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Die Verschwörung

Die Verschwörung

Titel: Die Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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angestellt?«
    Holly zuckte die Achseln. »Wir nehmen an, dass er tief unter Fowl Manor seine Iriskamera einem Tier eingesetzt hat, möglicherweise einem Kaninchen. Dann brach der Tunnel zusammen.«
    »Also stammten die Lebenszeichen, die wir empfangen haben, von einem Kaninchen.«
    »Genau. Jedenfalls theoretisch.«
    »Ich bringe ihn um!«, brüllte Root und schlug mit der Faust auf das Schaltpult. »Kann diese Kiste nicht schneller fliegen?«
     
     
    Los Angeles
     
    Mulch Diggums erklomm das Gebäude ohne jede Schwierigkeit. Außen waren zwar Überwachungskameras angebracht, der Ionenfilter seines Helms zeigte ihm jedoch genau, worauf die Kameras gerichtet waren. So brauchte er sich bloß in den toten Winkeln zu halten.
    Nach knapp einer Stunde hing der Zwerg außen vor Maggie V.'s Wohnung im zehnten Stock an der Wand. Die Fenster waren dreifach verglast und schusssicher beschichtet. Filmstars - ein paranoides Völkchen.
    Natürlich waren Erschütterungsfühler auf den Scheiben angebracht, und innen an der Wand hing ein Bewegungssensor wie eine erstarrte Grille - wie nicht anders zu erwarten.
    Mit Hilfe einer Flasche Steinpolitur, die Zwerge normalerweise einsetzten, um in den Minen Diamanten zu reinigen, schmolz Mulch ein Loch in die Scheibe. Wie dumm von den Menschenwesen, Diamanten abzuschleifen, um sie zum Funkeln zu bringen. Kaum zu fassen. Der halbe Stein im Eimer.
    Mit dem Ionenfilter seines Helms überprüfte Goldfinger dann die Ausrichtung des Bewegungssensors. Der rote Strahl zeigte, dass er auf den Boden gerichtet war. Kein Problem. Mulch hatte ohnehin vor, die Wand entlangzugehen.
    Mit nach wie vor durstig geöffneten Poren schob er sich über die Wände vorwärts, wobei er sich vorzugsweise an ein Regalsystem aus Stahl hielt, das fast das gesamte Wohnzimmer umgab.
    Die Frage war nur, wo sich der Oscar befand. Er konnte überall versteckt sein, sogar unter Maggie V.'s Kopfkissen, aber ob Mulch Diggums seine Suche in diesem Raum begann oder in einem anderen, war im Grunde egal. Vielleicht hatte er ja sogar Glück.
    Er schaltete den Röntgenfilter des Helms ein und suchte die Wände nach einem Tresor ab. Nichts. Dann versuchte er es auf dem Boden; die Menschenwesen wurden immer cleverer. Da, unter einem unechten Zebrafell, ein Metallwürfel. Na bitte.
    Mulch näherte sich dem Bewegungssensor von oben und drehte den Abtaster vorsichtig Richtung Decke. Nun war der Boden sicher.
    Er sprang hinunter und tastete die Oberfläche des Teppichs mit seinen empfindsamen Zehen ab. Keine Sicherheitsmatten eingenäht. Dann rollte er das unechte Fell beiseite, unter dem sich eine Klappe im Holzboden befand. Die Scharniere waren für das bloße Auge kaum zu erkennen. Doch Mulch war ein Fachmann, und seine Augen wurden von ZUP-Vergrößerungslinsen unterstützt.
    Er fuhr mit dem Fingernagel in die Ritze und öffnete die Klappe. Der eigentliche Tresor war eine Enttäuschung. Noch nicht einmal bleiverschalt war er - mit seinem Röntgenfilter konnte Mulch Diggums direkt in den Schließmechanismus hineinsehen. Ein einfaches Kombinationsschloss mit nur drei Zahlen.
    Mulch schaltete den Filter aus. Was war der Witz daran, ein durchsichtiges Schloss zu knacken?
    Vorsichtig legte er das Ohr an die Tür und drehte an den Rädchen. Keine fünfzehn Sekunden später war die Tür zu seinen Füßen offen.
    Die Goldbeschichtung des Oscars strahlte ihm verlockend entgegen. Und genau in diesem Moment beging Mulch Diggums den Fehler: Er entspannte sich und vergnügte sich an der Vorstellung, wie er zurück in seinem Penthouse eine Zweiliterflasche eiskalten Wassers leer schlürfte. Und entspannte Diebe sind reif fürs Gefängnis.
    Ohne die Statue auf mögliche Fallen zu überprüfen, nahm er sie aus dem Safe. Hätte er nachgesehen, er hätte bemerkt, dass am Fuß mittels eines Magneten ein Draht befestigt war. Sobald er den Oscar bewegte, wurde ein Stromkreis unterbrochen. Auf einmal war die Hölle los.
     
     
    Schacht E93
     
    In dreitausend Meter Tiefe unter der Oberfläche schaltete Holly den Autopilot auf Schwebestellung. Sie schlug sich gegen die Brust, um die Sicherheitsgurte zu lösen, und begab sich zu den anderen in den hinteren Teil des Shuttles.
    »Es gibt zwei Probleme. Erstens: Wenn wir tiefer gehen, werden die Scanner uns registrieren, sofern sie noch funktionieren.«
    »Klingt nicht sehr vielversprechend. Was ist mit Nummer zwei?«, fragte Butler.
    »Zweitens: Dieser Teil des Schachts wurde stillgelegt, als wir

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