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Die Verschwörung

Die Verschwörung

Titel: Die Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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Geld hauptsächlich mit der Entführung europäischer Geschäftsleute. In den letzten fünf Jahren hatten sie sechs Deutsche und einen Schweden in ihrer Gewalt.«
    »Und wie viele davon sind lebend zurückgekommen?«, fragte Artemis mit kaum hörbarer Stimme.
    Foaly prüfte seine Statistiken. »Nicht ein einziger. Und in zwei Fällen verschwanden auch die Unterhändler. Acht Millionen Dollar Lösegeld sind futsch.«
    Butler wand sich aus dem winzigen Elfensessel. »Genug geredet. Es wird Zeit, dass Mister Wassikin Bekanntschaft mit meinem Freund Mister Faust, macht.«
    Wie melodramatisch, dachte Artemis. Aber besser hätte ich es auch nicht formulieren können. »Ja, Butler, bald. Aber ich möchte nicht, dass auch Sie noch auf der Liste der verschwundenen Unterhändler landen. Diese Männer sind clever, also müssen wir noch cleverer sein. Wir haben Vorteile, die keiner unserer Vorgänger hatte: Wir wissen, wer der Entführer ist und wo er wohnt, und vor allem haben wir die Unterstützung der Elfen und ihrer Magie.« Artemis wandte sich an Root. »Die haben wir doch, oder?«
    »Meine auf jeden Fall«, sagte der Commander. »Ich werde aber keinen meiner Leute zwingen, nach Russland zu gehen. Allerdings könnte ich etwas Verstärkung gebrauchen.« Er sah Holly fragend an. »Was meinen Sie?«
    »Natürlich komme ich mit«, sagte Holly. »Ich bin schließlich Ihre beste Shuttlepilotin.«
     
     
    Koboi Laboratorien
     
    Im Keller der Firma Koboi Laboratorien gab es eine Schießanlage, die Opal speziell nach ihren Wünschen hatte einrichten lassen. Die Anlage arbeitete mit dem von ihr entwickelten 3D-Projektionssystem, war absolut schalldicht und schwebte auf Kreiselstabilisatoren. Dort drin konnte man einen Elefanten aus zehn Meter Höhe fallen lassen, ohne dass irgendein Seismograph unter der Erde auch nur das geringste Beben wahrgenommen hätte.
    Eigentlich war die Schießanlage für die Männer der B'wa Kell bestimmt, um ihnen die Möglichkeit zu geben, mit ihren Softnose-Lasergewehren zu üben, bevor es ernst wurde. Doch die meisten Stunden am Simulator gingen auf Briar Cudgeons Konto. Er schien jede freie Minute dort unten zu verbringen und virtuelle Schlachten gegen seinen Erzfeind Commander Julius Root zu schlagen.
    Als Opal hereinkam, feuerte er gerade mit seinem geliebten Softnose Redboy wie ein Besessener auf den 3D-Holographieschirm, über den einer von Roots alten Ausbildungsfilmen lief. Wie lächerlich sie das fand, behielt Opal jedoch für sich.
    Cudgeon zog die Ohrstöpsel heraus. »Na, was gibt's Neues?«
    Opal reichte ihm ein Videopad. »Das hier ist gerade über die Überwachungskameras reingekornmen. Dieser Luc Carrère hat versagt. Keiner ist auch nur verletzt, aber wie du vorausgesagt hast, hat Root immerhin die Alarmbereitschaft aufgehoben. Und jetzt will der Commander die beiden Oberirdischen persönlich nach Murmansk begleiten - das ist in Russland, nördlich des Polarkreises.«
    »Ich weiß, wo Murmansk ist«, erwiderte Cudgeon bissig. Nachdenklich strich er sich über die beulenübersäte Stirn. »Vielleicht gar nicht schlecht für uns. Das liefert uns eine perfekte Gelegenheit, den Commander auszuschalten. Und ohne Julius ist die ZUP hilflos wie ein geköpfter Stinkwurm. Vor allem, da sie keine Verbindungen mehr zur Oberfläche haben. Das stimmt doch, oder?«
    »Natürlich«, sagte Opal. »An alle Schachtsensoren. sind Störsender angeschlossen, und die Störungen beim Empfang der Oberflächensender werden auf die Magmawogen zurückgeführt.«
    »Perfekt.« Cudgeons Lippen verzogen sich zu etwas, das man fast als schadenfrohes Grinsen bezeichnen konnte. »Dann ist jetzt der Moment, die ZUP-Waffen unschädlich zu machen. Wir wollen Julius ja nicht unnötig Vorteile verschaffen.«
    Als die Koboi Laboratorien die Waffen und Transportmittel der ZUP überarbeitet hatte, war jedes Gerät mit einem winzigen Tropfen Lötmetall versehen worden. Genau genommen bestand dieses Lötmetall aus einer Quecksilber-Glyzerin-Mischung, die auf ein bestimmtes Signal der Funkanlage der Firma Koboi hin explodieren würde. Und mit einem Schlag wären die ZUP-Blaster unbrauchbar, während die B'wa Kell bis an die Zähne mit Softnose-Gewehren bewaffnet sein würde.
    »Geht in Ordnung«, sagte Opal. »Und bist du sicher, dass Root nicht zurückkehrt? Er könnte unseren ganzen Plan durcheinander bringen.«
    Cudgeon polierte den Redboy am Hosenbein seiner Uniform. »Nur keine Panik, meine Liebe. Julius wird nicht

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