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Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Titel: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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kennzeichneten die völlige Zerstörung der Schiffe mit allem und jedem, der sich an Bord befunden hatte.
    Der Maschinen-Wachhabende war in die Anzeigen auf seinem Display vertieft. »Sir, die Charakteristika der Detonationen entsprechen in etwa denen, die bei einer Überhitzung des Antriebs bei unseren Schiffen festzustellen sind. Aber für Schiffe von dieser Größe fallen sie ungewöhnlich heftig aus.«
    »Das passt«, merkte Desjani mit frostiger Stimme an. »Um so manövrieren zu können, wie sie es uns demonstriert haben, müssen sie über einen deutlich leistungsfähigeren Antrieb verfügen. Ich nehme an, Massenselbstmord wird in ihrer Gesellschaft akzeptiert.«
    »Captain«, fuhr der Ingenieur fort. »Ich glaube nicht, dass wir es mit Massenselbstmord zu tun haben. Die Explosionen erfolgten nicht simultan, sondern in einer Art Wellenbewegung im Abstand von einigen Millisekunden. Jemand hat ein Signal gesendet, um diese Detonation auszulösen, und es sieht so aus, als hätte diese Welle ihren Ursprung bei den überlebenden Schiffen der Aliens.«
    Zorn legte sich auf Desjanis Miene. »Diese kaltblütigen Schlangen. Die haben ihre eigenen Leute in die Luft gesprengt, nur um sicherzustellen, dass wir auch ja nichts über sie herausfinden. Dieser gnadenlose Abschaum!« Die Wachhabenden auf der Brücke teilten erkennbar die Meinung ihres Captains.
    »Sie beurteilen sie nach unseren Standards«, wandte Rione ein, deren zögerlicher Tonfall deutlich machte, dass sie eigentlich auch Desjanis Meinung war.
    »Und das werde ich auch weiterhin so machen«, gab Desjani knapp zurück.
    Geary sah wieder den Maschinen-Wachhabenden an. »Kann von den Wracks noch irgendetwas übrig sein, was uns weiterhilft?«
    »Das ist nicht anzunehmen, Sir. Die Trümmer, die wir registrieren, werden als staubkorngroß angegeben. Vielleicht könnte eine Analyse des Staubs eine Vorstellung davon vermitteln, mit welchen Legierungen und Materialien sie arbeiten.«
    »Unerbittlich und gründlich«, sagte Geary zu Desjani. »Eine gefährliche Kombination.«
    »Und was ist mit den Aliens selbst?«, fragte Sakai. »Woraus sie bestehen, meine ich. Es wäre doch zumindest nützlich zu wissen, ob es sich um Lebensformen auf Kohlenstoffbasis handelt.«
    Der Ingenieur verzog nachdenklich den Mund. »Ich glaube nicht, Sir. Wenn das Schiff in Staub verwandelt wurde, kommen viele Quellen für mögliches organisches Material infrage. Würden unsere Schiffe so gründlich vernichtet werden, dann würden zum Beispiel unsere Lebensmittelvorräte Proben verunreinigen, die man von dem Staub nimmt. Dazu kommen Kleidung, Mobiliar und unzählige andere Dinge.«
    Geary starrte auf sein Display und fragte sich, welche geistige Haltung wohl vorhanden sein musste, wenn jemand zu solchen Maßnahmen griff, um zu verhindern, dass man etwas über ihn herausfand. »Madam Co-Präsidentin, sollte ich unseren Hals über Kopf flüchtenden Aliens zum Abschied noch ein paar Worte mit auf den Weg geben, oder sollte das besser einer der politischen Repräsentanten an Bord übernehmen?«
    »Ich würde empfehlen, dass Sie das machen, Admiral.« Rione machte ebenfalls einen verärgerten Eindruck. »Wer immer diese Aliens auch sind, auf jeden Fall greifen sie zu extremen Mitteln, um uns daran zu hindern, mehr über sie zu erfahren. Vielleicht sind sie sehr xenophob oder paranoid. Das könnte ihr besitzergreifendes Wesen bestimmen, könnte aber auch ebenso gut diesem Wesen entspringen. Ich fürchte, es wird eine gute Verteidigung notwendig sein, während wir nach dem richtigen Weg suchen, um mit ihnen Kontakt aufzunehmen.«
    Geary hörte Desjani etwas von »mehr Höllenspeere und Kartätschen« murmeln. Er musste zugeben, dass er diese Einstellung durchaus teilen konnte, wenn er sich ansah, dass alle möglicherweise überlebenden Aliens von ihren eigenen Leuten brutal ermordet worden waren. Wie sollten sie jemals mit einer Rasse in Kontakt treten, die zu so etwas fähig war? Wie sollten sie solchen Wesen vertrauen können?
    Es würde nicht leicht werden, so viel war klar. Er fragte sich, wie hoch die Verluste bei einem Gefecht ausfallen mussten, um die Aliens davon abzubringen, ihre eigenen Kameraden zu töten, anstatt sie in Gefangenschaft geraten zu lassen. Aber vielleicht war den Aliens das Individuum gar nicht so wichtig. O ja, und uns ist das Individuum wichtig. Darum werfen wir auch Steine aus dem Orbit auf Planeten, und wir schicken Menschen ins Gefecht, wo sie ihr Leben verlieren.

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