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Die Verschwender vom Mars

Die Verschwender vom Mars

Titel: Die Verschwender vom Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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in der vierten Klasse. Du weißt, daß ich nicht viel von ihm zu sehen kriege. Na ja, als ich das letztemal zurückkam, da guckt er mich an und sagt ...«
    Das ging eine Weile so weiter und war nicht so arg, wie kluge Sprüche von klugen Kindern sein können, wenn sie von faden Eltern erzählt werden.
    Die Türglocke läutete, und Mario Rioz kam mit rotem Kopf und gerunzelter Stirn herein.
    Swenson trat rasch auf ihn zu. »Hör mal, kein Wort über das Wegschnappen von Stufen. Dora erinnert sich noch daran, wie du dir eine erstklassige Stufe aus meinem Gebiet geangelt hast, und heute ist wieder nicht mit ihr auszukommen.«
    »Wer will denn überhaupt über Stufen reden?« Rioz riß sich die pelzgefütterte Jacke vom Leib, warf sie über eine Stuhllehne und setzte sich.
    Dora kam durch die Tür, blickte den Neuankömmling mit einem aufgesetzten Lächeln an und sagte: »Hallo, Mario. Für dich auch Kaffee?«
    »Ja«, sagte er und griff automatisch nach seiner Feldflasche.
    »Nimm einfach ein bißchen mehr von meinem Wasser, Dora«, sagte Long schnell. »Er kann mir's dann zurückgeben.«
    »Ja«, sagte Rioz.
    »Was ist los, Mario?« fragte Long.
    Rioz erwiderte bedrückt: »Na los, heraus damit, daß du es mir gesagt hast. Als Hilder vor einem Jahr die Rede hielt, hast du es mir schon gesagt.«
    Long zuckte mit den Schultern.
    Rioz sagte: »Die haben die Quote festgesetzt. Vor fünfzehn Minuten kam die Nachricht.«
    »Und?«
    »Pro Reise fünfzigtausend Tonnen Wasser.«
    »Was?« schrie Swenson zornig. »Mit fünfzigtausend kommt man vom Mars nicht weg.«
    »Die Zahl steht fest. Eine bewußte Halsabschneiderei. Mit der Müllverwertung ist es aus.«
    Dora kam mit dem Kaffee herein und deckte den Tisch.
    »Was soll das heißen, keine Müllverwertung mehr?« Sie setzte sich entschlossen hin, und Swenson wirkte hilflos.
    »Anscheinend«, sagte Long, »legt man uns auf fünfzigtausend Tonnen fest, und das heißt, daß wir keine Reisen mehr unternehmen können.«
    »Na und?« Dora nippte an ihrem Kaffee und lächelte munter. »Wenn ihr meine Meinung hören wollt, ich finde es gut. Es wird Zeit, daß ihr Müllmänner euch eine feste Arbeit auf dem Mars hier sucht. Das meine ich wirklich. Ist doch kein Leben, sich dauernd im Raum herumzutreiben ...«
    »Dora, bitte«, sagte Swenson.
    Rioz hätte beinah ein verächtliches Schnauben hören lassen.
    Dora hob die Augenbrauen. »Ich sag bloß meine Meinung.«
    Long sagte: »Bitte, rede frei von der Leber weg. Aber ich möchte ganz gern etwas sagen. Fünfzigtausend Tonnen ist nur ein Punkt. Wir wissen, daß die Erde – oder wenigstens die Partei von Hilder – aus einer Kampagne für Wassersparsamkeit politischen Nutzen ziehen will. Und da sitzen wir in einer bösen Klemme. Wir müssen uns irgendwie Wasser verschaffen, oder die machen uns den Laden ganz dicht, stimmt's?«
    »Na klar«, sagte Swenson.
    »Aber die Frage ist, wie?«
    »Wenn es nur um die Beschaffung von Wasser geht«, sagte Rioz in einem plötzlichen Sturzbach von Worten, »dann bleibt nur eins zu tun. Wenn uns die Bodenleute kein Wasser geben wollen, dann nehmen wir es uns. Das Wasser gehört ihnen nicht einfach nur, weil ihre Väter und Großväter Angst hatten, ihren fetten Planeten je zu verlassen, verdammt noch mal. Das Wasser gehört allen Leuten, wo sie auch sein mögen. Wir sind Menschen, und das Wasser gehört uns genausogut. Wir haben ein Recht darauf.«
    »Und wie sollen wir uns das Wasser nehmen?« fragte Long.
    »Ist doch leicht! Die haben Ozeane voll Wasser auf der Erde. Die können nicht in jeden Quadratkilometer einen Wächter hinsetzen. Wir können jederzeit auf der Nachtseite des Planeten hinunterschweben, unsere Stufen füllen und dann abhauen. Wie wollen die uns aufhalten?«
    »Da gibt's viele Möglichkeiten, Mario. Wie machst du im Raum Stufen aus, die bis zu hundertfünfzigtausend Kilometer weit weg sind? Mit Hilfe des Radars. Glaubst du, die haben auf der Erde kein Radar? Und wenn die Erde daraufkommt, daß wir uns aufs Wasserschmuggeln verlegt haben, glaubst du nicht, daß es dann nicht einfach für die dort sein wird, ein Radarnetz aufzubauen, mit dem man die Schiffe orten kann, die vom Raum hereinkommen?«
    Dora mischte sich empört ein. »Eins sag ich dir, Mario Rioz. Mein Mann macht bei keinem einzigen Wasserdiebstahl mit, der ihm helfen soll, wieder als Müllmann zu arbeiten.«
    »Es geht nicht nur um die Müllverwertung«, sagte Mario. »Als nächstes werden sie alles andere auch

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