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Die Verschwörung

Die Verschwörung

Titel: Die Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Aufzug.
    »Wohin gehen wir?« fragte Faith. »Die Maschine nach Norfolk fliegt gleich ab.«
    »Wir verdünnisieren uns, und zwar schnell, bevor sie die ganze Abflughalle dichtmachen und nach uns abkämmen.«
    Sie fuhren mit dem Aufzug in die untere Ebene und traten ins Freie. Lee winkte einem Taxi. Sie stiegen ein. Lee nannte dem Fahrer eine Adresse in Virginia, und der Wagen fuhr los. Erst dann schenkte er Faith einen Blick.
    »Wir können nicht mit der Maschine nach Norfolk fliegen.«
    »Und warum nicht? Das Ticket läuft doch auf meinen anderen Namen.«
    Lee warf dem Taxifahrer einen Blick zu. Es war ein alter Knabe, der zusammengesunken auf seinem Sitz hockte und der Country-Musik aus dem Radio lauschte.
    Lee sprach leise weiter. »Weil sie jetzt als erstes am Schalter nachprüfen, wer den Flugschein für Faith Lockhart bezahlt hat. Dann wissen sie, daß es Suzanne Blake war. Und dann wissen sie auch, daß Charles Wright mit dir fliegen wollte. Und sie bekommen eine Beschreibung von uns. Dann überprüfen sie die Reservierungen für Blake und Wright. Wären wir in Norfolk ausgestiegen, hätte das FBI uns dort erwartet.«
    Faith erbleichte. »Die sind so schnell?«
    Lee bebte vor Wut. »Was glaubst du, mit wem du es hier zu tun hast? Mit irgendwelchen Trotteln?« In einem plötzlichen Wutausbruch schlug er sich mit der Hand auf den Schenkel. »Verdammte Scheiße!«
    »Was?« sagte Faith erschreckt. »Was ist?«
    »Sie haben meine Kanone! Sie ist auf meinen Namen registriert. Auf meinen echten Namen. Verdammt! Jetzt bin ich wegen Beihilfe dran. Jetzt hab’ ich sie auch am Hals!« Verzweifelt schlug er die Hände vors Gesicht. »Heute muß mein Glückstag sein. Es ist einfach zu schön, um wahr zu sein.«
    Faith hätte am liebsten seine Schulter gestreichelt, zog dann aber die Hand zurück und schaute aus dem Fenster. »Tut mir leid. Tut mir wirklich leid.« Sie drückte eine Hand gegen die Scheibe und ließ die Kälte des Glases auf ihre Haut einwirken. »Hör mal ... Bring mich einfach zum FBI. Ich werde die Wahrheit erzählen.«
    »Das wäre großartig, aber leider wird das FBI dir nicht glauben. Außerdem ist da noch was .«
    »Was denn?« Faith fragte sich, ob er ihr nun erzählen würde, daß er für Buchanan arbeitete.
    »Nicht jetzt.« Lee dachte in diesem Moment an die anderen Männer, die er am Ausgang der Abflughalle gesehen hatte. Und an das, was sie in den Händen gehalten hatten. »Im Moment möchte ich lieber von dir wissen, was das vorhin sollte.«
    Faith blickte aus dem Fenster auf den bewegten grauen Potomac. »Ich weiß nicht genau, ob ich es erklären kann«, erwiderte sie so leise, daß er sie kaum verstand.
    »Tja, dann solltest du dich bemühen«, sagte er mit fester Stimme. »Und zwar ernsthaft.«
    »Ich glaube nicht, daß du es verstehen würdest.«
    »So blöd bin ich nun auch nicht.«
    Faith wandte sich schließlich zu ihm um. Ihr Gesicht war gerötet, ihr Blick konnte dem seinen nicht standhalten. Nervös befingerte sie den Saum ihrer Jacke. »Ich hielt es für besser, du bist nicht bei mir. Ich hab’ mir gedacht, dann bist du sicherer.«
    Lee wandte zornig den Blick zur Seite. »Schwachsinn.«
    »So ist es aber!«
    Er wirbelte zu ihr herum und griff so fest in ihre Schulter, saß sie sich vor Schmerzen krümmte. »Hör zu, Faith, sie waren in meiner Wohnung. Wer sie auch sind. Sie wissen, daß ich in der
    Sache mit drinhänge. Ob ich nun mit dir zusammen bin oder nicht - es ändert nichts an der Gefahr, in der ich stecke. Es macht sie höchstens noch schlimmer. Und du rennst herum und versuchst, mich zu linken! Das ist wirklich verdammt hilfreich.«
    »Aber sie wußten doch schon, daß du mit drinsteckst. Sie waren doch in deiner Wohnung.«
    Lee schüttelte den Kopf. »Die waren nicht vom FBI.«
    Faith schaute erschreckt auf. »Woher dann?«
    »Weiß ich nicht. Aber das FBI tarnt sich nicht als UPS. FBI-Regel Nummer eins: Eine überlegene Streitmacht ist unschlagbar. Sie wären mit hundert Mann, einem Spezialkommando für die Befreiung von Geiseln, mit Hunden, mit schußsicheren Westen und was weiß ich angerückt. Ein solches Kommando stürmt rein, packt dich an Arsch und Kragen und fertig, aus.« Lees Stimme wurde ruhiger, als er die Dinge überdachte. »Aber die Typen, die in der Abflughalle auf dich gewartet haben, waren vom FBI.« Er nickte nachdenklich. »Sie haben nicht mal vertuscht, wer sie sind.« Und die beiden anderen Kerle am Ausgang? Jetzt wurden keine Wetten mehr

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