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Die Verschwörung

Die Verschwörung

Titel: Die Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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verwenden.«
    »Und wie?«
    »Viele der Personen, die ich bestechen sollte, damit sie Entwicklungshilfegelder gewährten, gehören Ausschüssen an, welche die Kontrolle über die CIA ausüben. Beispielsweise zählen zwei Angehörige des hier versammelten Ausschusses, die Senatoren Johnson und McNamara, auch zu dem Komitee, das Gelder für die Auslandshilfe bewilligt. Der Gentleman von der CIA gab mir eine Liste mit den Namen der Personen, an die ich mich wenden sollte. Die Senatoren Johnson und McNamara standen ebenfalls darauf. Der CIA-Mann hatte die Absicht, sie und die anderen zu zwingen, ihren Einfluß in den Ausschüssen zu benutzen, um der CIA zu helfen. Höhere Budgets für die CIA, mehr Verantwortung, weniger Kontrolle durch den Kongreß und so weiter. Für meine Bemühungen sollte ich mit einer beträchtlichen Summe entlohnt werden.«
    Buchanan blickte Johnson und McNamara an, Männer, die er vor zehn Jahren problemlos rekrutiert hatte. Sie erwiderten seinen Blick mit genau der richtigen Mischung aus Erschütterung und Zorn.
    In der vergangenen Woche hatte Buchanan mit jedem gesprochen, den er bestochen hatte, und den Leuten genau erklärt, was geschehen würde. Wenn sie überleben wollten, mußten sie jedes Wort der Lügengeschichte bestätigen, die er nun vorbrachte. Was blieb ihnen anderes übrig? Sie würden Buchanans Sache auch weiterhin unterstützen, dafür allerdings keinen roten Heller mehr von ihm bekommen. Nun würden ihre Bemühungen für wohltätige Zwecke sich tatsächlich als unentgeltlich erweisen. Es gab doch einen Gott.
    Und er hatte sich auch Ward anvertraut. Sein Freund hatte es besser aufgenommen, als Buchanan es für möglich hielt. Ward hatte Buchanans Handlungsweise zwar nicht gebilligt, sich aber doch entschlossen, zu seinem alten Freund zu stehen. Es gab schlimmere Verbrechen.
    »Und das ist die reine Wahrheit, Mr. Buchanan?«
    »Jawohl, Sir«, sagte Buchanan und schaute Ward an, als könne er kein Wässerchen trüben.
    Thornhill saß ausdruckslos auf seinem Stuhl. Seine Miene erinnerte an die eines zum Tode Verurteilten auf dem Weg zur Gaskammer - eine Mischung aus Verbitterung, Entsetzen und Unglauben.
    Buchanan hatte offensichtlich einen Handel abgeschlossen. Die Politiker würden seine Geschichte bestätigen, das sah er in Johnsons und McNamaras Gesichtern. Wie konnte Thornhill ihre Aussagen in Zweifel ziehen, ohne seine eigene Beteiligung an der Sache zu enthüllen? Er konnte schwerlich aufspringen und rufen: »So war es nicht! Buchanan hatte sie schon bestochen! Ich habe ihn lediglich erwischt und für mein eigenes Bestechungsvorhaben benutzt!« Seine Achillesferse. Das war ihm nie in den Sinn gekommen. Der Frosch und der Skorpion - aber der Skorpion würde überleben.
    »Was haben Sie daraufhin unternommen?« fragte Ward.
    »Ich habe umgehend die Personen auf der Liste aufgesucht - darunter die Senatoren Johnson und McNamara -und ihnen mitgeteilt, was passiert ist. Ich bedaure, daß wir Sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht ins Bild setzen konnten, Herr Vorsitzender, aber es war absolute Vertraulichkeit vereinbart. Wir haben gemeinsam beschlossen, die Sache gewissermaßen zu hintertreiben. Ich wollte so tun, als würde ich beim Plan der CIA mitspielen - und die vorgesehenen Opfer ebenfalls. Während die CIA dann ihr Material für die Erpressungen sammelte, sollte ich insgeheim Beweise gegen die CIA zusammentragen. Sobald das Material ausreichte, einen wasserdichten Fall zu präsentieren, wollten wir uns an das FBI wenden.«
    Ward nahm die Brille ab und ließ sie vor seinem Gesicht baumeln. »Eine sehr riskante Sache, Mr. Buchanan. Wissen Sie, ob dieser Erpressungsversuch offiziell von der CIA sanktioniert war?«
    Buchanan schüttelte den Kopf. »Er war eindeutig das Werk eines einzelnen CIA-Mitarbeiters.«
    »Was ist dann geschehen?«
    »Ich habe mich daran gemacht, Beweise zu sammeln. Dann aber wurde meine Mitarbeiterin, Faith Lockhart, die nichts von alledem wußte, argwöhnisch. Wahrscheinlich ist sie davon ausgegangen, ich sei tatsächlich in eine Erpressung verwickelt. Ich konnte mich ihr natürlich nicht anvertrauen. Sie ist mit ihrer Geschichte zum FBI gegangen. Dort wurde eine Untersuchung eingeleitet. Der Mann von der CIA erfuhr von dieser Entwicklung und befahl die Ermordung Miss Lockharts. Zum Glück ist sie dem Anschlag entgangen, aber ein FBI-Agent kam dabei ums Leben.«
    Geraune erhob sich im Saal.
    Ward schaute Buchanan demonstrativ an. »Wollen Sie etwa sagen,

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