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Die Verschwörung

Die Verschwörung

Titel: Die Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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Menschen zu holen.«
    Root zündete sich eine seiner berüchtigten Pilzzigarren an. »Ich hoffe, das war alles? Oder gibt es noch mehr Überraschungen?«
    Hollys Blick wanderte zum Ende des Hangars, was Root nicht entging. Er schob sich an den Kisten vorbei aus dem Sicherheitszelt, stapfte zu dem selbst gebauten Shuttle an der Startrampe und kletterte hinein.
    »Und was zum Teufel ist das hier, Foaly?«
    Der Zentaur fuhr mit der Hand über die Außenwand des Fluggeräts. »Unglaublich. Nicht zu fassen. Die haben aus einem Haufen Schrott ein Shuttle gebaut! Kaum zu glauben, dass das Ding überhaupt fliegt.«
    Der Commander biss wütend auf seine Pilzzigarre. »Wenn Sie mit Ihren Lobeshymnen für die Kobolde fertig sind, Foaly, dann können Sie mir vielleicht mal erklären, wie die von der B'wa Kell an den ganzen Krempel gekommen sind. Ich dachte eigentlich, sämtliche ausgedienten Shuttleteile würden zerstört.«
    »Das dachte ich auch. Einen Teil davon habe ich sogar selbst aus dem Verkehr gezogen. Dieses Steuerbordtriebwerk zum Beispiel war früher in E1 im Einsatz, bis Captain Short es letztes Jahr zu Bruch geflogen hat. Ich weiß noch, wie ich den Befehl zur Zerstörung unterschrieben habe.«
    Root warf Holly einen vernichtenden Blick zu. »Jetzt sind bei uns also nicht nur Softnose-Laser im Umlauf, sondern es verschwinden auch noch Shuttleteile aus der Recyclinganlage. Finden Sie raus, wie das Ding hierher gekommen ist. Nehmen Sie es auseinander, Stück für Stück. Ich will, dass jedes Fitzelchen Draht auf Fingerabdrücke und DNS-Spuren untersucht wird. Geben Sie sämtliche Seriennummern in den Großrechner ein, und überprüfen Sie, ob es da Übereinstimmungen gibt.«
    Foaly nickte. »Gute Idee. Ich setze jemanden dran.«
    »Nein, Foaly, das übernehmen Sie selbst. Die Sache hat höchste Priorität. Also lassen Sie Ihre Verschwörungstheorien mal für ein paar Tage beiseite und finden Sie mir den Verräter, der diesen Schrott verkauft.«
    »Aber, Julius«, protestierte Foaly, »das ist Arbeit für 'nen Praktikanten.«
    Root trat einen Schritt auf ihn zu. »Erstens: Nennen Sie mich nicht Julius, Zivilist. Und zweitens: Ich würde eher sagen, dass das Arbeit für 'nen Esel ist.«
    Foaly bemerkte die pochende Ader an der Schläfe des Commanders. »Schon gut«, sagte der Zentaur und nahm den Palmtop von seinem Gürtel. »Ich kümmere mich sofort darum.«
    »Tun Sie das. Nun, Captain Short, was sagt unser Gefangener?«
    Holly zuckte die Achseln. »Nicht viel, er ist immer noch bewusstlos. Der wird erst mal ein paar Wochen lang Ruß spucken, wenn er wieder zu sich kommt. Außerdem, Sie wissen ja, wie das bei der B'wa Kell läuft - das Fußvolk erfährt nichts. Und der Typ ist nur ein einfacher Soldat. Zu schade, dass uns das Buch verbietet, den Blick bei anderen Unterirdischen einzusetzen.«
    »Allerdings«, sagte Root, dessen Gesicht inzwischen stärker leuchtete als ein Pavianhintern, »und noch bedauerlicher ist es, dass seit dem Atlantis-Abkommen keine Wahrheitsdrogen mehr eingesetzt werden dürfen. Sonst könnten wir unseren Häftling mit Serum voll pumpen, bis er singt wie eine Amsel.« Der Commander atmete ein paar Mal tief durch, um sich zu beruhigen. Eines Tages würde ihm noch das Herz explodieren. »Jetzt müssen wir erst mal herausfinden, woher die Batterien kommen und ob es in Erdland noch mehr davon gibt.«
    Holly nahm allen Mut zusammen. »Ich habe da eine Theorie, Sir.«
    »Sagen Sie's mir nicht«, stöhnte Root. »Artemis Fowl, stimmt's?«
    »Wer sollte es sonst sein? Ich wusste, von dem hören wir noch was. Ich wusste es.«
    »Sie kennen die Regeln, Holly. Er hat uns letztes Jahr übertrumpft. Das Spiel ist gelaufen. So steht es im Buch.«
    »Ja, Sir, aber das war damals. Neues Spiel, neues Glück. Uns hindert doch nichts daran, zumindest zu überprüfen, ob Fowl wirklich derjenige ist, der die B'wa Kell mit Batterien versorgt, oder?«
    Root überlegte. Wenn Fowl hinter der Sache steckte, konnte das Ganze sehr schnell sehr kompliziert werden. »Mir gefällt der Gedanke nicht, Fowl in seinem eigenen Revier auszuhorchen. Aber wir können ihn auch nicht herholen. Der Druck hier unten würde ihn töten.«
    »Nicht, wenn wir ihn in einer geschützten Umgebung unterbringen«, widersprach Holly. »Die Stadt ist druckkompensiert, und die Shuttles auch.«
    »Also gut«, sagte der Commander schließlich. »Bringen Sie ihn her, aber nur auf einen kleinen Schwatz. Und den Großen auch.«
    »Butler?«
    »Ja,

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