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Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Titel: Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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die Renown erreichen, um sie zu retten, und wir werden mehr als nur dieses eine Schiff verlieren.«
    »Die Renown meldet, dass der Befehl an alles entbehrliche Personal gegeben wurde, die Rettungskapseln aufzusuchen«, ließ der Gefechtssystem-Wachhabende der Dauntless sie wissen.
    Geary nickte nur, da er nicht wusste, ob er einen Ton herausbekam. Vor hundert Jahren, die ihm wie ein paar Monate vorkamen, hatte er bei Grendel genau den gleichen Befehl gegeben.
    Desjani sah ihn gequält an, sagte aber nichts.
    Die Paladin flog nun deutlich erkennbar auf die Renown zu, während der Rest der Flotte dem Wendemanöver folgte, um zum Feind zurückzukehren.
    »Paladin!«, brüllte Geary, den es nicht kümmerte, ob er mitten im Gefecht unprofessionell wütend rüberkam. »Kehren Sie sofort zur Formation zurück! Captain Midea wird mit sofortiger Wirkung das Kommando entzogen! XO, übernehmen Sie das Kommando und bringen Sie die Paladin zurück zur Formation!«
    Vermutlich war es bereits zu spät. Nein, es war sogar ganz sicher zu spät. Bei der Geschwindigkeit, mit der die Schiffe unterwegs waren, hatte sich die Paladin längst viel zu weit von der Flotte entfernt. Die Syndiks näherten sich wieder und würden unter dem Pulk der Allianz-Flotte hindurchfliegen, dabei aber geradewegs auf die Renown und die Paladin zuhalten.
    Die Renown stieß in mehreren Wellen Rettungskapseln aus und feuerte alle noch verbliebenen Phantome auf die Syndik-Flotte ab. Auch die letzten Kartätschen folgten noch, die sich beim Aufprall auf die Schilde der Syndik-Schiffe in grelle Blitze verwandelten. Zwei Jäger wurden von den Waffen der Renown durchbohrt, ein Leichter Kreuzer trudelte zur Seite weg, die Schilde eines Schlachtkreuzers flackerten und fielen stellenweise aus, sodass ein paar Höllenspeere der Renown beim gegnerischen Kriegsschiff Treffer landen konnten.
    Doch im Gegenzug ging eine wahre Lawine an Geschossen auf das Allianz-Schiff nieder. Die Schilde versagten, die dünne Panzerung wurde an hundert Stellen durchbohrt und die Batterien der Höllenspeere verstummten, als der Schlachtkreuzer von jedem weiteren Treffer umhergeschleudert wurde.
    »Keine aktiven Systeme auf der Renown mehr feststellbar«, meldete ein Wachhabender mit leiser, aber bebender Stimme. »Das Notsignal der Renown ist erloschen, die überlebende Crew verlässt das Schiff.«
    Geary hatte das am eigenen Leib erfahren. In der Hoffnung, noch eine funktionstüchtige Rettungskapsel zu finden, war er durch die einst so vertrauten Korridore gerannt, die durch die immensen Schäden plötzlich fremd gewirkt hatten, während die Waffen der Feinde sich weiter in das tödlich verwundete Schiff fraßen.
    »Der Antrieb ist auf Überhitzung eingestellt worden. Kein Kontakt mehr zur Renown.«
    Auf dem Display war zu sehen, wie das Wrack, das noch vor wenigen Minuten ein vollwertiger Schlachtkreuzer gewesen war, langsam zur Seite rollte, um jeden Moment gesprengt zu werden, damit der Feind nichts ausschlachten konnte. Unterdessen mischten sich die Rettungskapseln mit den Überlebenden unter die, die den zerstörten Syndik-Kriegsschiffen entkommen waren.
    Die Renown war längst nicht mehr zu retten, als die Paladin am Schauplatz eintraf und an dem zerschmetterten Kreuzer vorbeiflog. Das Schlachtschiff jagte Höllenspeer-Salven hinter den Syndik-Jägern her, die die Flucht anzutreten versuchten. Zwei Jäger explodierten sofort, ein dritter folgte nur Augenblicke darauf.
    Und dann befand sich das Allianz-Schlachtschiff allein unter Leichten Kreuzern der Syndiks. Seine leistungsfähigen Höllenspeer-Batterien ließen die Schilde von zwei gegnerischen Schiffe zusammenbrechen; eines wurde einen Moment darauf komplett zerstört, das andere kampfunfähig geschossen.
    Nur eine Sekunde später begannen die Schilde der Paladin zu glühen, so unablässig wurde sie vom Feind unter Beschuss genommen. Ihre Waffen schlitzten einen Schweren Kreuzer auf, während sie weiter auf eine Division Schlachtschiffe zuhielt.
    »Captain Midea ist verrückt, dennoch stirbt sie ehrenvoll«, kommentierte Desjani.
    »Aber muss sie dafür ihr Schiff und ihre Crew mit in den Tod nehmen?«, flüsterte Geary. Es war zu spät. Zu spät, um Midea das Kommando zu entziehen. Zu spät, um herauszufinden, wie man einen gedankenlos handelnden Offizier bändigt, in dessen Händen das Schicksal eines ganzen Raumschiffs liegt.
    »Die Schilde der Paladin versagen«, meldete der Wachhabende.
    Auf seinem eigenen Display konnte

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