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Die Verschwörung

Die Verschwörung

Titel: Die Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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ziemlich sicher gewesen, daß die beiden Personen identisch waren.
    Wenn es stimmte, hatte Faith ihr Aussehen beträchtlich verändert. Soweit Brooke es anhand der Überwachungsvideos erkennen konnte, hatte sie ihr Haar kurz geschnitten und gefärbt. Und nun hatte sie auch Hilfe. Denn die Kamera hatte einen hochgewachsenen, gut gebauten Mann aufgenommen, der mit ihr zusammen gewesen war. Brooke hatte inzwischen auch die üblichen Befragungen - einschließlich der Taxifahrer - auf dem Flughafen angeleiert. Außerdem überprüften die Kollegen Norfolk, für den Fall, daß die beiden dort weitere Arrangements für ihre Reise getroffen hatten. Bis jetzt hatte sich noch nichts ergeben. Sie hatten allerdings eine vielversprechende Spur.
    Brooke öffnete den metallenen Waffenbehälter und begutachtete die SIG-Sauer. Connie lehnte derweil an der Wand und starrte finster ins Nichts. Man hatte dem Schießeisen bereits die Fingerabdrücke abgenommen. Das Ergebnis lief soeben durch die Datenbanken des FBI. Aber sie hatten sogar noch etwas Besseres zu bieten: Die Waffe war registriert, und sie hatten den Namen und die Adresse des Besitzers von der Polizei des Staates Virginia erfahren.
    »Na schön«, sagte Brooke, »die Waffe ist also auf einen Lee Adams registriert. Wir bekommen ein Foto des Burschen vom DMV. Ich nehme an, daß Adams mit Faith Lockhart zusammen ist. Was wissen wir bis jetzt über ihn?«
    Connie nahm einen Schluck Cola aus dem Becher, den er in der Hand hielt, und warf zwei Tabletten ein. »Privatdetektiv. Ist schon ‘ne Weile im Geschäft. Scheint sauber zu sein, der Junge. Ein paar von unseren Leute kennen ihn sogar und bezeichnen ihn als anständigen Kerl. Sein Foto legen wir der Schalterdame noch vor. Mal sehen, ob sie ihn identifizieren kann. Das ist im Moment alles. Aber wir kriegen bald mehr.« Er warf einen Blick auf die Waffe. »Wir haben im Wald hinter dem Cottage Patronenhülsen gefunden. Aus einer Pistole. Einer Neun-Millimeter. Und der Anzahl der gefundenen Patronen nach hat der Schütze das ganze Magazin auf jemand abgefeuert.«
    »Glaubst du, das ist die Pistole?«
    »Wir haben zwar keine Kugeln gefunden, mit denen wir Vergleiche vornehmen könnten, aber die Ballistik wird uns Bescheid geben, ob die Bolzensignatur auf den gefundenen Hülsen zu denen paßt, die aus dieser Pistole abgeschossen wurden.« Connie meinte damit die Einkerbungen, die der Schlagbolzen einer Waffe am Boden einer Patronenhülse hinterließ; eine Markierung, die so einmalig war wie ein Fingerabdruck. »Da wir auch seine Munition haben, können wir Testschüsse abgeben, was natürlich ideal ist. Außerdem lassen wir die Patronenhülsen auf Fingerabdrücke prüfen. Das bestätigt zwar nicht eindeutig, ob Adams dort war - schließlich hätte er die Pistole vorher laden und ein anderer sie am Cottage abfeuern können -, aber es ist immerhin etwas.«
    Sie wußten beide, daß die Oberfläche von Patronenhülsen sich viel besser zur Abnahme brauchbarer Abdrücke eigneten als der Griff einer Pistole.
    »Wäre prima, wenn wir seine Fingerabdrücke auch im Innern des Hauses fänden.«
    »Die VCU hat nichts entdeckt. Lee Adams kennt sich offenbar in dem Metier aus. Hat wahrscheinlich Handschuhe getragen.«
    »Wenn die Ballistik recht hat, dürfte Adams derjenige sein, der den Mordschützen verwundet hat.«
    »Daß er die ganzen Schüsse nicht auf Ken abgefeuert hat, steht fest, und eine SIG taugt auf große Entfernungen nichts. Wenn Adams Ken mit einem Pistolenschuß im Dunkeln auf diese Distanz getroffen hat, müssen wir ihm in Quantico einen Job auf dem Schießplatz besorgen.«
    Brooke schaute skeptisch drein.
    Connie fuhr fort: »Das Labor hat außerdem bestätigt, daß das Blut im Wald eindeutig von einem Menschen stammt. Wir haben auch eine Kugel in der Nähe der Stelle gefunden, an der die vielen Pistolen-Patronenhülsen lagen. Die Kugel ist in einen Baum eingeschlagen. Wir haben auch mehrere Hülsen in der Nähe der Stelle gefunden, an der das Blut entdeckt wurde. Hülsen von Gewehrkugeln. Stahlmantelgeschosse, schweres Kaliber. Selbstgemacht, ohne Herstellercodierung oder Kalibergravur. Das Labor sagt aber, daß der Schütze statt eines Amboßzündhütchens eine Berdan-Zündvorrichtung verwendet hat.«
    Brooke schaute ihn jäh an. »Berdan? Es war also ein europäisches Fabrikat?«
    »Es gibt heutzutage zwar eine Menge verrückte Varianten, aber es sieht ganz so aus.«
    Brooke war mit Berdan-Zündern bestens vertraut. Der

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