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Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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salutierte sie und verschwand.
    Badaya reagierte mit einer abwehrenden Geste. »Ich hielt es für das Richtige, das ist alles. Die einfachsten Antworten sind so ansprechend, gerade weil sie so einfach sind. Aber das heißt auch, dass Sie noch viel genauer hinsehen müssen, nicht wahr?«
    »Das ist die Erfahrung, die ich bislang gemacht habe«, stimmte Geary ihm zu.
    »Na ja, Sie haben uns das eine oder andere beigebracht.« Dann sah Badaya zu Desjani und begann auf eine Weise zu lächeln, die den alten Badaya zum Vorschein kommen ließ. »Und Sie, Tanya … ich würde sagen, das Eheleben hat Sie weichherziger werden lassen. Die alte Tanya hätte darauf bestanden, dass wir jedem Syndik den Kopf abschlagen und ihn aufspießen.«
    Geary merkte ihr an, wie sie sich innerlich anspannte, doch sie erwiderte nur sein Lächeln und sagte: »Wenn Sie glauben, ich wäre auf einmal verweichlicht, dann können Sie ja mal versuchen, mir in die Quere zu kommen.«
    »Das würde mir nicht im Traum einfallen«, konterte er, grinste auf seine übliche lümmelhafte Weise, salutierte und verschwand dann.
    »Was sollte denn das?«, fragte Geary, als sich das Bild des Mannes vollständig aufgelöst hatte.
    »Das würde ich auch gern wissen«, merkte Desjani an. »Als er anfing, davon zu reden, dass wir erst nachdenken sollten, bevor wir zuschlagen, da dachte ich, entweder ich bin verrückt geworden, oder ich befinde mich in einer alternativen Realität, in der es einen intelligenten Badaya gibt! Ausgerechnet Badaya!«
    »Seit Honor hat er sich irgendwie verändert«, stellte Geary fest.
    »Es kursieren Gerüchte, dass Badaya versucht hat, seinen Posten aufzugeben«, berichtete Desjani und sah ihn dabei aufmerksam an. »Und es heißt, Sie hätten sein Gesuch abgelehnt und ihm gesagt, dass er noch immer Ihr Vertrauen genießt.«
    »Ich kann mich zu Gerüchten ebenso wenig äußern wie zu privaten Unterhaltungen mit anderen Offizieren. Nicht mal Ihnen gegenüber, und das wissen Sie.«
    »Hat er versucht, seinen Posten aufzugeben?«
    »Tanya …«
    »Er hat damit gerechnet, bei Honor zu sterben. Er hat erwartet, dass er und jeder andere auf jedem Schiff dieser Flotte bei Honor sterben würde«, sagte sie. »Wenn etwas einen Menschen verändern kann, dann eine solche Situation.«
    »So wie Jane«, stimmte Geary ihr zu. »Sie hat mir gesagt, dass sie schreckliche Angst hatte und dass sie davon überzeugt war, bei Honor zu sterben.«
    »Tja, entweder man stirbt oder man stirbt nicht«, kommentierte Desjani. »Wenn man Glück hat und überlebt, dann versucht man, das zu würdigen.« Unwillkürlich hob sie ihre Hand und berührte das Flottenkreuz-Abzeichen auf der linken Brust.
    »Was ist mit Ihnen passiert, Tanya? Wofür haben Sie diese Auszeichnung erhalten?«
    Sie stand auf und wich seinem Blick aus. »Dafür, dass ich nicht gestorben bin.«
    »Tanya …«
    »Nicht jetzt, Admiral. Ich werde es Ihnen eines Tages erzählen … jedenfalls vielleicht.« Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn auf eine rätselhafte Weise an. »Wenn wir beide lange genug leben.«

Acht
    Sie hatten sich dem Sprungpunkt in einem steilen Winkel genähert und dabei die Flotte eine Kurve fliegen lassen, damit die Kriegsschiffe der Allianz auf einen Vektor einschwenken konnten, der genau auf den Sprungpunkt hinführte.
    »Wir sehen noch immer nichts«, meldete eine angespannt klingende Lieutenant Castries.
    Jeder erwartete, irgendetwas zu sehen oder zu entdecken. Nach den Attacken unmittelbar nach Verlassen des Hypernet-Portals rechneten alle damit, dass die Syndiks spätestens am Sprungpunkt einen weiteren Anlauf unternehmen würden.
    »Minen sind immer noch am ehesten anzunehmen«, meinte Desjani. »Aber falls die sich genau vor dem Sprungpunkt befinden, sind wir jetzt noch zu weit entfernt, um etwas zu erkennen.«
    Geary verfolgte aufmerksam die Flugbahn eines einzelnen Schiffs, das sich vor der Flotte befand. Bei der Annäherung an den Sprungpunkt wurde es deutlich langsamer. »Werden wir dieses Handelsschiff überholen?«
    »Es sollte eigentlich zum Sprung ansetzen, wenn wir noch zehn Minuten von unserem Ziel entfernt sind, Admiral«, erwiderte Lieutenant Castries.
    »Interessantes Timing«, kommentierte Desjani.
    »Allerdings.« Er tippte die notwendigen Befehle ein, um sich anzusehen, auf welchem Kurs der Frachter hergekommen war. »Wer zum Argwohn neigt, dem dürfte auffallen, dass dieses Schiff eine Einrichtung auf einem der äußeren Planeten verlassen hat, nachdem

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