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Die Verschwender vom Mars

Die Verschwender vom Mars

Titel: Die Verschwender vom Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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einschränken. Wir müssen ihnen jetzt Einhalt gebieten.«
    »Aber wir brauchen ihr Wasser doch gar nicht«, sagte Dora. »Wir sind doch nicht auf dem Mond oder auf der Venus. Was wir an Wasser brauchen, holen wir doch in Rohrleitungen von den Polkappen her. Wir haben hier in dieser Wohnung einen Wasserhahn. In diesem Block hat jede Wohnung einen.«
    Long sagte: »Was die Haushalte verbrauchen, macht den geringsten Anteil aus. Die Bergwerke brauchen Wasser. Und was machen wir mit den Tanks der Wasserkulturen?«
    »Stimmt«, sagte Swenson. »Was ist mit den Tanks der Wasserkulturen, Dora? Die brauchen Wasser, und es ist Zeit, daß wir uns um unseren eigenen Anbau frischer Nahrungsmittel kümmern, anstatt von diesem eingedickten Zeug zu leben, das sie uns von der Erde herschicken.«
    »Hört ihn euch an«, sagte Dora spöttisch. »Was weißt du denn von frischen Nahrungsmitteln. Hast nie welche gegessen.«
    »Mehr als du glaubst. Erinnerst du dich an die Mohrrüben, die ich mal aufgegabelt habe?«
    »Und? Was soll an denen denn so herrlich gewesen sein? Wenn du mich fragst, gutes geröstetes Protomehl ist viel besser. Und gesünder auch. Mir kommt's so vor, als ob es jetzt Mode ist, über Frischgemüse zu reden, weil die Steuern für diese Wasserkulturen jetzt angehoben werden. Außerdem wird das Ganze von selbst vorübergehen.«
    Long sagte: »Das glaube ich nicht. Auf jeden Fall nicht von selbst. Hilder wird vielleicht der nächste Koordinator sein, und dann wird's möglicherweise erst richtig schlimm werden. Wenn sie auch die Nahrungsmittelsendungen einschränken ...«
    »Ja«, rief Rioz, »was machen wir dann? Ich bleib dabei, wir holen uns das Wasser!«
    »Und ich bleibe dabei, daß wir das nicht machen können, Mario. Begreifst du nicht, daß das, was du vorschlägst, ein Vorgehen nach Art der Bodenleute ist? Du versuchst, dich an der Nabelschnur festzuhalten, die den Mars an die Erde bindet. Kannst du dich davon nicht lösen? Verstehst du nicht, wie es nach Art des Mars geht?«
    »Nein, versteh ich nicht. Vielleicht erklärst du mir's mal.«
    »Mach ich, wenn du zuhören willst. Wenn wir an das Sonnensystem denken, was fällt uns dann ein? Merkur, Venus, Erde, Mond, Mars, Phobos und Deimos. Das wär's – nur sieben Gestirne. Aber das sind noch nicht mal ein Prozent des Sonnensystems. Wir Marsmenschen sitzen genau an der Grenze zu den restlichen neunundneunzig Prozent. Da draußen, weiter von der Sonne weg, gibt's unglaubliche Mengen von Wasser!«
    Die anderen starrten ihn an.
    Swenson sagte unsicher: »Du meinst die Eisschichten auf Jupiter und Saturn?«
    »Eigentlich nicht, aber du wirst zugeben, daß das auch Wasser ist. Tausend Kilometer dicke Wasserschichten ist eine Menge Wasser.«
    »Aber die sind doch bedeckt von Ammoniak oder so was ähnlichem?« fragte Swenson. »Außerdem können wir auf den Riesenplaneten nicht landen.«
    »Weiß ich«, sagte Long. »Aber ich habe nicht gesagt, daß das die Antwort ist. Die Riesenplaneten sind nicht die einzigen Dinger da draußen. Wie steht's mit den Asteroiden und den Monden? Vesta ist ein Asteroid mit einem Durchmesser von dreihundertfünfzig Kilometern und ist kaum mehr als ein Brocken Eis. Einer der Monde des Saturn ist fast ganz aus Eis. Wie wär's denn damit?«
    Rioz sagte: »Bist du jemals im Raum gewesen, Ted?«
    »Das weißt du doch. Weshalb fragst du?«
    »Klar, ich weiß, du warst draußen, aber du redest noch immer wie ein Bodenmensch. Hast du an die Entfernungen gedacht, um die es dabei geht? Die nächsten Asteroiden sind durchschnittlich dreihundert Millionen Kilometer vom Mars entfernt. Das ist zweimal der Sprung von der Venus zum Mars, und du weißt, daß kaum je ein Linienschiff selbst diese Entfernung auf einen Ritt macht. Gewöhnlich legen sie auf der Erde oder dem Mond an. Mann, was glaubst du eigentlich, wie lange jemand im Raum bleiben kann?«
    »Ich weiß nicht. Was ist deine Grenze?«
    »Du kennst die Grenze. Brauchst mich doch nicht zu fragen. Sie ist sechs Monate. Das steht in den Handbüchern. Wenn du nach sechs Monaten immer noch im Raum bist, dann bist du reif für eine Psychotherapie. Stimmt doch, Dick?«
    Swenson nickte.
    »Und das sind erstmal nur die Asteroiden«, fuhr Rioz fort. »Vom Mars bis zum Jupiter sind es fünfhundert Millionen Kilometer und zum Saturn sind es über eine Milliarde. Wer soll denn mit diesen Entfernungen fertig werden? Nehmen wir an, du erreichst Normalgeschwindigkeit, oder um eine runde Zahl zu nennen, du

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