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Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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seine Crew für uns kein Problem dar. Wir müssen einfach davon ausgehen, dass die Tänzer die Warnsignale des Frachters empfangen und dass sie auch in der Lage sind, sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Und zudem können die Tänzer auch viel besser als wir alle Minen ausfindig machen, die die Syndiks rings um den Sprungpunkt platziert haben.«
    »Richtig«, stimmte Desjani ihm zu. »Damit bleiben nur noch unsere Schiffe, auf die wir aufpassen müssen.«
    »Aber … Captain … die Frachtercrew sprach von Schwerverletzten«, warf eine sehr verwunderte Lieutenant Castries ein.
    »Lieutenant«, erwiderte sie. »Die Chancen stehen gut, dass sich an Bord keine Schwerverletzten befinden. Es würde mich nicht mal wundern, wenn sich niemand an Bord befinden sollte. Was wir sehen und hören, wurde vermutlich lange im Voraus so programmiert, und dann hat man einen unbemannten Frachter auf die Reise geschickt.«
    »Sehr wahrscheinlich«, stimmte Geary ihr zu. Dieses Ablenkungsmanöver hätte beinahe Erfolg gehabt, was aber nur daran lag, dass die Tänzer eine unerwartete Variable ins Spiel gebracht hatten, die die Situation unnötig kompliziert gemacht hatte. Er berührte die Komm-Kontrollen. »An alle Einheiten der Ersten Flotte: Verringern Sie sofort die Geschwindigkeit auf 0,003 Licht.« Der Finger wanderte zur nächsten Taste: »Gesandter Charban …«
    Der sonst so beherrschte Charban sah aus, als wollte er vor Wut explodieren. »Sie wiederholen ständig alles!«, schnaubte er. »Wir melden: ›Gefahr voraus‹, und sie antworten mit ›Gefahr voraus‹, egal wie oft wir das machen.«
    »Ich würde sagen, die Tänzer versuchen uns zu warnen«, erwiderte Geary. »Sie wiederholen nichts, sie stimmen Ihnen zu.«
    »Sie … was?« Charban rang sichtlich um seine Fassung. »Das heißt, dann kann ich aufhören, es ständig zu wiederholen.«
    »Ja. Aber Sie müssen ihnen etwas anderes mitteilen. Lassen Sie die Tänzer bitte wissen, dass wir unser Tempo drastisch reduziert haben, weil sich vor uns eine Bedrohung für die Flotte befindet. Sagen Sie ihnen, sie dürfen auf keinen Fall unserer Formation zum Sprungpunkt vorauseilen.«
    »Drastisch reduzierte Geschwindigkeit?«, wiederholte Charban. »Und welche Geschwindigkeit ist das? Ach, vergessen Sie’s. Selbst wenn Sie es mir sagen, kann ich es ihnen doch nicht vermitteln. Ich werde die Tänzer einfach bitten, dass sie sich an unsere momentane Geschwindigkeit anpassen sollen. Das ist das Einfachste.«
    Die Steuerdüsen der Dauntless wurden gezündet, der Bug drehte sich zur Seite, dann wurde der Hauptantrieb abgeschaltet, sodass das Schiff schnell an Geschwindigkeit verlor. Die Struktur der Dauntless ächzte deutlich hörbar angesichts der Belastung, doch Desjani hatte ihren Blick auf die Anzeigen gerichtet, die Auskunft über die Hüllenbelastung gaben, und ließ sich nicht die mindeste Beunruhigung anmerken.
    »Neunhundert Kilometer in der Sekunde?«, fragte sie. »Ich könnte ja schneller durchs All schwimmen. Warum werden wir so extrem langsam? Ich dachte, Sie wollten das Minenfeld umfliegen.«
    »Zu schwierig«, erklärte er. »Wir müssen davon ausgehen, dass sich das Minenfeld genau vor dem Sprungpunkt befindet. So nahe an einem Sprungpunkt kann man ein Minenfeld nicht allzu lange aufrechterhalten, aber nach den vorangegangenen Angriffen zu urteilen, müssen sie gewusst haben, dass wir bald hier in Sobek eintreffen würden. Wir werden jetzt so langsam, dass wir uns im Schneckentempo vorwärtsbewegen. Auf diese Weise können unsere Sensoren jede Mine aufspüren, und unsere Waffe zerstören eine nach der anderen. Unsere Kriegsschiffe werden einfach ein Loch in das Minenfeld schießen, das groß genug ist, um hindurchzufliegen und uns zum Sprungpunkt gelangen zu lassen.«
    »Während die Syndiks uns dabei zusehen?«, meinte Desjani grinsend. »Das wird ihnen aber gar nicht gefallen, wenn wir ihnen die Zunge rausstrecken und dann von hier verschwinden.«
    »Und bei Simur werden wir den Sprungpunkt mit entsprechend niedriger Geschwindigkeit verlassen«, fügte Geary an. »Das ist wichtig. Die Syndiks richten ihre Fallen nach der Vorgehensweise aus, die sie bislang bei uns beobachten konnten. Wenn bei Simur eine Falle auf uns wartet, dann wird sie wohl darauf ausgerichtet sein, dass wir in aller Eile von hier verschwinden müssen und entsprechend schnell in das System eindringen. Sie dürften sich dann auch auf die Gegenmaßnahmen eingestellt haben, die wir unter solchen

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