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Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Hauptbedrohung dar. Die Tänzer halten sich immer noch dicht bei der Invincible auf, den Vorfahren sei Dank. Und wenn das Glück weiter auf unserer Seite ist, werden sie dort auch bleiben.«
    Sieben Minuten später war auch das letzte Shuttle in seinen Hangar zurückgekehrt. Geary holte seine Flotte aus dem Orbit dicht um den Planeten und ließ sie in einen neuen Orbit jenseits der Flugbahnen der Monde einschwenken, die um die Welt kreisten. Damit waren sie weit genug von dem Gefahrengebiet gleich über dem Gefangenenlager entfernt. Die Tänzer blieben weiter in der Nähe der Invincible und bereiteten Geary ausnahmsweise einmal kein zusätzliches Kopfzerbrechen.
    »Was sollen wir tun?«, fragte Desjani leise. »Die Bewohner dieses Sternensystems können keine Rebellion anzetteln, wenn sich so viele Syndik-Kriegsschiffe hier aufhalten, von denen sie daraufhin bombardiert werden könnten. Wir können uns nicht in die Nähe des Lagers begeben. Die Syndiks können uns nichts anhaben, solange wir diese Formation beibehalten. Aber im Gegenzug hält uns unsere Formation davon ab, dass wir uns diese Syndiks vornehmen können.«
    »Eine Pattsituation«, bestätigte Geary. »Und noch schlimmer als zuvor. Ich weiß nicht, Tanya. Die Syndik-CEOs spielen so falsch, wie es nur geht. Wie gehen wir dagegen vor? Wie holen wir die Gefangenen da raus, wenn sie buchstäblich auf einem riesigen Pulverfass sitzen?«
    Sie begann den Kopf zu schütteln, unterbrach sich dann aber, setzte sich gerader hin und sah ihn eindringlich an. »Wie wird die Waffe abgefeuert? Wenn wir den Zünder abschalten, dann können wir die Gefangenen rausholen.«
    Zum ersten Mal seit einer ganzen Weile verspürte er wieder einen Anflug von Hoffnung. »Das ist eine Idee, mit der wir uns näher befassen sollten.« Es war Zeit, sich wieder bei Lieutenant Jamenson zu melden.
    »Aber erst mal«, schlug Desjani ihm vor, »sollten Sie den übrigen Befehlshabern der Flotte sagen, was hier eigentlich los ist.«
    Der kleine Konferenzraum musste für diese Treffen nicht per Software virtuell erweitert werden. Geary, Desjani, Rione und Lieutenant Iger waren persönlich anwesend, die virtuell Eingeladenen waren Captain Smythe, Lieutenant Jamenson, General Carabali sowie eine Commander Hopper, die von Smythe vorgestellt wurde als »eine Zauberin, eine Hexerin, die sich mit allem auskennt, was mit Komm-Verbindungen, Verschlüsselungen und ferngesteuerten Signalen zu tun hat«. Ob es stimmte, musste Geary dahingestellt lassen, auf jeden Fall strahlte die schlanke Frau mittleren Alters eine beruhigende Aura und Kompetenz aus.
    »Haben Sie noch irgendetwas finden können?«, wollte Geary als Erstes von Lieutenant Jamenson wissen.
    Sie schüttelte den Kopf, ihre Augen wirkten durch die Anspannung leicht glasig. Ihr grünes Haar bildete unverändert einen deutlich Unterschied zu ihrer nach wie vor fahlen Haut. »Nein, Sir. Hatte ich recht, Sir?«
    »Das glauben wir schon. Captain Smythe?«
    Der Mann lächelte schief. »Mir wäre das nicht aufgefallen. Ich habe zuvor allerdings auch noch nie von einem solchen Projekt gehört. Aber nachdem ich mir Lieutenant Jamensons Resultate angesehen habe, muss ich ihnen zustimmen.«
    Lieutenant Iger nickte missmutig. Eine Ingenieurin war auf eine gewaltige Bedrohung gestoßen, die eigentlich von Igers Team hätte entdeckt werden müssen. Aber für Iger sprach auf jeden Fall, dass er nicht versucht hatte, Jamensons Erkenntnisse in Abrede zu stellen. »In den Geheimdienstakten stand nichts über dieses Programm, aber nach dem zu urteilen, was uns die Ingenieure geliefert haben, passt das alles zusammen, Admiral. Entweder die Syndiks haben von den Experimenten der Allianz gehört und sie nachgebaut, oder aber sie sind ganz von allein auf diese Idee gekommen.«
    »Sie wollen sagen, die Syndiks könnten so etwas aus eigener Kraft entwickelt haben?«, fragte Rione.
    »Aber ja«, gab Smythe zurück. »Als Ingenieur gesprochen ist das ein richtig cooles Konzept. Die dicke fette Bombe, die alle anderen dicken, fetten Bomben alt aussehen lässt. So was würde ich gern bauen und zünden, nur um mir das Spektakel ansehen zu können. Aber natürlich benötigt man dafür einen Planeten, der für nichts anderes mehr gebraucht wird.«
    Rione sah Smythe an und zog eine Augenbraue hoch. »Mein Eindruck von der Syndik-CEO fügt sich in unsere übrigen Schlussfolgerungen ein. Von Anfang an war sie sonderbar interessiert daran, dass wir die Gefangenen aus dem Lager

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