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Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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können. »Wie viel Zeit ist nach dem Angriff verstrichen, bis die Nachricht uns erreicht hat?«
    »Gesendet wurde sie zwanzig Minuten nach dem Moment, als sie das Ende des Angriffs mitangesehen haben müssen«, antwortete sie. »Also mit genügend Verzögerung, um nicht den Eindruck zu erwecken, dass sie von dem Angriff auf uns gleich nach unserem Eintreffen in diesem System gewusst haben. Sie haben allerdings noch nichts geleugnet, was den Angriff auf die Invincible betrifft.«
    »Von der Zerstörung der getarnten Shuttles abgesehen gab es da nicht viel zu sehen, was sich außerhalb des Schiffs abgespielt hat«, betonte Geary. »Es wäre doch sehr verdächtig, die Beteiligung an etwas zu leugnen, was man gar nicht gesehen haben kann.«
    »Was sollen wir ihnen über diesen Vorfall sagen?«, wollte Rione wissen, setzte sich ihm gegenüber hin und stützte sich mit einem Ellbogen auf dem Tisch ab.
    Er betrachtete das Sternendisplay, das zwischen ihnen über dem Tisch schwebte. In der Mitte befand sich der Stern Sobek, der Kurs der Ersten Flotte führte in einem eleganten Bogen zu diesem Stern. In einigen Lichtstunden Entfernung von der Flotte zog die primäre bewohnte Welt ihre Bahnen durch das System – die Welt, auf der sich die CEOs befanden, die von dem Angriff der Kurierschiffe und der versuchten Kaperung der Invincible zweifellos gewusst und beides wahrscheinlich auch unterstützt hatten, weshalb sie ebenfalls für die Zerstörung der Orion verantwortlich waren.
    »Gar nichts«, entschied er schließlich. »Sollen sie ruhig rätseln, was wohl passiert ist.«
    Sie schürzte den Mund und schüttelte den Kopf. »Wir könnten ihnen sagen, dass wir Gefangene genommen haben, die wir als Beweis mit ins Allianz-Gebiet nehmen.«
    »Als Beweis für was? Diese Gefangenen werden nichts verraten, was eine offizielle Beteiligung der Syndiks belegen könnte. Unsere Ärzte sagen, wenn wir sie hartnäckig genug befragen, werden sie dabei sterben.«
    »Wir wissen das, aber die Syndiks nicht«, sagte Rione. »Die wissen zwar, was sie ihren Soldaten angetan haben, aber sie können nicht beurteilen, ob wir eine neue Methode entwickelt haben, um mentale Manipulationen rückgängig zu machen.«
    »Hm.« Eine solche Andeutung könnte einige Syndik-CEOs sehr nervös machen, und vielleicht würde damit den Soldaten zukünftig eine solche Manipulation erspart bleiben, wenn die Syndiks erst einmal befürchten mussten, dass ihre Methoden nicht mehr ausreichten, um ihre Leute am Reden zu hindern. »Wenn Sie etwas in dieser Art indirekt vermitteln können, dann machen Sie das. Aber nennen Sie keine Details über den Angriff auf die Invincible .«
    »Halten Sie mich für eine Anfängerin, Admiral?« Sie schaute auf das Sternendisplay. »Wir sollten sie auch wissen lassen, dass wir allen Anstrengungen zum Trotz leider nicht in der Lage waren, ihr Hypernet-Portal zu retten.«
    »Haben Sie den für die Syndiks bestimmten Bericht gelesen, den Captain Smythe vorbereitet hat?«
    »Smythe hat den Bericht nicht geschrieben. Mich würde interessieren, von wem er stammt.«
    »Wieso?«
    Rione musterte ihn eindringlich. »Weil derjenige über einige sehr nützliche Talente verfügt.«
    Geary verzog den Mund zu einem kurzen und unübersehbar aufgesetzten Lächeln. »Die Identität dieser Person ist bis auf Weiteres mein Geheimnis.«
    »Wie Sie wollen.«
    Sie hatte zu schnell aufgegeben, was Geary verriet, dass sie verschiedene Hebel in Bewegung setzen würde, um Lieutenant Jamensons Identität zu enthüllen. »Gibt es sonst noch was?«
    »Eine Sache, Admiral.« Sie sah ihn auf rätselhafte Weise an. »Wie fühlen Sie sich?«
    »In Bezug auf was?«
    »In Bezug auf die Zerstörung des Hypernet-Portals. Wie fühlen Sie sich jetzt?«
    »Was soll diese Frage?«, konterte Geary, anstatt zu antworten.
    »Sie sind einen Schritt zu weit gegangen, Admiral. Das wissen Sie so gut wie ich. Sie haben die Zerstörung des Portals angeordnet, obwohl Sie keinerlei rechtliche Handhabe dazu hatten. Der Kollaps des Hypernet-Portals in diesem System ist eine unmissverständliche Botschaft an die Adresse der Syndiks, mit welchen Konsequenzen sie rechnen müssen, wenn sie sich mit dieser Flotte anlegen. Aber Sie müssen sich darüber im Klaren sein, dass die Grenzen dessen, was Sie tun können und was nicht, von Ihnen selbst festgelegt sind.«
    Fast hätte er sie angebrüllt und sie zum Teufel gewünscht, um ihr klarzumachen, dass hier anständige Männer und Frauen ihr Leben

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