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Die Verschwörung

Die Verschwörung

Titel: Die Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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übliche stählerne Härte an; seine Entschlossenheit sprudelte wie Öl aus einer neu erschlossenen Quelle. Triumphierend ließ er den Blick durch den Bunkerraum schweifen. »Aber ich werde die Schlacht aus der Ferne schlagen. Und wir werden den Krieg gewinnen. Also, ich habe gehört, daß Buchanan untergetaucht ist, Adams dagegen nicht. Wir werden den Weg des geringsten Widerstands gehen. Adams zuerst. Dann Buchanan. Wir brauchen jemanden vom U.S. Marshal’s Service, und da haben wir ja bereits einige Leute. Wir werden den guten alten Danny ausfindig machen und verschwinden lassen. Und dann will ich zweifelsfrei bestätigt haben, daß Faith Lockhart nicht mehr unter uns weilt.« Er blickte Winslow an. »Sind meine Reisedokumente fertig, Phil?«
    »Nein, sind sie nicht, Bob«, sagte Winslow langsam.
    Royce starrte Thornhill wütend an. »Diese Operation hat uns zuviel gekostet«, sagte er. »Drei Agenten sind tot. Sie werden angeklagt. Die CIA wird auf den Kopf gestellt. Das FBI klopft uns auf die Finger, wann und wo es kann. Diese Sache ist eine Katastrophe. Im Vergleich dazu war Aldrich Ames, der russische Maulwurf, ein geplatzter Scheck.«
    Thornhill bemerkte, daß alle Anwesenden, Winslow eingeschlossen, ihn unfreundlich musterten. »Drehen Sie jetzt ja nicht durch. Wir werden das überleben«, sagte er ermutigend.
    »Ich bin mir ziemlich sicher, daß wir es überleben werden«, sagte Royce nachdrücklich.
    Royce wurde Thornhill allmählich lästig. Sicher, der Mann zeigte Rückgrat - aber auf eine Art und Weise, die man sofort unterdrücken mußte. Doch Thornhill beschloß, Royce vorerst zu ignorieren. »Das verdammte FBI«, beschwerte er sich. »Verwanzt mein Haus! Gilt für diesen Verein die Verfassung nicht mehr?«
    »Gott sei Dank hast du bei dem Telefonat an diesem Abend nicht meinen Namen erwähnt«, sagte Winslow.
    Wieder schaute Thornhill ihn an. Nun erst fiel ihm der seltsame Tonfall in der Stimme des Freundes auf. »Was meine Papiere betrifft ... ich sollte das Land so schnell wie möglich verlassen.«
    »Das wird nicht nötig sein, Bob«, sagte Royce. »Und, ehrlich gesagt, trotz Ihrer ständigen Hetzereien hatten wir ein ganz gutes Verhältnis zum FBI, bis Sie alles verpatzt haben. Heutzutage kommt es auf Kooperation an. Kompetenzgerangel macht alle zu Verlierern. Sie haben uns zu Dinosauriern gemacht und ziehen uns mit sich in den Sumpf.«
    Thornhill warf ihm einen verärgerten Blick zu und schaute dann Winslow an. »Phil, ich habe keine Zeit dafür. Befasse du dich mit dem Jungen.«
    Winslow hüstelte nervös. »Ich fürchte, er hat recht, Bob.«
    Thornhill erstarrte einen Augenblick; dann schaute er die Anwesenden der Reihe nach an, bevor er den Blick wieder auf Winslow richtete. »Phil, ich will meine Papiere und meine Tarnexistenz, und zwar sofort.«
    Winslow schaute Royce an und nickte leicht.
    Aaron Royce erhob sich. Er lächelte nicht, zeigte keinerlei Anzeichen von Triumph. Genau, wie man es ihm beigebracht hatte.
    »Bob«, sagte er, »wir haben den Plan geändert. Wir brauchen Ihre Hilfe bei dieser Sache nicht mehr.«
    Thornhills Gesicht lief vor Wut rot an. »Was reden Sie denn da, zum Teufel? Ich leite diese Operation. Und ich will Buchanan und Adams tot sehen! Sofort!«
    »Es wird keine Morde mehr geben«, sagte Winslow scharf. »Keine weiteren Morde an Unschuldigen«, fügte er etwas ruhiger hinzu und erhob sich. »Es tut mir leid, Bob. Wirklich.«
    Thornhill starrte ihn an, und die ersten Ahnungen der Wahrheit stiegen in ihm auf. Phil Winslow war sein Zimmerpartner in Yale gewesen; sie beide hatten derselben studentischen Verbindung angehört. Winslow war sein Trauzeuge gewesen. Sie waren ein Leben lang befreundet. Ein Leben lang.
    »Phil?« fragte Thornhill vorsichtig.
    Winslow gab den anderen Männern ein Zeichen, und sie erhoben sich ebenfalls. Gemeinsam gingen sie zum Fahrstuhl.
    »Phil?« sagte Thornhill erneut. Der Mund wurde ihm trocken.
    Als die Gruppe den Fahrstuhl erreicht hatte, schaute Winslow zu Thornhill zurück. »Wir können diese Sache nicht weiterführen. Wir können nicht zulassen, daß dir der Prozeß gemacht wird. Und wir können nicht zulassen, daß du untertauchst. Sie werden niemals aufhören, nach dir zu suchen. Wir müssen der Sache ein Ende machen, Bob.«
    Thornhill erhob sich halb aus dem Stuhl. »Wir könnten meinen Tod vortäuschen. Meinen Selbstmord.«
    »Tut mir leid, Bob. Wir brauchen einen vollständigen und ehrlichen Schlußstrich.«
    »Phil!« rief

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