Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious
beschützen«, stellte Rione klar. »Wir können nicht davon ausgehen, dass eine fremde intelligente Spezies uns anders behandelt, als sie es mit den Syndiks macht, nur weil wir uns selbst für etwas anderes halten als die Syndiks.«
Der Blick von Senator Navarro war nach wie vor auf die Region gerichtet, in der das Gebiet der Aliens an das der Syndiks angrenzte. »Wenn da draußen tatsächlich eine andere intelligente Spezies existiert ...«
»Es könnte mehr als nur eine sein«, meinte Rione. »Und gegenwärtig befinden sich die Syndiks zwischen uns und der Region, in der diese Spezies leben könnten.«
Plötzlich schnappte Admiral Timbale aufgeregt nach Luft. »Wenn wir in die Verteidigung dieser Grenze einbezogen werden, dann werden wir Zugang zu dem bekommen, was sich jenseits der Grenze befindet.«
»Genau«, stimmte Geary ihm zu. »Und da die Syndiks angezählt sind, könnten sie sich gezwungen sehen, sich damit einverstanden zu erklären. Wenn es uns gelingt, den Krieg mit den Syndiks zu beenden, werden wir unter Umständen in der Lage sein, einige Schiffe in dieses Gebiet zu schicken, um mehr darüber zu erfahren und um vielleicht sogar Kontakt mit diesen Wesen aufzunehmen.«
Navarro nickte verstehend. »Eine faszinierende Vorstellung. Also gut, Captain Geary. Sie haben die Allianz-Flotte und die Allianz selbst gerettet. Sie haben den größten Teil der Syndik-Flotte vernichtet und damit günstige Bedingungen geschaffen, um ein Ende des Kriegs zu erzwingen. Sie haben eine Bedrohung für die gesamte Menschheit erkannt und unschädlich gemacht, und Sie haben Beweise geliefert, die für die Existenz einer nichtmenschlichen intelligenten Spezies sprechen. Gibt es sonst noch etwas?«
»Im Augenblick nicht, Sir.«
»Vielen Dank, Captain Geary. Wenn Sie, Senatorin Rione und Admiral Timbale uns jetzt allein lassen würden, dann werden wir Ihren Bericht und Ihre Empfehlungen diskutieren.«
»Einige von uns haben aber noch Fragen«, meldete sich ein Senator zu Wort.
»Die werden wir ebenfalls unter uns besprechen«, erklärte Navarro und warf dem Mann einen Blick zu, der den sofort verstummen ließ.
Geary wartete noch einen Moment, bis er das Gefühl hatte, dass er tatsächlich den Raum verlassen sollte. Er salutierte und drehte sich um, hielt kurz inne, bis sich Rione und Timbale vor ihm befanden, und folgte ihnen nach draußen. Als sich die Tür hinter den dreien schloss, wandte sich der Admiral an Geary: »Danke, Captain Geary. Dass ich anwesend sein durfte, hat mir viel bedeutet. Ich hätte nicht die ganze Zeit mit dem Amboss verbringen wollen.«
Geary nickte ihm zu. »Wir gehören alle zu einer großen Flotte, Sir.«
»Da haben Sie verdammt recht.«
»Apropos ...« Timbale drehte sich zu Rione um. »Madam Co-Präsidentin, wenn Sie gestatten, würde ich gerne nachsehen, was Otropa und Firgani eigentlich treiben.«
»Ja, vielen Dank, Admiral.«
Während Timbale zügig durch den Korridor entschwand, atmete Geary tief durch und sah Rione an. »Ich nehme an, wir werden hier beobachtet.«
Sie schaute auf ihren Armschmuck und tippte auf einzelne Edelsteine. »Sie versuchen es, aber sie können meinen Störsender nicht durchdringen. Mittlerweile konnte ich meine Systeme aufrüsten lassen, damit sie wieder auf dem neuesten Stand sind.«
Ein weiterer Trick aus Riones schier unerschöpflichem Arsenal, einer, der Geary bislang überhaupt nicht bewusst gewesen war. »Aber jetzt wissen die, dass Sie etwas an sich tragen, was Sie dazu in die Lage versetzt, Signale zu stören.«
»Jeder Politiker trägt irgendwelche Sicherheitsausrüstung mit sich herum. Die Unbedeutenderen sind ausreichend ausgerüstet, um zu verhindern, dass jemand sie belauscht, wenn sie über Bestechungsgelder oder Stimmenkauf oder etwas anderes in dieser Art reden. Die wichtigeren Politiker sind entsprechend besser und kostspieliger ausgestattet.« Sie schüttelte den Kopf. »Würde ich ihre Signale nicht stören, wären sie zum einen schockiert, und zum anderen würden sie glauben, dass alles, was ich sie sehen und hören lasse, nur gespielt ist. Machen Sie sich keine Sorgen.«
»Das versuche ich ja. Ich hatte das Gefühl, dass es da drinnen ganz gut gelaufen ist.«
»Möglicherweise ja.«
»Diese eine Senatorin, Costa ... sie schien auf unserer Seite zu sein.«
Rione lachte leise auf. »Ja und nein. Costa glaubt, sie unterstützt das Militär, aber sie hätte kein Problem damit gehabt, Selbstmordkommandos auf den Weg zu schicken,
Weitere Kostenlose Bücher