Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Titel: Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
Vom Netzwerk:
Kurs auf Branwyn nehmen können.« Er starrte auf das Sternendisplay. »Und eine Fehlentscheidung. Meine Fehlentscheidung. Ich habe beschlossen, dass wir nach Lakota reisen, und das war eine sehr schlechte Entscheidung.«
    »Tatsächlich? Weil du nicht wusstest, dass du hier außerordentliches Pech haben würdest?« Sie stand auf, setzte sich zu ihm und lehnte sich gegen seine Schulter. »Du kannst dir nicht die Schuld daran geben. Ich muss das wissen, schließlich bin ich die Expertin dafür, mir selbst die Verantwortung aufzuerlegen.«
    »Es passt irgendwie nicht, dass du mir nicht die Meinung sagst, weil ich zu aggressiv vorgegangen bin«, merkte Geary an.
    »Ich habe dir doch gesagt, ich möchte nicht zu berechenbar sein.« Sie setzte sich gerade hin und gab einen aufgebrachten Laut von sich. »Vielleicht sollen wir ja nicht nach Hause zurückkehren. Vielleicht sind wir in den Besitz von zu gefährlichem Wissen gelangt.«
    »Das werde ich nicht akzeptieren.«
    »Gut.« Sie stand auf. »Ich muss mit jemandem Frieden schließen, wenn es mir gelingt. Vielleicht bleiben mir nicht mehr sehr viele Tage, um es zu versuchen.«
    Desjani’? »Mit wem?«
    »Mit meinen Vorfahren. Ich bin bald zurück.«
    »Hast du was dagegen, wenn ich dich begleite?«
    Sie sah ihn abweisend an. »Du bist nicht mein Ehemann. Du gehörst nicht zu mir in diesen Raum.«
    »Ich weiß. Bis dahin wollte ich dich auch nicht begleiten. Ich will auch mit meinen Vorfahren reden.«
    Ihre Miene hellte sich auf. »Vielleicht wissen sie ja einen guten Ratschlag.«
    »Falls nicht, kann ich mich immer noch an dich wenden.«
    Rione verdrehte die Augen. »Ratschläge kann ich genug erteilen. Gute Ratschläge sind dagegen ein ganz anderes Thema.«
    »Du hast mir gesagt, ich müsse wohl dumm oder wahnsinnig sein, wenn ich mit dieser Flotte nach Lakota fliege«, machte Geary ihr klar. »Wie es aussieht, hast du da durchaus richtig gelegen.«
    Aus irgendeinem Grund schien sie das ein wenig zu amüsieren. »Ich glaube, ich sagte, du bist dumm und Falco ist wahnsinnig. Okay, du kannst mich begleiten. Soll die Crew sehen, dass ihr Held und seine Liebhaberin fromm und anständig sein können. Und wenn ich nicht von meinen vor Scham im Erdboden versunkenen Vorfahren zu Asche verbrannt werde, dann können wir uns ja anschließend hier treffen und vergleichen, welche Inspirationen oder Warnungen wir gespürt haben.«
    Geary stand auf und lachte stumm. »Das ist eine verdammt tolle Grundlage für eine militärische Planung, nicht wahr? Zeichen und Wunder. So als wären wir unsere eigenen Vorfahren, die zum Himmel sehen, die Sterne betrachten und sich fragen, was das wohl für Lichtpunkte sein mögen.«
    Auf dem Weg zur Luke blieb Rione stehen und sah Geary ernst an. »Die Vorfahren glaubten, die Sterne seien die Götter, John Geary. Und das denken wir auch, wenngleich auf eine völlig andere Weise. Aber wir unterscheiden uns gar nicht so sehr von den Vorfahren, die aus dem Blickwinkel des Universums nur einen Moment lang existierten, die aber ihr ganzes Dasein mit dem Versuch verbrachten, zu verstehen, warum sie auf dieser Welt sind und was sie mit der Gabe ihres Lebens tun sollen. Ich versuche, mir das immer vor Augen zu halten.«
    Er nickte und wunderte sich einmal mehr über die Frau, die in Victoria Rione steckte.
     
     
    Auf halber Strecke zum Ixion-Sprungpunkt hing die Syndik-Flotte Bravo ihnen noch immer im Genick, während die Syndik-Flotte Delta eine Kurve durch das System flog, die sie zwei Stunden vor dem Sprungpunkt die Flugbahn der Allianz-Flotte kreuzen lassen würde. Die Syndik-Flotte Alpha zog nach wie vor in aller Ruhe vor dem Hypernet-Portal ihre Bahnen, um einen verzweifelten und zunehmend unmöglicher werdenden Sturm der Allianz-Schiffe auf das Portal zu verhindern. Noch immer war nichts von der kleineren Flotte zu sehen, die von Ixion herkommen musste.
    Da seine Vorfahren ihm kein Omen und keinerlei Inspiration geschickt hatten, saß Geary da und beobachtete, wie sich die Formationen langsam durch das Lakota-Sternensystem bewegten. Alle historischen Beispiele für Streitmächte, die sich in einer ähnlichen Situation wie die Allianz-Flotte befanden, hatten ein ähnliches Ende genommen - und es war kein gutes Ende für die Allianz-Schiffe.
    Er versuchte, einen Kopfschmerz zu ignorieren, der sich zwischen seinen Augen festsetzte und aus Stress geboren war. Wie hatte es zu dieser Lage kommen können? Wäre er bloß nicht immer wieder von neu

Weitere Kostenlose Bücher