit dem sich eine Invasionsflotte auslöschen lässt, sobald sie über dieses Gebiet hinwegfliegt.«
    Jamenson musste einmal hastig Luft holen, bevor sie weiterreden konnte. »Das Projekt wurde jedoch abgebrochen, weil die Waffe letztlich den Planeten auslöschte, den sie eigentlich beschützen sollte. Die seismischen Folgen von so zahlreichen und gewaltigen Explosionen, die Masse an Planetensubstanz, die ins All geschleudert wurde, die immense nukleare Verseuchung … das alles zusammen führte dazu, dass der betroffene Planet praktisch nicht mehr bewohnt werden konnte. Hinzu kam natürlich das Problem, dass eine Invasionsflotte genau über diese Stelle hinwegfliegen musste, was sich nicht garantieren ließ.«
    Wieder ließ sie eine kurze Verschnaufpause folgen. »Außerdem gibt es etliche Hinweise darauf, dass Senior-Befehlshaber der Inneren Sicherheit in den letzten Tagen den Planeten verlassen haben. Und mit ihnen ihre Familien. Ihr Ziel war offenbar etwas, das man als Luxusferienanlage auf dem größten Mond der bewohnbaren Welt bezeichnen kann – einem Mond, dessen Orbit ihn nie über das Gebiet hinwegführt, auf dem das neue Lager errichtet worden ist.«
    Geary fragte sich, wie bleich er wohl in diesem Moment aussah. Lieutenant Iger hatte ihm zwar Berichte zukommen lassen, wonach Senior-Personal den Planeten verließ, aber das war das typische Verhalten hochrangiger Syndiks, wenn Gefahr drohte. Es war nichts, was ihn hellhörig gemacht hatte. Jetzt wurde ihm erst klar, dass die vier kleinen Kriegsschiffgruppen der Syndiks sich zu keinem Zeitpunkt genau über dem Gefangenenlager aufhielten. Wegen der anhaltenden Attacken dieser Gruppen hatte Geary die Flotte weiter in der augenblicklich extrem kompakten Formation gehalten, die sie zur perfekten Zielscheibe für einen gewaltigen Beschuss mit Partikelstrahlen machte, sobald sie ihre Position über dem Gefangenlager einnahm, um die Shuttles bei ihrer Operation vor Beschuss aus dem Orbit zu schützen, während die auf dem Planeten landeten.
    Und damit auf einer riesigen Atombombe von unvorstellbarer Sprengkraft.
    Ihm war kaum bewusst, wie er die Komm-Taste betätigte, die den Notkanal öffnete. »An alle Einheiten, hier spricht Admiral Geary. Brechen Sie sofort den Landevorgang ab! Ich wiederhole: Brechen Sie den Landevorgang ab und kehren Sie sofort zurück zu Ihren Schiffen!«
    Kann ich den Kurs ändern, bevor die Shuttles zurückgekehrt sind? Wie viel Zeit bleibt mir? Ich kann das verdammte Lager sehen. Werden die Syndiks diese unfassbare Bombe zünden, wenn sie sehen, dass wir die Operation abbrechen? Werden sie versuchen wollen, so viele Shuttles wie möglich zu erwischen? Oder werden sie nichts tun und stattdessen darauf warten, dass wir hierher

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