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Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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wirklich an diesen Leuten und an ihrem Schicksal interessiert? Oder sieht sie in ihnen eine Informationsquelle über die Enigmas, damit sie etwas gegen die Syndik-Regierung und gegen andere Sternensysteme in der Hand hat? Je mehr, umso besser?
    Aber diese Leute sind keine Gefangenen. Wir haben sie aus der Gefangenschaft befreit. Sie haben von sich aus verkündet, dass sie die Flotte hier bei Midway verlassen wollen, und Midway hat sich einverstanden erklärt, sie aufzunehmen. Bleibt mir eine andere Wahl, als darauf zu hoffen, dass Iceni sie gut behandelt?
    Nein, ich habe keine andere Wahl. »Empfehlen Sie, dass wir sie alle in Midway lassen?«, fragte Geary, weil er wollte, dass die Antwort darauf Bestandteil der offiziellen Aufzeichnungen wurde.
    »Das ist meine Empfehlung, Admiral. Ich glaube, die Behörden hier werden zivilisiert mit den Leuten umgehen, die wir aus der Gefangenschaft der Syndiks befreit haben.«
    »Dann in die Shuttles mit ihnen. Es werden einige zusätzliche Flüge notwendig werden. Bringen wir es hinter uns.«
    Eine Sache weniger, die ihm Kopfschmerzen bereiten konnte. Zu schade, dass noch immer viel zu viele andere Probleme zu lösen waren. Aber jetzt konnte er wenigstens eine Abflugzeit bekanntgeben. Er konnte sich gut vorstellen, wie erleichtert man die Nachricht aufnehmen würde, dass die Flotte nun endlich wieder Kurs auf die Heimat nahm.
    Seit dem ersten Stein, der von einem Menschen als Werkzeug benutzt worden war, hatte die Menschheit viele Objekte von gewaltiger Größe geschaffen. Manche Objekte waren ihren Erbauern nach der Fertigstellung gigantisch erschienen, aber früher oder später wurden sie alle von noch größeren Bauwerken übertroffen, neben denen sie winzig aussahen.
    Ein Hypernet-Portal allerdings entzog sich einer solchen Einordnung. Die zahlreichen »Trossen« hielten eine Energiematrix zusammen und bildeten dabei einen Kreis, der so gigantisch war, dass selbst ein von Menschen erbautes Schlachtschiff im Vergleich dazu winzig wirkte. Gearys gesamte Flotte, die aus Hunderten von Kriegsschiffen bestand, konnte komplett das Hypernet-Portal durchfliegen. Die Portale bildeten zusammen ein Netzwerk von unvorstellbarer Größe, das sich in alle Richtungen über Hunderte von Lichtjahren erstreckte und den Zugang zu einer großen Zahl von Sternensystemen erlaubte.
    Das Hypernet-Portal von Midway hing jetzt ganz dicht vor den Schiffen der Allianz-Flotte im All und sah exakt nach dem aus, was es auch darstellte: ein Portal zu anderen Welten.
    Geary hatte seine gesamte Flotte um sich geschart, alle Schiffe bildeten zusammen eine riesige eiförmige Formation, die zur Verteidigung gegen Angreifer gut geeignet war, dabei aber nach außen keinen aggressiven Eindruck hervorrief. Im Mittelpunkt des Ovals befanden sich die Sturmtransporter, die Hilfsschiffe und das erbeutete Kik-Superschlachtschiff Invincible , da sie dort am besten geschützt waren. In der Nähe dieser Schiffe hielt sich der Großteil der Schlachtschiffe auf, gefolgt von den Schlachtkreuzern, den Schweren und den Leichten Kreuzern sowie den Zerstörern.
    So ramponiert und erschöpft manche auch waren – was für die Besatzungen genauso galt wie für die Schiffe –, machten sie dennoch einen strahlenden Eindruck.
    Geary wandte seinen Blick ab von diesem Zuversicht ausstrahlenden Bild einer schlagkräftigen Flotte und berührte behutsam seine Komm-Kontrolle. »Captain Bradamont, wir sind im Begriff, das System zu verlassen. Ich setze mein volles Vertrauen in Sie, dass Sie nach bestem Wissen und Gewissen handeln werden. Auf die Ehre unserer Vorfahren. Admiral Geary Ende.«
    Er seufzte und konnte nur hoffen, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, Bradamont als Verbindungsoffizier hier zurückzulassen. Zeitweise war es ihm so vorgekommen, dass er einen seiner Offiziere in den Klauen des Feindes zurückließ. Aber Bradamont hatte sich freiwillig gemeldet, als ihr die Gelegenheit dazu gegeben worden war. Ihre Anwesenheit in diesem System konnte entscheidend dazu beitragen, dass Midway seine Unabhängigkeit bewahrte. Außerdem würde es so möglich sein, mehr darüber zu erfahren, wie ernst Präsidentin Iceni es damit war, eine freiere Regierungsform zu finden, die die Syndik-Tyrannei ersetzen konnte.
    »Dann wollen wir mal, Tanya.«
    »Indras?«, fragte Desjani und ließ ihren Finger über der Eingabetaste des Hypernet-Schlüssels schweben.
    »Ja, das ist der schnellste Weg zurück zur Allianz.« Geary sah ihr zu, wie

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